22./23.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 23.10.2002 | Bundesliga |
Update #2 | Hier geht's zur Aktualisierung vom 23.10... |
Schock für Minden:
Frank von Behren fällt sechs Monate aus.
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GWD |
Was eine Verletzung von von Behren bedeutet, war in der Schlußphase des Spiels gegen Essen zu sehen, als das Mindener Team ohne ihren Kapitän laut Handball-Woche "völlig kopflos agierte und kaum Bundesliga-Niveau zeigte." Doch nicht nur in der Offensive hat GWD nun große Probleme, "durch die Ausfälle von Bezdicek und von Behren sind uns die Herzstücke aus Abwehr und Angriff gerissen worden", so Bredemeier.
Zudem fallen derzeit noch Neuzugang Denis Maksimovitsch (dem THW bekannt, siehe Bericht), er laboriert an einem tief sitzenden Faserriss im linken Hüftbeugemuskel, und Christian Prokop (Rückkehr im Februar) aus. Ferner sind Aaron Ziercke und Frank Habbe angeschlagen. So hilft Minden wohl nur noch die Verpflichtung eines Top-Mannes, doch den kann auch GWD-Manager Horst Bredemeier nicht aus dem Hut zaubern - zumindest nicht bis zum Mittwoch abend. Zudem ist Minden weiterhin in der Konsolidierungsphase und Bredemeier sieht "zurzeit keinen Spieler, der uns wirklich weiterhelfen könnte."
Der Kader von GWD Minden.
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GWD |
Minden startete mit einer Auswärtsniederlage beim HSV Hamburg in die Saison. Einem Heimerfolg gegen Großwallstadt folgten dann vier Niederlagen (in Lemgo, gegen Flensburg, gegen Magdeburg und gegen Essen) - nur unterbrochen von einem Unentschieden in Wetzlar (siehe Kurve Minden).
In den letzten drei Jahren holte der THW in Minden 5:1 Punkte. In der vergangenen Saison gelang ein 32:25 (18:10)-Sieg in der Kampahalle (siehe Bericht und Gegnerdaten).
Besonders schwer wiegt der Ausfall von Lövgren. Bei schlechtem Verlauf und entsprechender Diagnose müsste Kiels Regisseur sogar eine Operation ins Kalkül ziehen. Eine sechswöchige Pause wäre in diesem Fall nicht auszuschließen. Die medzinische Abteilung will Anfang kommender Woche die fälligen Maßnahmen bekanntgeben. An die schlimmste Möglichkeit mag Serdarusic zurzeit überhaupt nicht denken.
Dazu kommt, daß die Mannschaft keine Zeit zur Regeneration hat: Nach der Partie in Minden geht's Donnerstag früh aus dem Ostwestfälischen direkt nach Magdeburg. Dort und in Dessau steigt Freitag und Sonnabend die Europameisterschaft für Vereinsmannschaften. Am Sonntag schauen die Nationalspieler im THW-Team - und das sind die meisten - nur kurz zu Hause vorbei, um die Wäsche zu wechseln: Montag beginnt für die Auswahlmitglieder der World-Cup in Schweden.
Wie stets aber ist das nächste Spiel das wichtigste. Fall die genannten Spieler heute in der Kampahalle allesamt aus, stünden Serdarusic für den Rückraum nur noch die beiden Linkshänder Olsson und Bjerre sowie Piotr Przybecki zur Verfügung. Am Dienstag verzichtete der THW-Coach daher auf Spekulationen über Taktik oder Aufstellungen gegen Minden: "Momentan weiß ich nichts."
Minden ist ebenso von Verletzungen geplagt (siehe oben), für GWD-Manager Bredemeier steht daher fest, "daß wir ab sofort nur noch gegen den Abstieg spielen." Die Hoffnung von Bredemeier: "Ich gehe davon aus, daß die Kieler Spieler uns angesichts unserer Situation unterschätzen werden. Da kann Noka Serdarusic erzählen was er will." "Die kommen nach Minden und sehen es als superrealistisch an, hier die Punkte zu holen", ist sich GWD-Trainer Aleksandr Rymanov sicher. Der macht keinen Hehl daraus, daß er den Kielern noch einen Europapokalplatz nach Saisonende zutraut.
Bei GWD nimtm die Verletzungsserie derzeit kein Ende: Axner, Carstens und Habbe sollen grippegeschwächt sein, wurden aus dem Training genommen. "Eine reine Vorsichtsmaßnahme, um ihr Immunsystem nicht noch weiter zu schwächen", so Rymanov. "Doch alle drei werden heute volle Pulle gehen können", gibt sich Horst Bredemeier optimistisch. "Wir müssen, wenn wir die Chance gegen Kiel wahrnehmen wollen, 120 Prozent Einstellung bringen. Allerdings dürfen uns nicht immer diese einfachen Fehler unterlaufen." GWD-Trainer Rymanov sagt: "Wir kämpfen hier um Punkte gegen den Abstieg. Sicher ist da sehr viel Druck vorhanden. Doch gerade da müssen die Spieler Charakter beweisen und mit Cleverness das zeigen, was sie können. Die Truppe hat die Chance die Klasse zu halten. Es wird zwar eine Hammersaison. Wir müssen nur jede Chance, Punkte zu holen, nutzen." Und Manager Bredemeier rechnet hoch: "Wir dürfen bis Januar den Anschluss an Mannschaften wie Pfullingen, Nettelstedt, Göppingen, Willstätt, Wetzlar oder Wilhelmshaven nicht verlieren. Unser Minimalziel ist es, Drittletzter zu werden, das Hauptziel Viertletzter."
Ein Problem, das Bredemeier auf der Zunge brennt: Die Verletzung von Denis Maksimovitch, der noch kein Spiel für GWD bestreiten konnte. "Der Heilungsprozess verlief nun mal nicht so schnell, wie von uns allen erhofft. Ab einer gewissen Belastung treten noch heute immer wieder Schmerzen bei Denis auf", erklärt Bredemeier. Und weiter: "Es nervt, diesen Spieler für seine ersten Einsätze nicht hinzukriegen." Rymanov hätte den hoch geschossenen Rückraumspieler aus Minsk natürlich gerne im Kader: "Denis brennt, will unbedingt mitmachen. Aber er kann derzeit noch nicht einmal richtig werfen."
(Teile entnommen der Kieler Nachrichten vom 23.10.2002 und dem Westfalen-Blatt)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Sieg Minden: | 2,40 |
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Unentschieden: | 6,30 |
Sieg THW: | 1,50 |
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