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08./09.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 09.10.2002 DHB-Pokal

Schafft der THW in der Nordseehalle die Wende?

Zebras müssen am Mittwoch im DHB-Pokal in Wilhelmshaven ran

Update #3

Hier geht's zur Aktualisierung vom 9.10., vom 8.10. (#2) und vom 8.10. (#1)...

Die Mannschaft des Wilhelmshavener HV.
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In der Bundesliga gelang dem THW bisher kein Sieg. Schaffen die Zebras im DHB-Pokal die Trendwende? Der Erstliga-Aufsteiger Wilhelmshavener HV erwartet den THW am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Nordseehalle. Wir berichten live im Ticker.
Magnus Wislander ordnete den WHV in seinem Ligacheck für die Handballwoche als Abstiegskandidaten ein. Wislander sah Heiko Karrer als einzigen Bekannten und sagte: "Trotz der Verpflichtung von Pungartnik und Caillat ist der WHV auf dem Weg zurück in die 2. Liga." Dieses Urteil spornte WHV-Trainer Peter Carstens und seine Männer zum Saisonauftakt noch zusätzlich an.

Die Niedersachsen starteten gut in die Bundesliga-Saison: Einem Heimerfolg über Nordhorn folgte ein Auswärtssieg beim Südaufsteiger Pfullingen. Nach vier Niederlagen in Folge (gegen Gummersbach, in Eisenach, in Essen und in Magdeburg) gelang gegen die SG Willstätt/Schutterwald am vergangenen Wochenende endlich wieder ein Sieg (siehe Kurve Wilhelmshaven). Doch nicht nur dieser Erfolg sondern auch die knappe Niederlage in Magdeburg läßt beim WHV Hoffnung aufkeimen. Beim Spiel in der Bördelandhalle verkürzte Wilhelmshaven kurz vor Schluß auf 24:25. Trainer Carstens glaubte: "Wenn Rasmussen in dieser Phase den Konter zum 25:25 verwandelt hätte, wäre eine Sensation möglich gewesen." Heiko Karrer war frustriert: "Da fehlt uns noch die Kaltschnäuzigkeit und Abgebrühtheit, um solche big points zu machen." Der Aufsteiger steht dennoch mit 6:8 Punkten momentan auf Platz neun der Tabelle und ist damit laut Coach Carstens "wieder im Soll".

Transfercoup des WHV: Der 156-fache slowenische Nationalspieler Roman Pungartnik kam aus Celje an die Nordsee.
Transfercoup des WHV: Der 156-fache slowenische Nationalspieler Roman Pungartnik kam aus Celje an die Nordsee.
Die ganz großen Namen sind in der Mannschaft des WHV zwar kaum zu finden, doch das Aufgebot ist so schlecht nicht. Nummer eins im Tor ist Junioren-Nationaltorhüter Johannes Bitter. Im Rückraum kann man auf die bundesliga-erfahrenen Jaroslaw Frackowiak (früher Essen und Fredenbeck), Heiko Karrer (früher Wallau, Großwallstadt und Essen) und Dusko Bilanovic (früher Wallau) zurückgreifen. Zudem hat man sich mittels Blitztransfer mit dem Franzosen Christian Caillat und dem 156-fachen slowenischen Nationalspieler Roman Rungartnik (RR/RA, vom Top-Team Celje) verstärkt. Auf Rechtsaußen soll Neuzugang Gylfi Gylfason (Island) Mustapha Taj (nach Hamburg) vergessen machen. WHV-Topscorer sind momentan Pungartnik, Caillat und der dänische Kreisläufer Allan Rasmussen (alle 30 Tore).

Der THW mußte schon einmal im DHB-Pokal beim Wilhelmshavener HV antreten. In der Saison 1999/2000 gelang den Zebras in der 3. Runde ein 28:23 (15:10)-Sieg gegen den damaligen Regionaligisten (siehe Bericht und Gegnerdaten), doch das dürfte nur noch für die Handball-Historiker von Interesse sein.

Mit einem Sieg im Pokalspiel (Henning Fritz: "Das Einzige, was jetzt hilft") könnte der THW Selbstvertrauen für die Liga tanken...

Aktualisierung vom 8.10.2002

Der WHV steht - im Gegensatz zum THW - ohne größere Verletzungsprobleme da. Angeschlagen ist nur Torhüter Johannes Bitter, der am vergangenen Freitag im Training umknickte und dadurch gegen Willstätt/Schutterwald nicht ohne Schmerzen spielte. Es wird wohl vom Anfang an Adam Weiner spielen, der gegen Willstätt einer der Väter des Erfolges war.

2. Aktualisierung vom 8.10.2002

THW-Trainer Noka Serdarusic, der fünf Spiele des WHV auf Video studiert hat, schätzt den Pokalgegner als "ziemlich stark" ein. Besonders die Gefährlichkeit von Caillat und Pungartnik beeindruckt den THW-Coach: "Die werfen aus allen Rohren". Durch diesen starken Rückraum kommt auch Kreisläufer Rasmussen zu seinen Chancen. "Wenn man sieht, daß ein ehemaliger Nationalspieler wie Heiko Karrer nur ein Drittel Spielanteile hat", wisse man, wie stark der Rückraum sei. Zudem habe man auf der rechten Rückreim-Seite mit Bilanovic eine Alternative. Pungartnik kann dann auf den Flügel wechseln - der Slowene ist nicht nur starker Rückraumspieler sondern gilt als einer der weltbesten Rechtsaußen. Eine doppelte Gefahr, die da von rechts auf den THW zukommt. Zudem ist der junge Keeper Johannes Bitter, den der THW zu früheren Zeit schon einmal im Auge hatte, nicht weit entfernt von der nationalen Torhüter-Spitzenklasse. "Die haben schon eine gute Truppe zusammen", so das Fazit des THW-Trainers.

In Essen sei der Aufsteiger zwar per erster und zweiter Welle überrannt worden, doch in Magdeburg ist das Team nach 7:16-Pausenrückstand zurückgekommen und hatte beim 24:25 kurz vor Schluß sogar zweimal die Chance zum Ausgleich. Auch der Sieg in Pfullingen und die Leistung gegen Gummersbach, wo man - obwohl man die bessere Mannschaft war - knapp verlor, sei ein Indiz für die Stärke der Niedersachsen.

Serdarusic, der die Nordseehalle aus früheren Begegnungen kennt, weiß, was den THW erwartet: "Da brennt die Luft." Weil das WHV-Team aggressiv spiele und kämpfe bis zum geht nicht mehr, werde es eine schwere Aufgabe für den THW. Favorit sei ganz klar der WHV: "Wir stehen im Keller, haben in der Liga 2:12 Punkte, da können wir nicht Favorit sein", stellt Serdarusic klar. Darüber nachzudenken, daß bei den sieben Spielen fünf Auswärtsspiele dabei waren, sei sehr gefährlich. "Mit 2:12 Punkten steigt die Belastung, es wird immer schwerer."

Der THW wird in Wilhelmshaven erstmals in dieser Saison mit nur zwei Torhütern antreten. In der Nordseehalle wird das Duo Fritz und Andersson auflaufen, weil die beiden Keeper vom Stil unterschiedlich sind und sich sehr gut ergänzen. Serdarusic will mit dieser Maßnahme, den Torleuten, die sich zuvor mit der ungewohnten Drei-Mann-Situation zurechtfinden mußten, den Rücken stärken.

Aktualisierung vom 9.10.2002

Der THW wird mit Kapitän Stefan Lövgren an die Nordsee reisen. Der Schwede soll nach zweiwöchiger Zwangspause wegen eines Bandscheibenvorfalls erste Gehversuche proben. "Wir machen einen Test, um zu sehen, was geht", sagt Trainer Noka Serdarusic den Kieler Nachrichten. Gro0e Wunderdinge könne man von Lövgren zwar nicht erwarten, "aber wenn Stefan dabei ist, erhoffe ich mir mehr Ruhe für unser Spiel."

Ob es mit Lövgren endlich zum ersten Saisonsieg recht, steht zwar in den Sternen, aber eines weiß Manager Uwe Schwenker schon vor dem Spiel ganz genau: "Ich erwarte, daß meine Mannschaft um jeden Quadratzentimeter Boden kämpft. Nur dann kann es ein Erfolgserlebnis geben."

Daß es ein heißer Tanz in der mit 2400 Zuschauern ausverkauften Nordseehalle geben wird, ist den THW-Verantwortlichen klar. WHV-Trainer Jürgen Carstens weiß um die gute Chance seines Teams: "Kiel steht eindeutig stärker unter Druck als wir. Das ist unsere Chance, und wir werden alles dransetzen, sie zu nutzen."

(Teile aus den Kieler Nachrichten vom 9.10.2002)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

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