02.09.2004 | Vorbereitung |
Anschließend gab es Blumen und stehende Ovationen der rund 900 Zuschauer in der Edgar-Meschkat-Halle für die drei Silbermedaillen-Gewinner des THW Kiel, Henning Fritz, Christian Zeitz und Klaus-Dieter Petersen. "So viel Jubel macht mich stolz", freute sich Nationalkeeper Fritz über den warmen Empfang.
Nach forschem Beginn von Torge Greve & Co ließ der flinke THW-Keeper Mattias Andersson mit zahlreichen Paraden schnell die Luft aus dem Spiel der Schwarz-Gelben. Einmal ins Stocken geraten, schmuggelte sich die Ehrfurcht vor den großen Namen in die Köpfe der Hausherren. Die Nerven spielten fortan bei jedem Spielzug mit. Immer wieder verloren sie überhastet den Ball und servierten den Kielern zahllose Vorlagen für schnelle Tempogegenstöße. Glück für die Altenholzer, dass der Bundesligist nicht alle Geschenke auspackte. In der Abwehr behandelten die Schwenke-Schützlinge ("nur die Hand auflegen reicht eben nicht") die Zebras mit einer Vorsicht, die an Sammler seltener Ming-Vasen erinnerte. Fast schwerelos glitten die Kieler durch die TSVA-Deckung, die vor allem gegen die beiden Kreisläufer Sebastian Preiß und Marcus Ahlm zu oft den roten Teppich ausrollte. "Wir haben uns heute unter Wert verkauft", bedauerte Wolfgang Schwenke vor allem die Zuschauer, die gestern Abend nur eine Kopie ihres TSV Altenholz zu sehen bekamen.
Zufrieden mit der Arbeit seiner Vorderleute war Kiels Nationalkeeper Henning Fritz ("dieser Sieg kam nicht von ungefähr"), der sich nach der verdienten Dusche um die wirklich wichtigen Dinge kümmern wollte. "Ich muss endlich einmal meine Koffer auspacken."
(Aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2004)
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