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23.09.2004 Mannschaft

Zebra: Klasse Debüt

Hagen besser als der Trainer glaubte

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Frode Hagen:
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Er hätte hier etwas mehr laufen müssen, erläuterte Frode Hagen die gravierendsten Unterschiede zwischen seinem spanischen Ex-Klub FC Barcelona und dem aktuellen Arbeitgeber in Kiel. Dabei konnte sich der Norweger das Lächeln in Richtung seines neuen Trainers Noka Serdarusic nicht verkneifen. Die gefürchtete Vorbereitung unter dem THW-Übungsleiter scheint ihm gut bekommen zu sein. Frode Hagen ist mit Volldampf in die Bundesliga zurückgekehrt. Und aus dem Lächeln ist längst ein breites Grinsen geworden - auch bei Serdarusic. "Ich hätte nicht gedacht, dass Frode bereits in seiner ersten Bundesliga-Partie für den THW Kiel so gut sein kann", wunderte der sich nämlich nach Hagens glänzendem Einstand gegen den TBV Lemgo.
"Solch eine Premiere wünscht man sich natürlich", freute sich der Debütant anschließend. "Das war ein klasse und zudem sehr wichtiges Spiel. Ich bin sehr zufrieden." Allerdings konnte Hagen das Spektakel in der Arena "AufSchalke" erst spät genießen. "Soviele Zuschauer, das war natürlich geil! Doch dieses Gefühl konnte ich erst in den letzten fünf Spielminuten so wirklich auskosten." Zu groß sei die Anspannung vor dem ersten Auftritt im Zebra-Dress gewesen. "Ich war wirklich nervöser als normal", gestand der Neu-Kieler später.

Verunsichert wirkte Hagen deswegen jedoch keineswegs. Mit sieben Toren hatte er maßgeblichen Anteil am 31:26-Erfolg seines Teams. Doch der 30-jährige wollte seine eigene Leistung nicht überbewerten. "Ich denke, einige Sachen sind mir schon ganz gut gelungen, an anderen Dingen, wie zum Beispiel an der Feinabstimmung im neuen Spiel, muss ich noch feilen. Und im nächsten Spiel werde ich dann auch meine Mitspieler besser in Szene setzen und nicht nur selbst werfen."

Hagen will auch nach über 150 Länderspielen für Norwegen und unzähligen Einsätzen für Drammen, Flensburg, Nordhorn und Barcelona weiter lernen. Und dafür sei der THW Kiel die Erfüllung eines Traums. "Man kann sich permanent verbessern", lautet die Maxime des Modellathleten. "Schon gegen Lemgo sind wir phasenweise ein verdammt hohes Tempo gegangen. Aber wir können uns als Mannschaft noch weiter steigern. Das Allerwichtigste ist es, stets 100 Prozent zu geben. Und das kann ich von mir behaupten."

Frode Hagen ist längst angekommen in Kiel - nicht nur auf dem Spielfeld. Vor fünf Monaten brachte seine Frau Helle Sohn Henrik auf die Welt. In Kiel scheint das Glück nun perfekt zu sein. "Es ist wunderbar hier", sagt Hagen. "Natürlich stehen die Familie und ihre Gesundheit immer an erster Stelle, aber danach kann man sich hier ganz professionell auf den Handball konzentrieren. So macht der Job richtig Spaß! Schließlich bin ich hier, um guten Handball zu spielen, nicht der frischen Luft wegen." Und irgendwie läuft es verdammt gut.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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