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16.-19.08.2002 - Letzte Aktualisierung: 19.08.2002 Vorbereitung

THW wird Zweiter bei Trbovlje-Turnier

Update #2

Der THW hat im Einladungsturnier von RK Rudar Trbovlje (SLO) den zweiten Platz belegt. Nachdem die Zebras im Halbfinale am Freitag das slowenische Spitzenteam Celje Pivovarna Lasko mit 26:25 (11:10) schlugen, unterlagen sie im Finale dem letztjährigen Champions League-Finalisten Fotex Veszprem (HUN) mit 26:32 (11:21).

26:25-Sieg gegen Celje

Der THW landete am Donnerstag plangemäß in Ljubljana. Die Fahrt zum Spielort Trbovlje gestaltete sich dann leider weniger plangemäß, eine "Abkürzung" durch die Berge inklusive Stau verlängerte den normalerweise einstündigen Bustransfer um eine weitere Stunde.

Der Auftritt in der neuen Halle von Trbovlje war für die Zebras nicht nur wegen der hohen Temperaturen "heiß". Die - wie vom Balkan bekannt - emotionalen Zuschauer standen lautstark hinter Celje, das so ein Heimspiel gegen den THW hatte. Zudem ließen die slowenischen Schiedsrichter die rustikale Gangart des Gegners (Serdarusic: "Kein Mädchenhandball") meist durchgehen.

Trotz dieser Widrigkeiten setzte sich der THW durch - "ein nicht schlechter Erfolg", wie die THW-Führung befand. Insbesondere, wenn man sieht, daß Celje am Tag zuvor den letztjährigen Champions League-Finalisten Fotex Veszprem (allerdings erst zehn Tage im Trainng) mit sieben Toren schlug.

Beste Spieler waren die beiden Torhüter Ege (12 Bälle gehalten) und Andersson (9 Bälle). Wie bisher wechselten sich die Keeper im 15 Minuten-Rhythmus ab. Bester Schütze war Jacobsen mit 7 Toren. Olsson (Rückenprobleme) spielte nicht, Wisotzki wurde geschont und nur wenig eingesetzt.

Noka Serdarusic legte diesmal 55 Minuten lang besonderen Augenschein auf die Leistung seiner 6:0-Deckungsformation, in der sich der Mittelblock Petersen/Dominikovic herauskristallisiert. Die 6:0 scheint Fortschritte zu machen, ihr wurde eine "recht ordentliche Leistung" attestiert. Die restliche Zeit spielte der THW mit einer 5:1-Abwehr.

Der Angriff präsentierte sich dagegen nicht ganz so stark wie in Braunschweig, doch das war wegen der offensiven Deckung des Gegners und der harten Spielweise auch nicht verwunderlich.

Vielen Dank an Reimer Plöhn (Kieler Nachrichten) für die freundliche Unterstützung.

Vorbereitung: 16.08.02, Fr., 18.00: THW Kiel - Celje Pivovarna Lasko (SLO): 26:25 (11:10)

Logo THW Kiel:
Ege (30 Minuten), Andersson (30 Minuten); Pettersson (3), Jacobsen (7), Przybecki (4), Bjerre (5), Petersen (2), Lövgren (3), Schmidt, Dominikovic (2); Trainer: Serdarusic
Logo Celje Pivovarna Lasko (SLO):
Rutenka (9/2), Vugrinec (3), Ostir (2), Pajovic (6), Maksic, Ivancic (1), Peric, Bilbija , Lorger, Milosavljevic (2), Zvizej (2)
Schiedsrichter:
Juratovec/Puntaric
Zeitstrafen:
THW: 3;
Celje: 1
Siebenmeter:
THW: 1/1;
Celje: 4/2
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:2, 3:3, 4:4, 5:5, 8:5, 8:7, 9:7, 10:8, 10:10, 11:10;
2. Hz.: 11:12, 16:12, 16:16, 17:17, 18:18, 19:19, 20:20, 21:21, 21:23, 22:24, 26:24, 26:25
Zuschauer:
700

 

26:32-Niederlage gegen Veszprem

Im Finale des Turniers vom Trbovlje unterlagen die Zebras dem letztjährigen Champions League-Finalisten Fotex Veszprem (HUN) mit 26:32 (11:21). Neben Fritz, Scheffler und Preiß, die verletzungsbedingt zu Hause blieben, mußte der THW im Endspiel auch auf Wisotzki, Olsson und Schmidt verzichten. Olsson leidet an Rückenproblemen, Wisotzki an einer Zerrung. Zu allem Überfluß mußte Martin Schmidt beim Aufwärmen nach Rückenproblemen passen.

Mit nur sieben gesunden Feldspielern kam der THW dann in Halbzeit eins unter die ungarischen Räder. Bis zum 5:7 gestaltete sich der Rückstand noch erträglich, dann zogen die Ungarn über 9:5, 12:7 und 15:9 auf 19:10 davon und gingen mit einer 21:11-Führung in die Kabine. Im zweiten Durchgang konnte der THW dann den Rückstand immerhin auf sechs Tore (Endstand 26:32) verkürzen.

Im Spiel um Platz drei schlug Celje Rudar mit 32:21 (15:6).

Vorbereitung: 17.08.02, Sa., 18.00: THW Kiel - Fotex Veszprem (HUN): 26:32 (11:21)

Logo THW Kiel:
Ege, Andersson; Pettersson (6/2), Jacobsen (7/1), Przybecki (2), Bjerre (5), Petersen (3), Lövgren (2/1), Dominikovic (1); Trainer: Serdarusic
Zeitstrafen:
THW: 6 (Lövgren, zweimal Bjerre, dreimal Dominikovic);
Rote Karte:
THW: Dominikovic nach dritter Zeitstrafe (54.)
Siebenmeter:
THW: 5/4 (Jacobsen scheitert)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.08.2002:

Schlafmütziger THW von Veszprem überrollt

Gut für den THW, dass der slowenische Busfahrer gestern auf dem Weg zum Flughafen rechtzeitig seinen Irrtum bemerkte und noch die Kurve bekam. Schlafmützig hatte dieser nämlich die entgegengesetzte Richtung nach Celje eingeschlagen. Den wartenden Flieger in die Heimat erwischtne die Kieler mit knapper Not. Den hypermüden Start vom Vorabend ins Turnierfinale von Trbovlje gegen Fotex Veszprem bog der THW dagegen nicht gerade. Nach 30 Minuten lag der deutsche Handballmeister gegen den Champions League-Finalisten 2002 mit 11:21 Toren im Hintertreffen. 30 zerfahrenen Minuten später hatten die Zebras das Schlussresultat nur noch auf eine verdiente 26:32-Niederlage abmildern können.

So gab's nach dem 26:25-Halbfinalsieg vom Freitag über Celje Lasko und lauter positiven Testspielergebnissen den ersten Dämpfer in der Vorbereitung auf die am 7. September in Lübbecke startende Punktrunde. "Wer weiß", sinnierte Trainer Noka Serdarusic gestern, "vielleicht hilft uns diese Niederlage, unsere bestehenden Probleme intensiver wahrzunehmen." Unzufrieden ist Kiels Trainer vor allem mit dem schlechten Abwehrverhalten des Teams.

Ungarns Meister überrollte die Zebras anfangs im Stile einer Dampfwalze. Ursache war ein über sich hinauswachsender Torhüter Skerbik, der über 15 schwere Bälle abwehrte. Hinzu kam, dass die Kieler mit zunehmendem Rückstand immer hektischer agierten und häufig übereilt abschlossen. Auch fassten Andersson und Ege im Kieler Tor kaum einen Ball an. Die zweite Hälfte stand dann vorwiegend im Zeichen der Schadensbegrenzung. "Dabei hatte ich kaum personelle Alternativen auf der Bank", stöhnte Serdarusic. Weil Staffan Olsson (Rückenprobleme), Martin Schmidt (Rückenblockade) und Florian Wisotzki (Zerrung) überhaupt nicht zum Zuge kamen, mussten die Zebras mit nur sieben Feldspielern auskommen. "Niederlagen schmerzen immer, aber diese könnte heilsam sein", zog Serdarusic sein Fazit aus dem viertägigen Balkan-Trip.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.08.2002)


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