Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Roman Pungartnik: "Da ist alles von mir abgefallen."

Bei einem Foul im Halbfinale der Handball-Europameisterschaft Anfang des Jahres riss Pungartnik das Kreuzband - das bittere Aus unmittelbar vor dem persönlichen Highlight, dem EM-Endspiel im eigenen Land. Nach zwischenzeitlicher Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme und einem geplatzten Comeback zum letzten Spieltag der vergangenen Saison ist Pungartnik nun wieder da - noch nicht mit voller Kraft, aber immerhin mit voller Überzeugung, es dieses Mal zu packen.

"Ich fühle mich super", sprudelt es jetzt aus dem 33-jährigen heraus. "Ich habe auch in der Bewegung keine Schmerzen mehr und anschließend auch keine Schwellungen. Jetzt kann ich auch wieder mit vollen 100 Prozent Einsatz an meine Aufgaben herangehen." Er müsse nun wieder über das Handballspielen zurück zur alten Leistungsstärke finden, skizziert Pungartnik seine kommenden Aufgaben, denn Training und Wettkampf seien immer zwei verschiedene Dinge. "Im Training hast Du Deine Bewegungen selbst alle unter Kontrolle, im Spiel kannst Du mitunter nur reagieren und musst Dich dem anpassen, was gerade passiert." Und genau davor habe Pungartnik keine Angst mehr. "Der Kopf ist frei", vermeldet der Linkshänder, der fortan wieder auf der halbrechten Rückraumposition und von Rechtsaußen auf Torejagd gehen wird.

Christian Zeitz verlängerte seinen Vertrag bis 2008.

Einen ähnlich freien Kopf wird inzwischen auch Christian Zeitz haben. Noch am Abend des Pungartnik-Comebacks gegen Magdeburg vermeldete der gerade 24 Jahre alt gewordene Badener eine frohe Botschaft für seine zahlreichen Fans: "Ich habe meinen Vertrag beim THW Kiel bis 2008 verlängert." Und damit dürfte dann auch Trainer Noka Serdarusic und Manager Uwe Schwenker ein dicker Stein vom Herzen gefallen sein. Mit der vorzeitigen Verlängerung des bis zum 30. Juni 2006 datierten Vertrages hatten Zeitz und der THW mit einem Schlag alle Spekulationen beendet und weitere Planungssicherheit geschaffen.

"Wir basteln an dem Team, das in den kommenden vier, fünf Jahren in Europa ganz vorne dabei sein soll", erläutert Serdarusic. "Der Gewinn der Champions League ist unser erklärtes Ziel, und darauf wird das personelle Profil ausgerichtet sein." Und darin spielt auch der wieder genesene Pungartnik eine Rolle. Nach dem Bekanntwerden des Pettersson-Abganges auf der Rechtsaußen-Position sei der Slowene nun die erste Option, erläutert Schwenker. Im Dezember oder Januar werde eine Entscheidung fallen, "das gilt auch für einen neuen Kreisläufer." Und mit Frode Hagen, dessen Vertrag am 30. Juni auslaufen würde, sei man ebenfalls im Gespräch.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)