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Ist vom Traditionsduell THW gegen Gummersbach noch etwas übriggeblieben?

Aber auch die Gummersbacher reisen mit Negativ-Erlebnissen im Gepäck nach Kiel. Mitte November verlor der VfL in Wetzlar mit 21:25 und im letzten Bundesligaspiel der Blauen Ende November setzte es sogar in eigener Halle eine 30:32-Niederlage gegen GWD Minden (siehe siehe Kurve Gummersbach). Auswärts konnte der Traditionsklub bisher nur in Dormagen gewinnen, zu Punkteteilungen kam es in Eisenach und Hildesheim, in Magdeburg und Großwallstadt war dagegen nichts zu gewinnen. Platz zehn bei ausgeglichenem Punktekonto (14:14) ist die Folge (siehe Tabelle).

Im grauen Niemandsland der Liga: Der VfL Gummersbach.

Wichtigste Veränderungen im Gummersbacher Kader waren vor Saisonbeginn die Abgänge der Außen Thomas Axner (nach Minden) und Eric Amalou (nach Eisenach) und der Wechsel des zweiten Torhüters Jörg Zereike nach Essen. Aus Essen kam für ihn das Torwart-Urgestein Stefan Hecker, der in dieser Saison schon so manchen Sieg festgehalten hat. Hecker bildet zusammen mit dem Schweden Jan Stankiewicz (78 Länderspiele) ein starkes Keeper-Duo. Trainiert wird die Mannschaft seit Saisonbeginn von Thomas Happe, der zuvor Schutterwald trainierte.

Der ehemalige Essener Bundesligaspieler kann auf einen starken Rückraum zurückgreifen: Oleg Kodkov (RL/RR, 47 Länderspiele für Rußland), die Mittelmänner Umberto Brajkovic (5 SWE) und Francois-Xavier Houlet (48 FRA) und vor allem der Rückraumstar Kyung-Shin Yoon (RR/RM, 145 KOR) sind gefährlich. Auf Außen muß man sich dagegen mit jungen Nachwuchsspielern behelfen, doch auf der Kreisposition sind dem dänischen Nationalspieler Ian-Marko Fog und Jörn Ilper, der auch auf Außen spielen kann, zwei erfahrenene Hasen am Werk.

Rückraum-Shooter Kyung-Shin Yoon.

Wie erwartet ist der Halbrechte Kyung-Shin Yoon auch in diesem Jahr wieder der Haupttorschütze der Gummersbacher. Mit 122/36 Toren führt der Koreaner die Torschützenliste der Liga klar an vor unserem Nikolaj Jacobsen (114/45) und dem Flensburger Lars Christiansen (100/38).

Das letzte Mal konnte der VfL am 8.5.1993 in der Kieler Ostseehalle gewinnen, danach setzte es nur Niederlagen für den Rekordmeister. Mit insgesamt 39:11-Heimpunkten ist die Bilanz des THW gegen den VfL Gummersbach seit 1997/78 mehr als positiv (siehe Gegnerdaten) und in der ewigen Tabelle der Handball-Bundesliga hat der THW die Oberbergischen schon seit letzter Saison abgelöst.

Ob der THW Nenad Perunicic einsetzen kann, der im Spiel gegen Braga Knieprobleme hatte, ist noch ungewiß. Gummersbach hat allerdings auch personelle Probleme: Spielmacher Francois-Xavier Houlet wird wohl in der Ostseehalle nicht auflaufen können.

Dennoch wird sich Gummersbach wohl kaum kampflos ergeben werden: VfL-Coach Thomas Happe nach der desolaten Darbietung gegen Minden Konsequenzen angekündigt. Beim Training bekamen die VfLer diese schon teilweise zu spüren. Zweimal täglich wurde trainiert, vor allem das Abwehrverhalten.

Eins kann den THW vielleicht etwas trösten: Die Quotenmacher beim Sportwettenspezialisten Oddset setzen voll auf den THW: Für einen Sieg der Zebras gibt es nur eine magere Quote von 1,25.

Aktualisierung vom 6.12.

Nenad Perunicics Einsatz ist gefährdet. Er hatte sich im Spiel in Braga eine schwere Kniescheibenprellung zugezogen, die punktiert wurde. Nur wenn über Nacht kein Blut nachläuft und die Schmerzen deutlich zurück gehen, macht sein Einsatz aus ärztlicher Sicht Sinn.

Der Gummersbacher Spielmacher Francois-Xavier Houlet wird wegen Bänderriß wohl nicht antreten. Noka Serdarusic weiß nach Gummersbacher Videostudium: "Gegen Minden hat Yoon auch in der Mitte gespielt. Brajkovic hat ihn auf seiner Position vertreten. Zwei Linkshänder im Rückraum. Das sah nicht immer geordnet aus." Die THW-Deckung will er aber nicht komplett am Koreaner ausrichten: "Wenn Yoon trifft, drüfen seine Nebenleute eben nichts machen."

THW-Manager Uwe Schwenker warnt vor Gummersbach: "Die Liga ist in dieser Saison sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen." Sein Gummersbacher Pendant Carsten Sauer ist davon noch nicht ganz überzeugt: "Das heißt: Können könnten wir schon, aber die Chance, dass wir tatsächlich gewinnen werden, schätze ich eher gering ein", äußerte sich Sauer gegenüber Sport1. Besondere Kopfschmerzen bereitet dem VfL-Manager dabei die Abwehr seiner Mannschaft. "Das ist unsere Achillesferse, da müssen wir aufpassen", erklärte er. Nur, wenn die Deckung gut stehe, habe Gummersbach eine Chance.

Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel ständig aktualisiert!

Oddset-Quote:

Sieg THW:	1,25
Unentschieden:	6,45
Sieg Gummersbach:	3,45

Radio-Tips:

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