11./12.02.2005 - Letzte Aktualisierung: 12.02.2005 | Testspiel |
Update #2 | Spielbericht und KN-Artikel ergänzt... |
Zu Beginn des Spiels wirkte Minden deutlich frischer, ging engagiert in die Duelle am Kreis. Ausgeglichen verliefen die ersten Minuten, ehe sich der THW auf 12:9 (17.) absetzen konnte. Nun folgten wahrlich schwarze Minuten für die Zebras, bis zur Pause klappte nur noch wenig. In der Abwehr wurde den GWD-Angreifern zu viel Platz gewährt, in der eigenen Offensive machten zahlreiche technische Fehler die Angriffsbemühungen zunichte. Die Folge: bis zum Halbzeitpfiff erzielte der THW nur noch zwei Treffer, Minden-Hannover konnte sich bis zum 19:14 absetzen.
Ein ganz anderes Bild bot sich den 800 Zuschauern in der zweiten Hälfte. Der THW Kiel schien aufgewacht und konzentriert. Andersson lief zu großer Form auf, gab seiner insgesamt fester zupackenden Abwehr mit 12 Paraden im zweiten Abschnitt Sicherheit. Auch die offensivere Abwehrvariante mit den vorgezogenen Zeitz und Wagner schmeckte Minden nicht. Tor um Tor holten die Zebras nun auf, Serdarusic setzte bis auf Fritz alle mitgereisten Spieler ein. Da sich auch alle in die Torschützenliste eintrugen und im Angriff konzentrierter der Abschluss gesucht wurde, siegte der THW nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte letztlich verdient.
Bis zum DHB-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch bleibt dennoch einiges zu tun. Optimistisch stimmt dabei die Tatsache, dass alle Spieler auf den Punkt topfit zu sein schienen, wobei ihnen die Strapazen der WM in Tunesien stellenweise doch anzumerken waren. Am Ende waren sicherlich alle Beteiligten froh, bei dieser perfekt organisierten Veranstaltung Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben gesammelt zu haben.
(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2005:
Ein gigantischer Stau vor dem Elbtunnel hatte sich zuvor größte Mühe gegeben, die Partie der Bundesliga-Konkurrenten zu verhindern, doch die Kieler erreichten die Sporthalle im Alten Land noch eine halbe Stunde vor dem Hamburger Schiedsrichtergespann Brauer/ Holm, das erst zehn Minuten vor Beginn eintraf, aber pünktlich um 20 Uhr anpfiff.
Das Spiel nahm dann zügig Fahrt auf, die Kieler hatten leichte Vorteile und legten zumeist eine knappe Führung vor. Dennoch: Wirklich auf Trab kamen die Zebras in den ersten 30 Minuten nie. Zehn Minuten vor der Pause ging dann gar nichts mehr. Die Folge: GWD glich in der 22. Minute durch den starken Arne Niemeyer aus und setzte sich bis zum Halbzeitpfiff auf 19:14 ab. Es sei genau das geschehen, was er insgeheim befürchtet hatte, sagte Trainer Noka Serdarusic: "Meine Jungs hatten ihre negativen WM-Erlebnisse noch nicht abgeschüttelt." Laut sei es in der Kabine aber nicht geworden. Serdarusic: "Ich habe nur gefragt, ob sie im THW-Trikot auch keinen mehr Spaß haben wollten."
Die Mannschaft antwortete auf dem Parkett. Plötzlich griff die Abwehr beherzt zu, die Laufbereitschaft stimmte, und weil sich zudem Mattias Andersson in eine Glanzform steigerte, drehten die Zebras den Spieß um. Roman Pungartnik erzielte in der 41. Minute die 22:21-Führung, fortan ließen die Kieler nichts mehr anbrennen. Übrigens: GWD-Coach Velimir Klajic verpasste die ersten 30 Minuten wegen eines Staus aus entgegengesetzter Richtung - er hätte im Auto sitzen bleiben sollen ...
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2005)
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