Sebastian Preiß: "Diese Chance kann ich mir nicht entgehen lassen!" © HG Erlangen

THW-Manager Uwe Schwenker erklärte heute nachmittag: "Sebastian Preiß hat mit dem THW einen Vertrag von Juli 2002 bis Juni 2005 abgeschlossen." Zudem sei mit seinem bisherigen Verein, Süd-Zweitligist HG Erlangen, grundsätzlich Einigung darüber erlangt worden, daß Preiß für die Saison 2001/2002 mit einem Doppelspielrecht für Kiel und Erlangen ausgestattet wird.

Sebastian Preiß. © living sports

Uwe Schwenker dazu: "Der Focus beim Doppelspielrecht wird ganz klar auf Erlangen liegen. Wir wollen ihn nicht in diversen Ligaspielen einsetzen, sondern würden ihn primär gerne in der Vorbereitung und im Trainingslager bei uns haben, um ihn den Einstieg 2002 bei uns zu erleichtern." Für die Entwicklung des 20-fachen Junioren-Nationalspielers sei es möglicherweise besser, wenn er noch ein Jahr in der zweiten Liga Erfahrung sammle und dann erst 2002 zum THW stoße. Die THW-Führung ist insbesondere darüber glücklich, daß mit dem Erlanger Trainer Rainer Osmann (langjähriger Coach beim ThSV Eisenach) eine sehr gute Betreuung von Preiß gewährleistet ist. Beide Trainer, Osmann und Serdarusic, die sich gut verstehen, werden eine individuelle Betreuung Preiß' sicherstellen.

"Mit dieser Verpflichtung haben wir nach den Transfer von Fritz, Przybecki und Pettersson einen weiteren Schritt zur Umgestaltung des Gesichts unserer Mannschaft getan", sagte Schwenker.

Aktualisierung vom 27.03.

In den Kieler Nachrichten erklärte Uwe Schwenker noch einmal: "Wir streben eine beispielhafte Kooperation an. Es mag sein, daß sich jetzt wieder Leute darüber beschweren, weil wir einen Spieler vor Vertragsablauf an Kiel binden. Doch Hintergrund ist, daß Sebastian soviel Spielpraxis wie möglich sammelt. Und das ist in Erlangen eher möglich als in Kiel."

Erlangens Trainer Rainer Osmann bedauert natürlich den Weggang seines Hoffnungsträgers, aber: "Ich kann ihn verstehen. Die Chance, beim THW zu spielen, sollte man beim Schopfe packen."

THW-Trainer Noka Serdarusic ist von der Neuverpflichtung überzeugt: Der junge Mann habe sehr gute Anlagen und sei vor allem hoch motiviert, auch die sonst ungeliebten Abwehraufgaben zu übernehmen. "Entscheidend wird jedoch sein, daß er alles für den Handball gibt. Dann kann er den Sprung schaffen."