Seit dem 2. Januar hat unser Trainer Bogdan Zajaczkowski die polnische Mannschaft um sich versammelt, um uns optimal auf das EM-Turnier vorzubereiten. Zwischen den Trainingseinheiten gab es Spiele und Turniere mit unterschiedlichem Erfolg. Aber es wurde immer besser. Zuletzt haben wir sogar hier in Slowenien gegen die Gastgeber gewonnen. Ich war immer dabei und habe ziemlich hohe Spielanteile gehabt. Und jetzt das: Pünktlich zum Turnierbeginn habe ich mir einen grippalen Infekt eingefangen. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bin ich mit Fieber aufgewacht. Gestern Nachmittag lag ich im Bett, konnte gegen Frankreich nicht mitspielen. Irgendwie ist es wie verhext mit meinen Verletzungen und Krankheiten. Aber ich hoffe, dass ich schnell wieder auf die Beine komme. Erst einmal vertraue ich auf Aspirin, den Rest muss mein Körper schaffen.

Mit der Gruppe D haben wir natürlich ein Hammer-Los erwischt. Es wird ganz schwer, in die Hauptgruppe zu kommen. Ein Sieg heute gegen die Deutschen wäre natürlich das Beste. Aber dann muss bei uns fast alles klappen. Die Deutschen haben in der Vorbereitung zwar nicht so toll gespielt, aber sie besitzen eine erfahrene Mannschaft. Deutschland ist ein klarer Favorit für den Titel. Für mich ist es nach der B-WM in Österreich Anfang der 90-er Jahre das erste große Turnier. Ein tolles Erlebnis. Auch, weil die Teams alle zusammen in Portoroz im Hotel Riviera untergebracht sind. Das liegt ganz in der Nähe von Koper, direkt an der Adria. In den Fluren laufe ich ständig meinen Kieler Mitspielern Klaus-Dieter Petersen, Henning Fritz und Christian Zeitz über den Weg. Es wird natürlich viel gefrozzelt. Hoffentlich bleibt das noch lange so. Aber wie gesagt - um im Turnier zu bleiben, sollten wir heute gegen Deutschland gewinnen. Mal sehen, was geht.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2004)