Aus den Kieler Nachrichten vom 10.12.2004:
Kiel - Über den
34:28-Sieg gegen den TuS N/Lübbecke konnte sich beim
THW Kiel keiner so richtig freuen. Zu schwach war das Auftreten des Handball-Bundesligisten
in der zweiten Halbzeit, in der sich die Kieler vom frechen Aufsteiger am Nasenring durch die
Halle führen ließ. "Wir wollten Selbstbewusstsein tanken für die schweren Auswärtsspiele",
meinte
Adrian Wagner. "Das ist uns nicht gelungen."
Die Disziplin habe nach der Pause gefehlt, erkannte
Frode Hagen.
"Wir waren einfach zu ungeduldig." Die Bedenken sind angebracht, obwohl die aktuelle
THW-Bilanz durchaus sehenswert ist. Am Sonntag (15 Uhr, Ostseehalle) wird Tatran Presov
(Hinspiel 38:32 für Kiel) kaum den den Einzug ins Champions-League-Viertelfinale versperren
können. Zudem stehen die Chancen gut, durch einen Heimsieg im DHB-Pokal gegen den TBV Lemgo
(15./16. Februar) das "Final-Four" in Hamburg zu erreichen. Die Karten für die beiden
Turniertage am 16. und 17. April werden übrigens zwischen 42 und 69 Euro kosten. Was aber
ein starken Saisonstart mit 20:4 Punkten wert ist, wird sich erst zum Jahreswechsel zeigen.
Innerhalb von elf Tagen muss der THW dreimal reisen. In der Sporthalle Dutenhofen der HSG
Wetzlar (15. Dezember) gewann Kiel noch nie. In Essen (21.) wartet die launische Diva der
Liga. Und was den THW am zweiten Weihnachtsfeiertag in Großwallstadt erwartet, lässt sich
leicht beim HSV Hamburg erfragen, der am Sonntag (28:31) dort die Tabellenspitze verlor.
Geschenke sind für Kiel nicht zu erwarten.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.12.2004)