19./21.11.2003 - Letzte Aktualisierung: 21.11.2003 | Bundesliga |
Update #1 | Aktualisierung vom 21.11... |
Schiedsrichter der Partie sind Heinz / Hock (Waiblingen).
Mehr zur Partie im Vorbericht von Thomas Ammermann und in der Pressemeldung des VfL zum Spiel.
Der THW macht sich heute mit dem Flugzeug auf den Weg nach Köln. Angeschlagen sind Stefan Lövgren und Roman Pungartnik. "Beide haben nicht trainiert, ob sie spielen können, ist fraglich", sagt Trainer Noka Serdarusic den Kieler Nachrichten. Lövgren fing sich einen ducken Pferdekuss ein, Pungartnik plagt eine Kapselverletzung im Knöchel.
Der THW kennt das Gummersbacher Team, das verletzungsbeding auf Frank von Behren verzichten muss, aus dem Eff Eff. Dreimal trat der THW in der Vorbereitung gegen den VfL an, dreimal gewann Gummersbach. Stets hatte der THW Probleme mit der kompakten 6:0-Deckung, gegen die sich der Rückraum im Positionsspiel schwer tat. THW-Keeper Henning Fritz hofft in den Kieler Nachrichten auf "mehr leichte Tore". Voraussetzung dafür sei eine eigene aggressivere Abwehrleistung, um über Gegenstöße zu Toren zu kommen. Fritz in den KN: "Wir sind noch zu nett, Handball ist ein Kampfspiel, das müssen wir verinnerlichen."
"Kiel kommt genau zur richtigen Zeit", fiebert VfL-Manager Carsten Sauer auf "Oberberg Aktuell" der Partie entgegen. Er hofft, dass der bisher verletzte Junioren-Nationalrechtsaußen Michael Spatz (doppelter Bänderriss) gegen den THW sein Comeback feiern kann. "Er hat natürlich noch gar keine Spielpraxis. Wir werden sehen, ob er zum Einsatz kommt", so Sauer, der in "Oberberg Aktuell" auf die Fans setzt: "Mit Kiel kommt der bislang dickste Brocken. Die sind auf allen Positionen international doppelt besetzt. Auch wenn sie noch Abstimmungsprobleme haben, brauchen wir morgen dringend die volle Unterstützung der Zuschauer."
Dieser Vorbericht wird laufend aktualisiert...
Der Kader des VfL.
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VfL |
VfL Gummersbach gegen THW Kiel - für viele Handballfans ist die Begegnung der deutschen Spitzenmannschaft der 70er und 80er Jahre mit jener der 90er längst zum Evergreen geworden. Nicht ganz zufällig war es der THW Kiel, gegen den man sich bei den Oberbergischen im November 2001 auf das Wagnis einließ, Handball als Großereignis in einer entsprechenden Eventhalle zu präsentieren. Und so trägt man seit zwei Jahren das Heimspiel gegen die Zebras nicht mehr in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle an der Moltkestraße aus, sondern in der bis zu 19.000 Zuschauer fassenden Kölnarena. Auch beim dritten Aufeinandertreffen in Köln dürfen die Verantwortlichen mit einer vielleicht nicht ausverkauften, aber mit Sicherheit sehr gut gefüllten Halle rechnen. Die äußeren Bedingungen für ein neuerliches Handballfest sind somit gegeben.
Geht es nach den Verantwortlichen um Manager Carsten Sauer, soll es in dieser Saison für die Blau-Weißen sportlich einen weiteren Schritt nach vorne gehen. Nach Platz 7 in der Vorsaison - ausgerechnet der THW Kiel fing Gummersbach auf der Zielgeraden um einen Europapokalplatz noch ab - darf es in dieser Spielzeit ruhig ein Platz im internationalen Wettbewerb werden. Bedingt durch das neue wirtschaftliche Fundament konnte man die Mannschaft angesichts dieses ehrgeizigen Zieles weiter verstärken.
Steinar Ege ist nach Gummersbach
zurückgekehrt.
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Findet langsam zu seiner alten Form zurück:
Kyung-Shin Yoon.
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Am Kreis machte Andreas Rastner (30/0) gegen TuSEM Essen sein vielleicht bestes Spiel im Gummersbacher Trikot und war schließlich mit sieben Toren zweitbester Werfer der Oberbergischen. Neuzugang auf der Kreisläuferposition ist Nationalspieler Mark Dragunski, der von der SG Flensburg kam. Vom 2,14 Meter-Riesen erhofft man sich neue taktische Möglichkeiten und eine weitere Alternative in der Abwehr. Der dritte gelernte Kreisläufer Jörn Ilper wird angesichts dieser Konkurrenz mehr auf Linksaußen ausweichen bzw. in einer 5:1- Deckung vorgezogen spielen. Linksaußen besetzt nämlich seit Saisonbeginn Neuzugang Alexander Mierzwa (früher TV Großwallstadt). Rechtsaußen sind etatmäßig der aus Leutershausen gekommene Juniorennationalspieler Michael Spatz und Dirk Hartmann. Nach starker Vorbereitung verletzte sich Spatz bei der Junioren-WM in Brasilien und konnte bisher noch nicht für den VfL spielen. Der talentierte Dirk Hartmann (28 Tore) erhält dadurch Spielzeit und beweist, dass man von ihm noch einiges erwarten darf.
Der Saisonstart verlief für die mit hohen Erwartungen gestarteten Blau-Weißen trotz der namhaften Neuverpflichtungen allerdings durchwachsen. Parallel zu wenig glanzvollen Heimsiegen gegen Pfullingen, Wilhelmshaven, Eisenach und Stralsund gab es die erwarteten Auswärtsniederlagen in Flensburg, Magdeburg und Hamburg (siehe Kurve Gummersbach). Mit 8:6 Punkten reiste man zu Aufsteiger Kronau/Östringen und verlor nach indiskutabler Leistung 23:25. Als es eine Woche später daheim gegen Wallau-Massenheim die erste Niederlage in der Eugen- Haas-Halle seit über einem Jahr gab (29:30), wurde die Kritik an Trainer Sead Hasanefendic lauter. Aufsichtsratschef Hans-Peter Krämer (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln) betonte allerdings ebenso wie Manager Sauer, dass der Trainer nicht zur Disposition stehe. Immerhin zeigte man beim TV Großwallstadt trotz Rückstands über beinahe die gesamte Spieldauer eine starke kämpferische Leistung und verdiente sich schließlich einen Punkt (23:23). Nach dem ungefährdeten Pokalerfolg bei Zweitligist TuSPO Obernburg (37:26) gelang dann im ersten Kölnarena-Spiel der aktuellen Saison nach starker erster Halbzeit (14:8) ein 24:23- Erfolg im Derby gegen TuSEM Essen. Zuletzt nahm man dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch beide Punkte aus der Hohenstaufenhalle in Göppingen mit (33:27).
Coach Hasanefendic warnt angesichts des mäßigen Saisonstarts vor überzogenen Erwartungen, wenn er daran erinnert, dass die Neuzugänge zunächst in das Spielsystem integriert werden müssten, Gummersbach im übrigen vor 18 Monaten noch gegen den Abstieg spielte. Insofern dürfte es gegen den THW, dem genau dies mit seinen Neuzugängen erkennbar besser gelungen ist, nach zwei Niederlagen realistischerweise erst einmal darum gehen, das Spiel möglichst lange offen zu gestalten, um mit wachsender Stimmung beim Publikum vielleicht doch einen oder gar beide Punkte zu erkämpfen. Motiviert dürften die VfLer jedenfalls sein, zumal ein - nicht alltäglicher - Sieg gegen den Serienmeister der vergangenen Jahre einen neuen Motivationsschub für die folgenden Begegnungen (bei HSG Wetzlar, Pokalachtelfinale bei Zweitligaspitzenreiter (Süd) MSG Melsungen und daheim gegen den Deutschen Meister TBV Lemgo) bedeuten würde.
(Von Thomas Ammermann)
Bereits zehn Tage nach dem Kölnarena-Saisonauftakt des VfL Gummersbach mit dem Sieg über TuSEM Essen steht das nächste Handball-Highlight an: Der Rekordmeister empfängt den THW Kiel, eine der international erfolgreichsten Vereinsmannschaften der letzten Jahre. Der große Name aus Norddeutschland zieht, aber auch die Mannschaft des VfL hat in den vergangenen Wochen selbst viel für ihre Popularität getan. Mit der Erfolgskurve steigen auch die Kartenverkäufe kontinuierlich an.
Das zweite Kölnarena-Spiel dieser Saison am Freitag ist für uns sehr wichtig. Wir befinden uns im Aufschwung. Der THW hat eine sehr, sehr starke Mannschaft mit etlichen Nationalspielern. Aber Kiel haben wir immerhin schon dreimal hintereinander besiegt, auch wenn es nur in der Saisonvorbereitung war. Wir sind gut drauf, Kiel kann kommen. Wir wollen den zweiten Kölnarena-Sieg dieser Saison.
Das Kracher-Spiel gegen Kiel kommt für uns genau zum rechten Zeitpunkt. Wir freuen uns darauf, uns am Freitag mit einer der besten Mannschaften der Welt zu messen. Wir wollen mit der Unterstützung der Zuschauer unsere gute Serie fortsetzen. Ich hoffe, dass uns über 15.000 Fans zum Sieg gegen den THW schreien werden.
Zurzeit läuft bei uns alles rund, dieses Spiel kommt zur rechten Zeit. Wir sind auf einem guten Weg, und wir haben am Freitag die Chance auf einen großen Sieg. In den letzten Wochen hat die Mannschaft viel Selbstvertrauen gesammelt. Dass Frank von Behren weiterhin ausfällt ist ärgerlich, aber das müssen wir als geschlossenes Team kompensieren. Wir werden vor riesiger Kulisse alles für den zweiten Kölnarena-Sieg innerhalb von zehn Tagen tun!
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