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03.12.2002 Champions League / Mannschaft / Medien

Kieler Nachrichten: THW heiß auf "Finale" gegen Savinesti

Zebra-Dank an die Fans in Uniform

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.12.2002:

Skopje - Die Stunden vor dem Rückflug aus Mazedonien nach Hamburg widmeten die Zebras des THW Kiel gestern einer friedlichen Mission. Mit einem Besuch im Nato-Lager "Task force Fuchs" vor den Toren der mazedonischen Hauptstadt bedankten sich die Kieler Handballer für die lautstarke Anfeuerung vom Vorabend, als rund 130 deutsche und dänische Soldaten dem Deutschen Meister den Rücken im vierten Gruppenspiel der Champions League stärkten. Zum Sieg reichte es allerdings nicht. Das lag aber nicht an den Fans in Uniform, sondern am schwachen Niveau der Zebras bei der 26:27 (13:14)-Niederlage bei Vardar Skopje. "Bei uns hier läuft auch längst nicht alles nach Befehl und Gehorsam", tröstete Oberst Manfred Bänkel, der Chef des Stabes im Camp Fuchs, die Zebras.
"Wer hätte denn vor einem Monat gedacht, dass wir so eine Serie hinlegen und die ersten drei Spiele in der Champions League gewinnen?" interpretierte Klaus-Dieter Petersen bei aller Selbstkritik die Niederlage als durchaus normalen Vorgang - ein Rückfall in die Zeiten des verkorksten Saisonstarts mit technischen Fehlern, Missverständnissen und miserabler Wurfausbeute. Das sah auch Noka Serdarusic ob der katastrophalen Leistung nicht anders. Tadel gab's vor allem für den Angriff, mit der Abwehr war er zufrieden.

Der Trainer legte auf diplomatischem Terrain eine Nachtschicht ein, als seine Spieler längst in den Betten der Luxusherberge "Alexander Palace" (200 Dollar pro Nacht) schlummerten. Weil Erfolg auf internationalem Parkett im Handball nun einmal untrennbar mit den Schiedsrichterleistungen verbunden ist, fachsimpelte Serdarusic mit dem spanischen "EHS-Beobachter" Gallego (er pfiff 1997 THW - Zagreb in Hamburg), dem Schiedsrichter-Cousin Nachevski und dem jungen Ungarn-Duo Olah/Szelecz. Man weiß ja nie, wann sich die Wege wieder einmal kreuzen.

Die Niederlage in Skopje lassen den Zebras weiterhin alle Möglichkeiten auf den Sieg in der Champions-League-Gruppe D. Sie führen die Tabelle mit 6:2 Punkten vor Savinesti (5:3) an und können den Gruppensieg am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in der Ostseehalle perfekt machen. Damit verbunden wäre in den Viertelfinalspielen gegen den Zweiten der C-Gruppe das Heimrecht im Rückspiel. Trotz der guten Ausgangsposition mahnt Serdarusic jedoch zur Vorsicht: "Wir haben in Savinesti zwar mit fünf Toren gewonnen. Aber ich behaupte, das wird auch zu Hause ein ganz schweres Stück Arbeit. Aber das will in Kiel wahrscheinlich wieder niemand hören."

Wie auch immer - die Zebras sind heiß auf die Partie gegen den rumänischen Titelträger. Wiedergutmachung ist angesagt, außerdem kommt es zum vorgezogenen Gruppenendspiel. Bisher sind 4500 Karten abgesetzt. An den Kassen der Ostseehalle gibt es noch Tickets in fast allen Preiskategorien.

(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 3.12.2002)


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