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12.12.2004 Medien

Fritz und Schwenker anworteten bei der Welle Nord auf Zuhörerfragen

Fritz: "Handball kann wie eine Sucht sein"

Henning Fritz: "Handball kann wie eine Sucht sein".
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Am Sonntag, direkt nach dem Champions-League-Sieg des THW gegen Presov, waren Henning Fritz und Uwe Schwenker sowie Thorsten Storm und Blazenko Lackovic von der SG Flensburg/Handewitt zu Gast bei der NDR 1 Welle Nord. In der Sendung, die von Rudi Dautwitz moderiert wurde, gaben die vier interessante Anworten auch auf Zuhörerfragen. Die aus THW-Sicht wichtigsten Gesprächsthemen stellen wir hier noch einmal zusammen:

Unter anderem gab Henning Fritz zu, dass Handball manchmal wie eine Sucht sei, besonders wenn "ein Spiel eng ist und großer Druck auf einem lastet", Besonderen Spaß mache es ihm, in der Ostseehalle vor einem tollen Publikum zu spielen. Es sei ganz gut, wenn der Torhüter nicht wisse, wie schnell die Bälle auf einen zukommen, ließ er die Zuhörer an den Gedanken eines Keepers teilhaben. "Letztlich sind die Geschwindigkeiten aber Gewöhnungssache und mein Job, der mir viel Spaß macht", will er sich auch in Zukunft nicht von gegnerischen Angreifern ins Bockshorn jagen lassen. Auf seine Verletzungspause angesprochen, äußerte sich Fritz folgendermaßen:" Das ist wohl eine Folge des Verschleißes. Wir werden bei einer Operation am Tag nach dem Lemgo-Bundesligaspiel versuchen, die freien Gelenkkörperchen wieder heraus zu bekommen."

Auf die Frage an Uwe Schwenker, was denn an den Gerüchten bezüglich einer Verpflichtung Nikola Karabatics dran sei, antwortete dieser: "Fakt ist, dass wir an diesem Spieler sehr interessiert sind und auch Kontakt hatten. Allerdings kann ich noch keinen Vollzug vermelden!" Im Übrigen bliebe er bei dem bisher gepflegten Usus, Neuverpflichtungen erst bekannt zu geben, wenn diese in trockenen Tüchern seien. In Sachen Vertragsverlängerung von Adrian Wagner und Frode Hagen seien die Weichen gestellt. "Ich gehe davon aus, dass Beide auch in der kommenden Saison beim THW spielen werden", so Uwe Schwenker weiter.

Zum Weggang von Sebastian Preiß nach der aktuellen Saison äußerte sich Kiels Manager ausführlich:"Mit Marcus Ahlm haben wir einen der besten Kreisläufer in der Bundesliga unter Vertrag. Vor diesem Hintergrund ist es für junge Spieler schwierig, Spielanteile zu bekommen. Wir bedauern den Weggang von Sebastian außerordentlich, allerdings hat er sich meiner Meinung nach zu früh in der Saison entschieden, den THW zu verlassen". Es sei immer schwierig, zwei Topspieler für eine Position zu haben, ein bißchen mehr Geduld hätte Preiß aber gut getan, so Schwenker weiter. Letztendlich sei es die alleinige Entscheidung des Spielers gewesen, den Verein zu wechseln. "Marcus ist auch noch jung, deshalb hat sich Sebastian wohl für Lemgo entschieden, wo er mit Christian Schwarzer einen 32-jährigen vor sich hat."

Ob denn der THW nicht mehr deutsche Spieler verpflichten könne, wollte ein weiterer Zuhörer wissen. Fritz stellte fest, dass der THW dazu "verdammt" sei, oben mitzuspielen. Da in Lemgo ein Großteil der deutschen Nationalspieler verpflichtet worden sei, konzentriere sich der THW halt auf die besten Schweden. Schwenker betonte, erste Priorität bei der Spielersuche habe die Qualität des einzelnen Akteurs. "Wenn ich den besten deutschen Spieler auf einer Position nicht bekommen kann, rücke ich deshalb nicht von unserem Qualitätsanspruch ab und verpflichte den Zweit- oder Drittbesten." Durch den Versuch, ausländische Spieler längerfristig an den THW zu binden, werde die Identifikation der Fans mit dem THW sicher gestellt. "Olsson und Wislander wurden nicht mehr als Schweden, sondern als Zebra-Spieler angesehen, eine tolle Geschichte!".

Mit einer guten Nachricht konnte Schwenker auch noch aufwarten: "Stefan Lövgren wird Mittwoch in Wetzlar dabei sein. Auch wenn er noch nicht voll belastbar ist und uns nur 10 bis 15 Minuten pro Halbzeit helfen kann, ist es angesichts der schweren Aufgaben in den nächsten Wochen wichtig, dass der Kapitän an Bord ist."

Am Ende rief auch noch Adrian Wagner im Studio an. Sein Anliegen, direkt an Schwenker gerichtet: "Ich wollte mal anfragen, ob die Mannschaft, wenn wir denn am Mittwoch gegen Wetzlar gewinnen, am Donnerstag nicht mal einen freien Tag für einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bekommen kann." Mit einem Grinsen im Gesicht antwortete der Manager: "Na klar, kein Problem. Wenn wir in Wetzlar gewinnnen - ich nehm Euch da beim Wort - schmeiße ich sogar die erste Runde Glühwein!" So endeten zwei Stunden interessanten Talks rund um den Handball mit lachenden Beteiligten im Studio.


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