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11.-13.11.2002 - Letzte Aktualisierung: 13.11.2002 Bundesliga

Wallau reist optimistisch in die Ostseehalle

Update #3 Aktualisierung vom 13.11., 12.11. (#2) und 12.11. (#1)...

Wallaus Keeper Zoran Djordjic zeigte in Hamburg eine starke Leistung.
Wallaus Keeper Zoran Djordjic zeigte in Hamburg eine starke Leistung.
Nach dem erfolgreichen Champions League-Auftakt in Rumänien am vergangenen Sonntag geht's am Mittwoch für den THW schon wieder in der Bundesliga weiter. Gegner in der Ostseehalle ist der mit 14:8 Punkten augenblickliche Tabellen-Fünfte, die SG Wallau-Massenheim, Anpfiff ist am Mittwoch um 20.00 Uhr.
Die Hessen haben sich nach einer Talfahrt (siehe Kurve Wallau) wieder nach oben gearbeitet. Der Start in die Saison war mißlungen: Einem Unentschieden in Willstätt, einem knappen Heimsieg über Lübbecke und einer Punkteteilung in eigener Halle gegen Großwallstadt folgte eine derbe 26:39-Klatsche in Lemgo. Wer jedoch bei den Frankfurtern meinte, es ginge nicht schlimmer, wurde im Heimspiel gegen Flensburg eines Besseren belehrt: Mit 22:36 ging die Partie verloren. Einen Kontrapunkt setzte die Mannschaft von Martin Schwalb dann beim 31:15-Auswärtssieg in Wetzlar - wo der THW kurz zuvor noch verlor. Noch einmal verlor die SG W-M (Heimniederlage gegen Nordhorn), doch dann begann eine 8:0 Punkteserie mit einem von vielen unerwarteten Heimerfolg über Magdeburg. Dem folgte ein Auswärtssieg in Göppingen, ein Heimsieg in Minden und am vergangenen Sonntag ein 26:23-Sieg beim HSV Hamburg.

"Eine tolle Moral meines Teams. Mit fünf Siegen in Folge [inkl. DHB-Pokal, die Red.] können wir wieder Richtung Spitze schauen. Wenn auch ganz vorsichtig", sagte ein strahlender Trainer Martin Schwalb nach dem doppelten Punktgewinn in der Color Line-Arena. Schwalb weiter: "Das war natürlich eine Riesensache für uns, hier vor dieser tollen Kulisse zu gewinnen. Das ist genau die Voraussetzung, die wir uns für das Kiel-Spiel schaffen wollten." Nach einem 11:14-Pausenrückstand hatte die SG mit einem überragenden Zoran Djordjic im Tor und einer starken Deckung 13 Minuten keinen Treffer der Hamburger zugelassen und so den Grundstein für den Sieg gelegt.

Die Mannschaft der SG Wallau-Massenheim.
Klicken Sie für weitere Infos! Die Mannschaft der SG Wallau-Massenheim.
Wallau mußte vor Saisonbeginn den Abgang von drei Stammspielern kompensieren: Kreisläufer Andreas Rastner wechselte nach Gummersbach, Rechtaußen Marc Schmetz zu TUSEM Essen und Iosu Olalla löste kurz vor Saisonbeginn seinen Vertrag auf und ging zurück in seine spanische Heimat. Rastners Lücke soll Markus Krauthoff von der SG Solingen schließen, den Abgang von Schmetz soll der Isländer Einar Örn Jönsson kompensieren, der momentan jedoch verletzt ist. Für den Abwehrspezialisten Olalla wurde der alte Recke Mike Fuhrig, dessen Laufbahn eigentlich schon beendet war, noch einmal reaktiviert (siehe Kader Wallau).

Neben dem starken jugoslawischen Keeper Djordjic beeindruckt besonders der Wallauer Rückraum mit den Nationalspielern Hens, Immel, Weber und Rose. Zudem hat man mit Igor Lavror (früher Flensburg) eine Alternative auf der Spielmacherposition. Noch eine Alternative hat Martin Schwalb, seit der junge Nationalspieler Christian Zeitz ein Doppelspielrecht für seinen Heimatverein, den Zweitligisten SG Kronau/Östringen, und für die SG Wallau-Massenheim erhalten hat. Zeitz kann sowohl auf Rechtsaußen als auch im rechten Rückraum spielen.

Bester Schütze bei Wallau ist momentan der Halbrechte Christian Rose. Mit 83/21 Toren ist er in der Torschützenliste der Liga ganz vorne mit dabei. Weitere Topscorer sind Hens (42), Lavrov (36/13) und Immel (30).

Seit der ersten Meisterschaftsaison 1993/94 mußte sich der THW nur einmal der SG Wallau in eigener Halle geschlagen geben: Das war in der Saison 2000/2001, als die Hessen mit 28:26 in der Ostseehalle gewannen (siehe Bericht). Im vergangenen Jahr kam es zu zwei Duellen in Kiel, einmal in der Bundesliga und einmal im EHF-Pokal. Beide Spiele entschied der THW klar für sich (siehe Gegnerdaten Wallau).

Aktualisierung vom 12.11.2002

Wird in Kiel fehlen:  Jungnationalspieler Christian Zeitz.
Wird in Kiel fehlen: Jungnationalspieler Christian Zeitz.
Die SG Wallau-Massenheim bereitet sich intensiv auf die Partie in der Kieler Ostseehalle vor. Nach dem Bundesligaspiel beim HSV ging's gar nicht erst zurück nach Hessen, stattdessen bezog die SG ein Trainingslager in Hamburg-Ochsenzoll.

Christian Rose, der gegen Hamburg grippegeschwächt spielte und nach Abpfiff mit Infusionen behandelt werden mußte, soll in der Ostseehalle wieder auflaufen. "Rose beißt gewaltig auf die Zähne, ich ziehe meinen Hut vor seiner Einstellung", lobt Schwalb in der Frankfurter Rundschau. Auch mit dabei wird der Rechtsaußen Einar-Örn Jonsson sein. Der isländische Neuzugang mußte in Hamburg wegen einer Ellenbogenverletzung passen. Fehlen wird dagegen bei der SG Wallau der Jungnationalspieler Christian Zeitz. Er muß am Mittwoch mit seinem Heimatverein, der SG Kronau-Östringen, ein Heimspiel gegen den TV Gelnhausen bestreiten.

"Ich hätte mir das Spiel zwei oder drei Wochen früher gewünscht", sagt Martin Schwalb, der den THW im Aufwärtstrend sieht, gegenüber der Frankfurter Rundschau. Sein Erfolgsrezept für die Ostseehalle: "Eine aggressive Abwehr".

2. Aktualisierung vom 12.11.2002

Obwohl die THW-Mannschaft durch die vergangenen Siege Optimismus getankt haben dürfte, sieht Trainer Noka Serdarusic die Situation seines Teams realistisch, denn die Personallage hat sich nicht verbessert. Stefan Lövgren wird zumindest gegen Wallau noch nicht wieder spielen können, er hat aber gestern (Montag) immerhin zum ersten Mal wieder leicht trainiert. Dazu fehlen Olsson und Lozano. Piotr Przybecki hat ein geschwollenes Knie, quält sich durch die Partien. Davor Dominikovic hat in Rumänien zwei Pferdeküsse erlitten, sein Einsatz ist fraglich - doch ohne den Kroaten hat der THW insbesondere in der Deckung ein großes Problem.

Bedauerlich ist für Serdarusic auch der Ausfall von Henning Fritz. Der momentan verletzte deutsche Nationaltorhüter wäre für den THW-Trainer gegen den starken Rückraum der Wallauer (Hens, Immel, Lavrov, Weber, Rose) "das Mittel" gewesen. In den bisherigen Begegnungen gegen die Hessen hatte Fritz immer eine starke Leistung gezeigt. "Ich hätte ihn sehr gut gebrauchen können", so Serdarusic.

Aktualisierung vom 13.11.2002

Gegenüber den Kieler Nachrichten bekräftige THW-Trainer Serdarusic noch einmal, welche Probleme der THW bekomme, falls Davor Dominikovic wegen seiner Blutergüsse aus Champions League-Spiel in Bukarest verletzungsbedingt ausfalle: "Wenn Davor nicht spielen kann, sehe ich keine richtige Chance für uns". Der Kroate sei als zentrale Figur in einer aggressiven Deckung unversichtbar. "Wallaus Spiel baut auf den Rückraumschützen auf. Wenn Immel Hens oder Rose bei neun Metern ohne große Gegenwehr zum Wurf kommen, kann man einpacken. Und sie sind auch von zehn oder elf Metern gefährlich", erklärt Serdarusic in den KN.

Wallaus Trainer Schwalb dagegen geht nach den Erfolgen der letzten Wochen optimistisch in die Partie. "Nach dem Sieg in Hamburg nach zu legen, das wäre schon was."

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Kieler Nachrichten-Interview mit Wallaus Trainer Martin Schwalb

Kieler Nachrichten:
Der THW hat diverse Personalprobleme, ihre Mannschaft hat 8:0 Punkte gemacht und zuletzt in Hamburg gewonnen. Sieht so aus, als hätten Sie alle Chancen, die Nordland-Tour mit einem zweiten Sieg abzurunden.
Martin Schwalb:
Langsam, langsam. In der Ostseehalle ist der THW immer Favorit, auch in der jetzigen Situation.
Will "Gefühl in Energie" umwandeln: Wallaus Trainer Martin Schwalb.
Will "Gefühl in Energie" umwandeln: Wallaus Trainer Martin Schwalb.
Aber in Kiel zu spielen, ist immer ein Erlebnis. Man hat ein besonderes Feeling. Das kann schnell nach hinten losgehen, aber wenn Du es schaffst, dieses Gefühl in Energie umzusetzen, kannst Du auch viel bewegen.
Kieler Nachrichten:
Gegen Flensburg zu Hause 23:36 verloren, in Lemgo ein 26:39 kassiert und gegen Nordhorn 25:28. Die SG war in ein kurzes, aber ganz tiefes Loch gefallen. Wie ließ sich das erklären?
Martin Schwalb:
Die Niederlagen gegen Flensburg und Lemgo waren völlig normal, wenn auch viel zu hoch. Richtig ärgerlich war das Spiel gegen Nordhorn. Eine Erklärung ist sicherlich, dass wir mit Rastner, Schmetz, Fuhrig, Meyer und Olalla fünf bewährte Kräfte verloren haben, die man nicht von heute auf morgen ersetzt. Aber wir haben zum Beispiel mit dem souveränen Sieg gegen Magdeburg bewiesen, dass wir was drauf haben. Und sieben Auswärtspunkte können sich bestimmt auch sehen lassen. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und sich im Training richtig reingehängt.
Kieler Nachrichten:
Sie sind Tabellenfünfter. Ist das mit Blick auf das Führungsquartett schon das Optimale?
Martin Schwalb:
Das Potenzial von Lemgo, Flensburg, Magdeburg und Essen ist schon riesig. Wenn wir da noch dran schnuppern wollen, müssen wir vor allem Konstanz in unsere Leistungen bekommen. Aber wenn wir in Kiel gewinnen und anschließend auch TuSEM schlagen, können wir durchaus noch mal nach oben schauen.
(Das Gespräch führte Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 13.11.2002)  


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Sieg THW:1,35
Unentschieden:6,30
Sieg Wallau:2,90
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