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vom 10.4. und
vom 9.4....
Die Lage für den SV Post Schwerin ist bei 9:41 Punkten,
Tabellenplatz 17 und fünf Punkten Rückstand auf
den Relegationsplatz fast hoffnungslos. In dieser aussichtlosen Situation empfängt der
Aufsteiger am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Schweriner Sport- und Kongreßhalle den
THW Kiel (wir berichten
live im Ticker). Für Schwerin geht es
den Rest der Saison nur noch "um die Ehre".
Nur zwischen Spieltag zwei und Spieltag sechs konnte sich die Mannschaft von
Trainer Holger Schneider kurz aus der Abstiegszone absetzen, danach hing man
konstant auf Abstiegsplatz 17 fest (siehe
Kurve Schwerin).
Zuletzt setzte es für das Team aus Mecklenburg-Vorpommern 0:16 Punkte in Folge.
Besonders bitter waren dabei die 27:30-Heimniederlage gegen Solingen Ende Februar
und die 22:36-Auswärtspleite bei der SG Willstätt/Schutterwald.
Schneider:
"Ich muss mich für die Leistung entschuldigen. Das war absolut desolat, die Mannschaft spielte
ohne Einstellung. Wir wollten Willstätt eine Abstiegsschlacht liefern, dies ist uns überhaupt nicht geglückt."
Die Schweriner Volkszeitung berichtete: "Postlern fehlt es an allem: Mumm, Charakter, Können."
Und Weiter:
"Das Südbadener Publikum hatte nur Hohn und Spott ob der desolaten Vorstellung übrig nach
dem Motto: 'Was ist das für 'ne Truppe!'".
Punkten konnte Schwerin zu Beginn der Saison immerhin gegen Nordhorn (zu Hause 24:24-Unentschieden)
und in Solingen (32:29), weitere Heimsiege gelangen im Laufe der Saison gegen
Gummersbach, Hameln und Bad Schwartau. Doch die Top-Teams der Liga kamen in
der mecklenburgischen Landeshauptstadt nicht ins Straucheln:
Wallau gewann 30:23, Lemgo gewann 34:27, Essen gewann 25:21,
Flensburg gewann 31:21, Magdeburg gewann sogar 37:23.
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Post-Trainer Holger Schneider:
"Es geht um die Ehre jedes Einzelnen."
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Post Schwerin |
Post-Trainer Schneider appelliert inzwischen nur noch an den Charakter seiner
Männer:
"Geredet haben wir in der Vergangenheit genug. Meine Konsequenzen in Sachen Kader
werde ich nach Abschluss der Saison ziehen.
Wer sich in den kommenden Tagen hier anbietet, der spielt gegen Kiel.
Es geht um die Ehre jedes Einzelnen, es kann nicht sein, so die Saison zu beenden."
Eine Konsequenz wurde in Schwerin allerdings bereits gezogen:
Am 26. März löste der SV Post den Vertrag mit dem schwedischen Ex-Nationalspieler
Robert Hedin "im beiderseitigen Einvernehmen" auf.
Unterdessen laufen in Schwerin die Planungen für die kommende Saison.
Torjäger Robert Licu (156/45 Tore in 24 Spielen) und der ehemalige THW-Keeper
Michael Krieter
(zugleich Marketing-Chef)
verlängerten ihre Verträge, neue Spieler für die kommende Saison sind u.a. der Lemgoer Ersatztorwart Marco Stange
und der österreichische Kreisläufer Matthias Günter.
Das Hinspiel gewann der THW am Ende überaus klar mit 34:21 (16:15) (siehe Spielbericht).
Im Rahmen des Vorberichts zum Spiel stellten wir auch die
Mannschaft des SV Post bereits ausführlich vor.
Der letzte Auftritt des THW in einem Pflichtspiel ist bereits mehr als zehn Jahre her.
Damals gewannen die Zebras in der Saison 91/92 knapp mit 18:17 (siehe Gegnerdaten Schwerin).
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"Pumpe" hängt in Schwerin
ein weiteres Jahr dran.
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Post Schwerin |
Michael Krieter hat nicht nur als Torhüter bei Schwerin für ein Jahr verlängert,
er bleibt Post auch für weitere drei Jahre als Marketingleiter erhalten.
"Sollten wir in der Saison tatsächlich absteigen, wofür vieles spricht, so müssen und werden wir alles tun,
um sportlich wieder hoch zu kommen. Darum habe ich, was die Marketingschiene betrifft, auch gleich um drei Jahre verlängert.
Denn wir dürfen in Schwerin die aufgebaute Plattform Handball mit dem Ziel, hier langfristig eine Handball-Hochburg
aufzubauen, nicht fallen lassen", sagte
Krieter der Schweriner Volkszeitung.
Sportlich bekommt es
"Pumpe" in der kommenden Saison mit Marco Stange (26) zu tun, der von
Lemgo nach Schwerin wechselt und die neue Nr. 1 werden soll.
"Doch kampflos gebe ich das Revier nicht her", sagt der 38-jährige "Bundesliga-Dino".
Zunächst trifft Post allerdings auf den THW, für Krieter
stets "eine besondere Herausforderung". Am Wochenende hat er noch mit den Zebras in Hamburg gelitten,
als diese "klar und verdient" an Lemgo scheiterten.
Krieter gegenüber der Schweriner Volkszeitung:
"Es wäre dennoch vermessen zu sagen, wir schlagen jetzt Kiel. Der THW konzentriert sich nun um
so mehr auf die Meisterschaft, für Mittwoch hat man bereits Tagesbetten im Seehotel Frankenhorst bestellt."
Michael Krieter, Ex-THW-Torhüter in Diensten des Post Schwerin,
ist vor dem Spiel realistisch:
"Da machen wir uns nichts vor. Wir werden kämpfen und alles geben,
aber auf einen Punkt gegen den THW zu spekulieren, wäre vermessen."
An die direkte sportliche Rettung glaubt
"Pumpe", dennoch wird
in Schwerin weiter zweigleisig gedacht:
"Vielleicht bekommt der eine oder andere Verein ja aus wirtschaftlichen Gründen keine Lizenz."
Sollte Post dennoch den Weg in die Zweitklassigkeit antreten müssen, ist der sofortige Wiederaufstieg
angepeilt.
"Wir planen mit einem Etat von 1,5 Mio. Euro für die zweite Liga.
Fünf Neuverpflichtungen stehen an", erklärt
Krieter.
Seine persönlichen Befürchtungen, in der Ersten Liga ein Waterloo im Tor zu erleben,
haben sich nicht bestätigt:
"Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Wer hätte gedacht, daß ich noch einmal so aus
dem Quark komme..."
Posts Torjäger Robert Licu hofft in der Schweriner Volkszeitung
auf eine "kleine Chance, da die Holsteiner nach der Pokalfinalrunde noch ein bisschen müde sind.
Und wenn wir hellwach in die Begegnung gehen, uns cleverer als zuletzt im Angriff verhalten, damit wir
nicht so viele dieser gefährlichen THW-Konter einfangen... Hoffnung hat man immer."
Post Trainer Holger Schneider schwant dagegen in der SVZ Böses:
"Die klare Pokalhalbfinale der Kieler gegen Lemgo ist das Gefährlichste, was uns passieren konnte.
Jetzt geht der THW mit aller Macht die Meisterschaft an, ich kenne doch den alten Fuchs
Noka! Für mich ist Kiel Titelfavorit Nr. 1."
Zur Bemerkung von THW-Manager Uwe Schwenker nach dem Final Four von Hamburg am vergangenen Wochenende
("Die Mannschaft kriecht auf den Brustwarzen.") meinte "Pumpe" laut SVZ:
"Auch wenn die drei Wochen lang auf den Brustwarzen kriechen, sind sie noch stärker als wir."
Da gegen Willstätt Kapitän Steffen Wild (26) in der Abwehrmitte blaß aussah,
könnte der 35-jährige Dirk Schimmler eine Chance erhalten.
Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel laufend aktualisiert!
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