19./20.12.2003 - Letzte Aktualisierung: 20.12.2003 | Europapokal |
Update #1 | Aktualisierung vom 20.12... |
Schafft der THW gegen Paris Handball (FRA) den Einzug ins Viertelfinale des EHF-Pokals? |
Dass die Franzosen nicht zu unterschätzen sind, bewiesen sie schon am vergangenen Sonntag, als sie eine unkonzentrierte letzte Viertelstunde des THW nutzten und einen 12-Tore-Rückstand noch auf sieben Tore verkleinerten (siehe Spielbericht). Besonders der international erfahrene slowenische Kreisläufer Zoran Lubej (10 Tore) und sein Landsmann im Rückraum, Ivan Simonovic (5 Treffer), stachen im ansonsten sehr jungen Team von Trainer Luderce Spincer hervor. Paris Handball und seine Mannschaft stellten wir im Vorbericht zum Hinspiel bereits ausführlich vor.
"Wir werden sicherlich in einer Woche in Paris sehr gut spielen müssen, um weiter zu kommen", warnte THW-Trainer Serdarusic nach dem Hinspiel. Paris setzt auf sein Publikum, doch nach letzten Informationen wird die 4000 Zuschauer fassende Arena "Stade Pierre de Coubertin" nicht ausverkauft sein.
Das Rückspiel in Paris pfeifen die Unparteiischen Imbronjev / Grkovic (Serbien und Montenegro).
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt laufend aktualisiert...
Im Achtelfinale der Champions League muss der SC Magdeburg am Sonnabend (16.15 Uhr) gegen Skjern Handball (DEN) in der Bördelandhalle die 25:30 (12:13)-Niederlage wettmachen (2.Hz. live im MDR ab 17.00 Uhr). Im gleichen Wettbewerb reist Flensburg-Handewitt mit einem 34:29 (16:13)-Hinspielsieg im Gepäck zu Kolding KIF (DEN) (Sonntag, 16.25 Uhr, live in DR1). Lemgo spielt in eigener Halle gegen Prule 67 Ljubljana (SLO) (Sonnabend, 15.05 Uhr, live im WDR). Das Hinspiel endete 28:28 unentschieden.
Im Europapokal der Pokalsieger muss TUSEM Essen am Sonnabend (17.00 Uhr) beim ukrainischen Vertreter ZTR Zaporozhye antreten. Das Hinspiel gewann TUSEM mit 24:19 (9:6).
Aus den Kieler Nachrichten vom 20.12.2003:
Der Namensgeber der Sportarena war Gründer der Olympischen Spiele der Neuzeit. So viel steht aber schon vor dem Anpfiff fest: Das olympische Motto, "Dabei sein ist alles", gilt nur für einheimische Fans und etwa 20 mitgereiste THWAnhänger. Die Kontrahenten auf dem Spielfeld haben indes nur eines im Sinn: Den Einzug in die lukrative Runde der letzten Acht. Luderce Spincer, Trainer des französischen Tabellendritten, kündigt den Kielern einen heißen vierten Advent an. Der THW sei längst nicht durch, erklärt der 46-Jährige, im Hinspiel habe sein Team viel zu viel Respekt gezeigt, "aber vor eigenem Publikum werden wir uns ganz anders präsentieren." Aggressiver in der Abwehr und mit viel Tempo im Angriff, wie Noka Serdarusic erwartet. Der THW-Übungsleiter weiß um die Schwere der Aufgabe. "In der Ostseehalle habe ich mich gewundert, dass wir diese starke Mannschaft teilweise auseinandernehmen konnten und mit zwölf Toren geführt haben. Das wird sich nicht wiederholen." Angst kennt Serdarusic allerdings nicht. "Es gibt keinen Grund pessimistisch zu sein. Wir spielen gut, und es läuft immer besser." THW-Manager Uwe Schwenker gibt sich ebenfalls optimistisch, macht seinem Team allerdings Druck: "Ein Weiterkommen im EHFPokal ist aus finanziellen Gründen und für das Image absolut wichtig. Klappt es nicht, wäre ich sehr enttäuscht."
Der THW-Tross besteigt am frühen Nachmittag den Flieger, soll gegen 19 Uhr in Paris landen und wird danach sofort für den Ernstfall trainieren. Eifelturm, Notre Dame, Champs-Elysees oder andere Sehenswürdigkeiten bleiben den Zebras verschlossen. Kein Problem für Stefan Lövgren. "Das ist normal bei Auswärtsspielen. Wir sehen das Hotel, die Halle und wieder das Hotel." Ihm reiche das, sagt Kiels Kapitän. "Wenn wir weiterkommen, schmeckt ein Bier auch in der Hotelbar." Nächste Woche, tröstet sich Lövgren, sei er ohnehin wieder dort. Auf dem Weg mit der Nationalmannschaft nach Tunesien machen die Schweden Station in Paris.
Linksaußen Nikolaj Jacobsen und Rückraumspieler Florian Wisotzki fehlen im THW-Kader. Der Däne kuriert eine Zerrung im Knie aus. Wegen dieser Verletzung sagte Jacobsen auch die Euro 2004 in Slowenien ab (22. Januar bis 1. Februar). "Es reicht, ich will wieder richtig gesund werden." Wisotzki, der zuletzt nur selten spielte, kehrt heute vom Probetraining beim spanischen Erstligisten Barakaldo UPV zurück. Ein Umzug in den Süden sei reizvoll, sagte er gestern, "aber darüber muss ich mindestens eine Nacht schlafen." Die Frist für einen sofortigen Wechsel endet am 15. Januar.
Die zweite Halbzeit wird von NDR 1 Welle Nord übertragen. Ab 16.30 Uhr berichtet Norman Nawe live.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.12.2003)
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