Aus den Kieler Nachrichten vom 28.10.2004:
Mit
Sebastian Preiß, der zum Saisonende den
THW verlassen wird, sprach KN-Redakteur Reimer Plöhn.
- Kieler Nachrichten:
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Herr Preiß, Sie haben immer erklärt, dass Sie sich
in Kiel pudelwohl fühlen. Warum ziehen Sie im Juli
2005 dennoch nach Lemgo um?
- Sebastian Preiß:
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Vorweg: Kiel ist für mich und meine Freundin Hanne
so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Einen
Bezug zu Lemgo gibt es aber ebenfalls, weil die
Eltern von Hanne aus Blomberg stammen, das ist ganz
in der Nähe von Lemgo. Entscheidend ist jedoch, dass
ich beim THW im letzten Jahr wenig und zurzeit auch
nicht viel mehr gespielt habe. Als Trainer Noka Serdarusic
in einem Interview angedeutet hat, dass
ich ein Kandidat für die Tribüne sein könnte, wenn
ein 13. Spieler zum Kader stoße, wurden meine
Hoffnungen auf Besserung noch geringer. Fakt ist,
dass ich spielen will und zum Erfolg der Mannschaft
beitragen möchte.
- Kieler Nachrichten:
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Seit wann standen Sie mit Lemgo in Kontakt?
- Sebastian Preiß:
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Manager Fynn Holpert hat sich bereits seit längerer
Zeit um mich bemüht. Den Vertrag haben wir vor dem
Länderspiel in Kiel unterschrieben. Vorher habe ich
allerdings Manager Uwe Schwenker ausführlich
informiert und die Situation mit ihm besprochen. Es
war ein sehr gutes Gespräch, aber meine Absichten
standen fest.
- Kieler Nachrichten:
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In Kiel gelten Sie hinter Marcus Ahlm als Nummer
zwei auf der Kreisläuferposition. In Lemgo bekommen
Sie mit Christian Schwarzer erneut einen
Weltklassemann vor die Nase gesetzt. Wo ist der
Unterschied?
- Sebastian Preiß:
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Beim TBV soll ich neben Schwarzer in der Abwehr
spielen. Im Angriff werden sicher auch Anteile
anfallen. Bundestrainer Heiner Brand hat ja gesagt,
dass er darauf achtet, ob seine Spieler in den
Vereinen Praxis sammeln. Für mich ist die
Nationalmannschaft ein großes Ziel. Da passt es
auch, dass in Lemgo viele aktuelle Nationalspieler
im Kader stehen.
(Das Interview führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.10.2004)