München - Die SG Flensburg-Handewitt eröffnet im Endkampf um
die deutsche Handball-Meisterschaft gegen den THW Kiel den
Psychokrieg.
Nachdem Trainer Kent-Harry Andersson und Manager Thorsten Storm
dem Erzrivalen nach dem 39:35-Coup in Magdeburg vor drei Wochen
bereits zum Titelgewinn gratuliert hatten, haben sie nun wieder
Lunte gerochen.
Storms wundersame Träume
"Ich habe von einer Kieler Niederlage geträumt, ich habe das
Gefühl, es geht noch was. Wir sitzen dem THW im Nacken, und der
ist nervös und ziemlich platt", stichelte
Storm nach dem
32:26-Sieg des Titelverteidigers beim frischgebackenen EHF-
Pokalsieger Tusem Essen.
THW-Manager
Uwe Schwenker indes will sich nicht an
Wortgefechten von
Storm, einst Marketing-Verantwortlicher beim
THW, beteiligen.
"Lasst ihn reden. Wir achten auf uns und gucken nicht nach
Flensburg. Wir wissen um unsere große Chance, wir hoffen und
glauben, dass wir es schaffen und Flensburg als Meister
ablösen", sagte der frühere National-Linksaußen nach dem
39:30-Pflichtsieg beim Absteiger SV Post Schwerin.
Restprogramm spricht für Kiel
Kiel ist zwei Spieltage vor Saisonende mit 56:6 Punkten
Tabellenführer vor DHB-Pokalsieger Flensburg (56:8). Der THW
muss noch das Nachholspiel bei GWD Minden (18. Mai) bestreiten,
gegen Tusem Essen (22. Mai) und bei Aufsteiger HSG Düsseldorf
(29. Mai) antreten.
Flensburg erwartet noch Düsseldorf (22. Mai) und gastiert beim
TBV Lemgo (29. Mai). "Das Restprogramm spricht für den THW.
Wenn er den Titel jetzt noch verspielt, wäre das eigene
Dummheit", provoziert
Storm noch einmal
(siehe
Restprogramm von Kiel und Flensburg).
(© 2005 Sport1)
Aktualisierung vom 17.05.
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.05.2005:
Gestern stellte Storm gegenüber den KN richtig:
"Ich habe lediglich gesagt, dass alle Mannschaften inzwischen platt sind und wir
nur davon träumen können, dass der THW noch einmal verliert."
"Wir wollen die Kieler bis zum letzten Spieltag ärgern", kündigte
SG-Trainer Kent-Harry Andersson an, "sie sollen die Meisterschaft nicht nach
einem Heimspiel feiern dürfen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.05.2005)