20.12.2004 | Bundesliga |
Der Cup-Finalist hatte nicht, wie mit der Handball-Bundesliga (HBL) vereinbart, am Freitag eine testierte Bilanz ihres wirtschaftlichen Trägers Omni Sport GmbH & Co. KG vorlegen können. Zudem trat Wilfried de Buhr nach nur acht Wochen als Omni-Treuhänder mit sofortiger Wirkung zurück. Der amtierende Omni-Geschäftsführer Wilfried Klimek sitzt seit dem 3. Dezember wegen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft.
Die HSV-Verantwortlichen wollen den Zwangsabstieg mit allen Mitteln verhindern und hoffen auf die Solidarität der anderen Bundesligisten. Der Ligavorstand der HBL hat zugestimmt, am Mittwoch eine Delegation aus Hamburg zu empfangen. Dabei, so HBL-Vorsitzender Bernd-Uwe Hildebrand gegenüber den Kieler Nachrichten, ginge es aber nicht mehr um das Strafmaß für die Verstöße gegen die Lizenzauflagen. "Da muss Hamburg mit der Höchststrafe rechnen." Maximal können dem HSV acht Punkte abgezogen werden. Der Ligavorstand wolle sich aber anhören, ob der HSV eine Vorstellung habe, wie es mit der bestehenden Gesellschaft weitergehen solle. Gibt es keine positive Zukunftsprognose, so Hildebrand, müsse die HBL den Hamburgern die Spielberechtigung entziehen. Allerdings könne das erst im Lizenzierungsverfahren für die nächste Saison geschehen, das im März 2005 beginnt. Hamburg dürfte die Saison sportlich beenden, stünde aber als erster Zwangsabsteiger fest. Den Hoffnungen des HSV, mit einem Gnadengesuch an die Adresse der Konkurrenten den Zwangsabstieg zu verhindern, erteilte THW-Manager Uwe Schwenker eine Absage. "Der Ligavorstand muss sich im Rahmen unseres Regelwerkes bewegen." Eine "Lex Hamburg" dürfe es auf keinen Fall geben.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 20.12.2004)
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