Beim
EM-Vorbereitungsturnier "Tournoi LG Cup" in Tunesien startete
Schweden mit einem 27:26-Sieg über Frankreich in das Turnier, musste sich dann aber
dem Gastgeber Tunesien mit 28:30 geschlagen geben. Am letzten Spieltag siegten die
Blau-Gelben dann mit 33:29 über Tschechien.
Derweil ist ungewiss,
ob
Magnus Wislander an der
Europameisterschaft teilnehmen kann.
Schweden setzte sich beim Vorbereitungsturnier in Tunesien
am Freitag mit 27:26 (13:10) gegen Frankreich durch.
Marcus Ahlm war mit sieben
Treffern bester Schütze, außerdem bot Tomas Svensson eine starke Leistung
(siehe
Statistik).
Zuvor hatte es Probleme bei der Anreise gegeben (verspäteter Abflug,
veränderte Route, Probleme mit dem Gepäck, Ankunft in der Halle erst 40
Minuten vor Anwurf).
Stefan Lövgren erklärte gegenüber "Aftonbladet", er werde bei der EM
spielen. Es gebe eine Übereinkunft zwischen ihm und Bengt Johansson,
derzufolge Lövgren nicht länger als 35 Minuten pro Spiel zum Einsatz kommen
solle.
Er freute sich über den feinen Einsatz seines Teams, in einem Match, das
fast immer eng war. Den entscheidenden Treffer zum 27:26 erzielte er selbst,
und Svensson hielt mit einer Glanzparade den Sieg fest.
Im zweiten Spiel des Tages setzte sich Gastgeber Tunesien mit 33:30 (16:14)
gegen Tschechien durch, wobei Montpelliers Halbrechter Sobhi Sioud mit
sieben Toren zu überzeugen wußte.
Am Sonnabend folgte dann für Schweden eine 28:30 (14:14)-Niederlage gegen Gastgeber
Tunesien (siehe Statistik).
Die Tunesier sind damit als einziges Team
bisher noch ungeschlagen. Frankreich, Gruppengegner der deutschen Mannschaft in der
EM-Vorrunde, verlor auch sein zweites Spiel gegen Tschechien 21:22.
Am Sonntag schlug Schweden dann Tschechien mit 33:29 (18:15)
(siehe Statistik).
Fällt Wislander aus?
Magnus Wislander muss derweil der Verletzung seiner linken Leiste (zugezogen
am 8. Dezember gegen Skövde) weiter Tribut zollen und kam beim Turnier in
Tunesien über die Rolle des Bankdrückers bisher nicht hinaus.
Man müsse die nächste Woche abwarten, so Trainer Bengt Johansson gegenüber
Aftonbladet. Halte die Leiste nicht stand, müsse der Veteran zu Hause
bleiben.
Wislander und Johansson seien übereingekommen, dass der ehemalige
Kieler vor dem am 13. Januar stattfindenden Match gegen Ägypten nicht
spielen werde. Er selbst wolle so lange wie möglich abwarten und sich zurückhalten, damit
die Verletzung nicht wieder aufbreche, berichtet Max zuversichtlich.
- Frankreich:
-
Omeyer (43 Minuten, 10 Paraden),
Lemonne (17 Minuten, 6 Paraden);
G. Gille (6),
Girault (5/2),
Fernandez (4),
Golic (3/1),
B. Gille (2),
Abati (2/2),
Karabatic (1),
Burdet (1),
Anquetil (1),
Vazal (1),
Junillon
- Schweden:
-
Gentzel (30 Minuten, 8 Paraden),
Svennson (30 Minuten, 10 Paraden);
Ahlm (7),
Boquist (4),
Källman (3),
Petterson (3/2),
Arrhenius (2),
Franzen (2),
Ernstsson (2)
Lövgren (2),
Ernelind (1),
Kim Andersson (1);
- Siebenmeter:
-
Frankreich: 9/5 (Fernandez, Golic und zweimal Abati vergeben);
Schweden: 3/2 (Pettersson scheitert an Omeyer
- Schiedsrichter:
-
Joumhouri / Ben Fradj (Tunesien)
- Zuschauer:
-
1200
- Tore für Schweden:
-
Kim Andersson (5),
Källman (5),
Lövgren (5/1),
Ernelind (5),
Boquist (3),
Ahlm (2),
Franzen (1),
Petterson (1),
Ernstsson (1)
- Tore für Tunesien:
-
Ayed (5), Jerou (5), Tej (6), Sioud (5), Hmam (2), Ben Aziza (2), Hammed (1), Madi (2), Sboui (2)
- Tore für Schweden:
-
Kim Andersson (5),
Petterson (4/1),
Källman (4),
Boquist (4),
Ernelind (3/1),
Larholm (3),
Ernstsson (2),
Arrhenius (2),
Franzen (1),
Lövgren (1/1),
- Zuschauer:
-
1500
Lob für Ahlm und Andersson
Nach dem hartumkämpften 33:29 (18:15)-Sieg der Schweden gegen Tschechien -
dem sechsten in sechs Vergleichen -
und dem damit verbundenen 2. Platz beim Vierländerturnier in Tunesien bilanziert "Göteborgs-Posten" die Lage
im schwedischen Team, wie Mitarbeiter Dr. Oliver Schulz berichtet.
Marcus Ahlm - gegen Tschechien bester Torschütze - verbessere sich immer mehr und finde sich mittlerweile in
seiner Rolle zurecht. Sein Mitspieler am Kreis, Magnus Wislander, bestätigt die guten Leistungen seines
Nachfolgers beim THW und kann der Heilung seiner Leistenverletzung beruhigter entgegensehen. Er trainiere
mit, der Leiste gehe es etwas besser, und es werde wohl nur noch ein paar Tage dauern, erklärt
Max gegenüber
"Göteborgs Posten".
Es sei kein leichtes Aufeinandertreffen gewesen, fährt
Wislander fort. Trainer Bengt Johansson regte sich
über einige Schiedsrichterentscheidungen auf und erhielt daraufhin eine Zweiminutenstrafe, so dass zeitweise
nur vier Schweden auf der Platte standen. Das Drei-Kronen-Team, das häufig in Führung lag, und verschiedene
Defensivvarianten ausprobierte, hatte gestern in Peter Gentzel über 60 Minuten seinen großen Rückhalt.
Johansson lobt seine jungen Spieler und hebt dabei besonders den zukünftigen Kieler
Kim Andersson hervor:
Dessen Wurf sei auch auf internationaler Ebene beachtlich. Daher solle er aus größerer Entfernung werfen,
bevor ihn die gegnerischen Abwehrreihen ausbremsten, rät der Coach.
Die Bedingungen in Tunesien waren für die Schweden laut
Johan Pettersson chaotisch:
"Eine Katastrophe", so der Schwede in den Kieler Nachrichten. Schlechtes Essen, kalte Hallen, keine
funktionierenden Toiletten, überforderte Schiedsrichter, die Gastgeber
Tunesien zu einem 30:28-Testspielsieg gegen Schweden pfiffen: "Das ist
hier komischer als Donald Duck."