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09./10.01.2005 - Letzte Aktualisierung: 10.01.2005 WM 2005 / Nationalmannschaft

Deutsche Nationalmannschaft siegt zweimal gegen die Schweiz

Update #2 KN-Bericht ergänzt...

Sebastian Preiß erzielte am Wochenende 8 Treffer gegen die Schweiz
Klicken Sie für weitere Infos! Sebastian Preiß erzielte am Wochenende 8 Treffer gegen die Schweiz
Die deutsche Nationalmannschaft ist mit zwei souveränen Siegen über die Schweiz erfolgreich in die WM-Vorberitung gestartet. Nach dem 28:20 (11:9) am Samstag in Konstanz gewann die Mannschaft von Heiner Brand auch das zweite Testspiel am Sonntag mit 31:25 (14:13). Oleg Velyky war mit 6/1 Treffern erfolgreichster deutscher Torschütze in Winterthur.
Ungefährdeter Sieg am Samstag
Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit, in der die "Eidgenossen" noch ebenbürtig waren, konnte sich die stark verjüngte Truppe von Heiner Brand, in der der Essener Oleg Velyky seinen Einstand für Deutschland gab, nach der Pause von 15:12 (39.) auf 20:13 (46.) entscheidend absetzen.

Sebastian Preiß bildete zusammen mit Frank von Behren (Gummersbach) den Mittelblock in der Abwehr und konnte sich zudem dreimal in die Torschützenliste eintragen, Christian Zeitz traf bei acht Versuchen lediglich zweimal.

Ein Sonderlob vom Bundestrainer konnte Yves Grafenhorst einheimsen, der vorgezogen in der Abwehr spielte: "Er hat gut agiert und die Löcher zugemacht", so Heiner Brand über den 20-jährigen Magdeburger. Desweiteren konnte sich Pascal Hens (Hamburg) mit gewitzten Anspielen und drei Treffern mehrfach gut in Szene setzen, Carsten Lichtlein hielt in der ersten Halbzeit mit 10 Paraden seine Mannschaft im Spiel.

(Siehe Statistik).

Auch am Sonntag keine Chance für die Schweiz
Das zweite Testspiel gegen die Schweiz verlief ähnlich wie das erste am Samstag: Zur Pause hatten die Schweizer, unterstützt von über 2100 Zuschauern in der Eulachhalle in Winterthur, trotz zwischenzeitlichem 6-Tore-Rückstand noch Anschluss an das deutsche Team. Die Gastgeber gingen Anfang der zweiten Halbzeit sogar kurzzeitig in Führung (16:17, 37.), ehe das Team von Heiner Brand einen Gang zulegte, 13 Minuten lang keinen Gegentreffer mehr zuließen und bis zur 50. Minute vorentscheidend mit 25:17 davonzog.

Nicht nur dank seiner 6 Treffer zeigte der eingebürgerte Ukrainer Oleg Velyky, dass er auch als Denker und Lenker im deutschen Team eine wichtige Rolle bei der WM in Tunesien spielen kann. Sebastian Preiß erzielte 5 Treffer, Christian Zeitz traf zweimal. Zudem klappte die 5:1-Deckung mit dem vorgezogenen Yves Grafenhorst wieder vortrefflich. Allerdings zeigte sich Heiner Brand mit den gezeigten Leistungen gegen die Eidgenossen nicht zufrieden: "Ich habe sehr viele Fehler gesehen. Die gilt es abzustellen in den nächsten zwei Wochen. Das würde zu weit führen, wenn ich die alle aufzählen würde."

(Siehe Statistik).

Der weitere Weg des deutschen Teams zur WM
Nach dem erfolgreichen Auftakt in die WM-Vorbereitung stehen am nächsten Wochenende zwei Testspiele gegen Slowenien auf dem Programm. Die deutsche Nationalmannschaft wird sich für die Neuauflagen des letztjährigen EM-Finals am Mittwoch auf einem Lehrgang in Grünberg vorbereiten (siehe Extrabericht).

08.01.05, Sa., 15.00: Deutschland - Schweiz: 28:20 (11:9)

Deutschland:
Lichtlein (1.- 30. Minute und zwei 7m), Bitter (31.- 60.); Jansen (3/2), Grafenhorst (2), Hens (3), Velyky (1), von Behren (1), Weber (3), Hegemann, Zeitz (2), Glandorf (2), Kehrmann (4), Schöne (1), Preiß (3), Tiedtke (3), Roggisch
Schweiz:
Ebinger, Stauber; Brogli (1), Kurth (2/2), Lininger (7/2), Stettler (4), Joder, Furer (2), Gautschi (3), Staudenmann (n.e.), A. Schmid (1); Jenny (n.e.)
Schiedsrichter:
Wakula / Ljudowik (UKR)
Zeitstrafen:
Deutschland: 6
Schweiz: 4
Siebenmeter:
Deutschland: 3/2
Schweiz: 7/4
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 4:2, 4:4, 8:9 (21.), 11:9;
2. Hz.: 13:9, 15:10, 15:12 (39.), 20:13 (46.), 26:18, 28:20
Zuschauer:
1900 (ausverkauft) (Konstanz)

09.01.05, So., 15.00: Schweiz - Deutschland: 25:31 (13:14)

Schweiz:
Ebinger, Stauber; Liniger (6/4), Joder (4), Furer (4), Schmid (4/3), Kurth (3), Staudenmann (2), Stettler (1), Gautschi (1)
Deutschland:
Bitter (1.- 30. Minute und ein 7m), Lichtlein (31.- 60. und ein 7m); Hens (1), von Behren, Roggisch, Sprenger (2), Theuerkauf (1), Glandorf (1), Weber (3), Preiß (5), Hegemann (1), Grafenhorst (4), Zeitz (2), Jansen (3/1), Velyky (6/1), Kehrmann (2)
Schiedsrichter:
Wakula / Ljudowik (UKR)
Zeitstrafen:
Schweiz: 2
Deutschland: 4
Siebenmeter:
Schweiz: 8/7
Deutschland: 3/2
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 2:3, 4:6, 9:9, 9:13 (25.), 12:14;
2. Hz.: 17:17 (37.), 17:25 (50.), 25:31
Zuschauer:
2180 (Eulachhalle, Winterthur)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2005:

Perfekter Einstand für Velyky

Brand sah dennoch "viele Fehler"
Winterthur - Mit einem starken Debüt hat der an Hautkrebs erkrankte Oleg Velyky die deutsche Handball-Nationalmannschaft zu zwei Siegen in der WM-Vorbereitung geführt und einen perfekten Einstand gefeiert.

Der Essener Rückraumspieler steuerte gestern in Winterthur sechs Treffer zum 31:25 (14:13)-Sieg des Olympia-Zweiten gegen die Schweiz bei. Dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit feierte der WM-Zweite 23 Stunden nach dem 28:20 (11:9) in Konstanz den zweiten Erfolg gegen die schwachen Eidgenossen, ohne jedoch zu überzeugen. Zwei Wochen vor dem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Tunesien am 23. Januar gegen Ägypten war Bundestrainer Heiner Brand trotz der Siege unzufrieden. "Ich habe sehr viele Fehler gesehen. Die gilt es abzustellen in den nächsten zwei Wochen. Das würde zu weit führen, wenn ich die alle aufzählen würde", monierte Brand, "es gibt noch viel zu tun."

Die knappe Vorbereitungszeit bis zur Abreise zum WM-Turnier am 21. Januar ist noch voll gepackt mit vier Länderspielen. Am kommenden Wochenende setzt der Europameister seine WM-Vorbereitung mit zwei Partien beim EM-Zweiten Slowenien fort sowie am 19. Januar in Rotenburg/Fulda und am 20. Januar in Berlin jeweils auf Tschechien. "Das war nicht überragend, aber darauf kann man aufbauen", befand der Hamburger Pascal Hens.

Wegen des Ausfalls der Leistungsträger Markus Baur (Fußverletzung) und Daniel Stephan (Ellenbogenverletzung) sowie Torhüter Henning Fritz (Ellenbogenoperation) und Jan-Olaf Immel (Schulterverletzung) hatte Brand seine Mannschaft stärker umstellen müssen als geplant. "Das ist für alle Beteiligten eine große Aufgabe", meinte der Bundestrainer, der zudem noch auf den Wallauer Heiko Grimm wegen eines Pferdekusses verzichten musste.

Der gebürtige Ukrainer Velyky rechtfertigte seine Nominierung mit gekonnten Anspielen und gelungenen Aktionen. Seine Premiere im deutschen Nationaldress hatte der Rückraumspieler am Sonnabend in der 18. Spielminute gefeiert. "Oleg Velyky ist ein ausgezeichneter Spieler. Er wird mit zunehmender Vorbereitungszeit auch eine Führungsrolle übernehmen", urteilte Brand über den 27-jährigen Torschützenkönig der EM 2000. Dessen am Donnerstag öffentlich gemachte Hautkrebserkrankung "wird für mich und das Team kaum Auswirkungen haben", sagte der Bundestrainer.

Dass Velyky künftig eine der Stützen in der Nationalmannschaft sein kann, bewies der Essener gestern, als er sein Team mit 2:0 in Führung brachte. Allerdings entwickelte sich im Anschluss wie schon am Vortag eine zerfahrene Partie. Die allenfalls zweitklassigen Schweizer glichen zum 4:4 (9.) aus und gingen mit 8:6 (18.) in Führung. Schon früh nahm Brand eine Auszeit, um mehr Ordnung und Konzentration ins deutsche Spiel zu bringen. Erst mit dem Magdeburger Yves Grafenhorst auf der vorgezogenen Position der 5:1-Abwehrformation, die bereits am Sonnabend erfolgreich praktiziert wurde, erkämpfte sich der WM-Zweite mehr Bälle.

(aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2005)


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