17.01.2005 | WM 2005 / Medien / Handball international |
Kim Andersson ist Zweiter der Assistwertung in der schwedischen Elitserien |
Schon bald habe die Physioabteilung mit deftigem Spezialtraining reagiert, und mittlerweile sei er die überflüssigen Pfunde im Prinzip auch wieder los. Nur der frühere harte Wurf fehle ihm noch. Da es mit den Sprungwürfen noch nicht wieder so klappe, schieße er nun insbesondere aus dem Stand. Er habe manchmal Bedenken, Chancen einfach beim Schopf zu packen, berichtet der Halbrechte der Zeitung und versucht, damit seine verringerte Zahl an Wurfversuchen in den letzten Länderspielen zu erklären. Das beunruhige ihn nicht, denn im Training werfe er schließlich ausreichend oft. Und zudem hätten sich die Gegenspieler mittlerweile wesentlich besser auf ihn eingestellt und gingen gegen ihn härter zur Sache.
Schwarzmalen brauche Kim deshalb überhaupt nicht: in anderen Bereichen habe er sein Spiel deutlich verbessert. So sei er im Abwehrverhalten viel stärker geworden. Der zweite Platz in der Assistwertung der Elitserien hinter dem ehemaligen Zebra Staffan Olsson belege zudem erstens ein gutes Angriffsverhalten und zweitens ein gutes Auge für den Kreis, auch wenn beides in der Nationalmannschaft bisher noch nicht so zum Ausdruck gekommen sei.
Rückendeckung bekommt der baldige Kieler denn auch von Nebenmann Jonas Larholm, der glaubt, Kim sei dieses Jahr fast noch besser geworden, zumal es im Handball ja bei weitem nicht nur auf reine Torerfolge ankomme. Und auch sein Nationaltrainer Ingemar Linnell lege keinen Wert auf einen Halbrechten, der nur stumpf in der Gegend herumballert. Vielmehr sei Kim langsam aber sicher dabei, im Angriffsspiel ein Gleichgewicht zu finden. Dafür brauche er seine Zeit.
(Von Dr. Oliver Schulz)
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