14./17.05.2005 - Letzte Aktualisierung: 17.05.2005 | Bundesliga |
Update #4 | Fotos ergänzt; KN-Spielbericht ergänzt; Stimmen und Spielbericht ergänzt... |
Pungartnik und Zeitz erzielten
insgesamt zwölf Treffer.
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Wolgang Pröpper |
Henrik Lundström beim Strafwurf.
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Wolgang Pröpper |
War als Glücksbringer mitgereist:
Hein Dahlinger.
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Wolgang Pröpper |
Doch bis zur endültigen Erleichterung bei Spielern, Fans und Verantwortlichen sollte es weitere fünf Minuten dauern: als Pettersson zum 31:26 traf (49.) und Bahr Wagner bei einem Gegenstoß derart rüde foulte, dass er mit der Roten Karte vom Feld geschickt wurde und Lundström dann den fälligen Siebenmeter zum 32:27 verwandelte, kehrte ein wenig Ruhe auf der THW-Bank ein. Schließlich konnte Post Schwerin auch aufgrund konditioneller Probleme nicht mehr gegen halten, ein weiterer Schritt auf dem Weg zum elften Meistertitel war getan. Und erneut war es Preiß überlassen, den umjubelten letzten treffer zum schließlich klaren 39:30 - Erfolg zu erzielen.
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Gratulation dem THW. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben unsere Chancen gut genutzt, aber der THW ist zu abgezockt und souverän. In der 2.Halbzeit hatten wir nur noch "Jugend forscht" auf der Bank. Wenn wir uns in den letzten beiden Spielen so zeigen wie heute, ist mir wohl zu Mute.
Wir haben noch zwei Wochen bis zum letzten Punktspiel der Saison. Wir werden zwei Punkte nach Kiel nehmen und wir haben gewonnen. Mehr möchte ich nicht kommentieren. Wenn ich das sagen sollte, was ich sagen wollte, wäre die Stimmung in den verbleibenden zwei Wochen nicht gut. Nur soviel: Es war ein schlechtes Spiel und ich hatte den Eindruck, dass die Trikots meiner Spieler bis zur 40. Minute noch trocken waren.
Ansonsten war es heute nichts Außergewöhnliches. Wir haben gewonnen.
Wenn nichts Außergewöhnliches mehr geschieht und sich kein Spieler mehr verletzt, können wir Meister werden. Danke und frohe Pfingsten.
Es waren viele Kieler in der Halle, die eine gute Stimmung verbreitet haben. Ich hätte mir aber mehr Schweriner Zuschauer gewünscht.
Heute hat die Konzentration nicht nur bei einigen wenigen Spielern gefehlt sondern bei ganz vielen. So darf man nicht auftreten. In der zweiten Halbzeit wurde es deutlich besser. An eine Niederlage habe ich aber nicht wirklich geglaubt.
Aus kiel4kiel.de:
THW siegt glanzlos bei Schlusslicht Schwerin
Da waren's nur noch drei: Nach dem zwar glanzlosen, dennoch schließlich mühelosen 39:30 (21:17)-Sieg beim Tabellenletzten SV Post Schwerin fehlen dem THW Kiel nun nur noch 5 Punkte aus den letzten Partien gegen Minden, Essen und Düsseldorf, um die Meisterschale nach drei Jahren wieder an die Kieler Förde zurückzuholen. Für den Triumph in Mecklenburg-Vorpommern zeigten sich wie schon im letzten Heimspiel gegen Wallau-Massenheim vor allem Henrik Lundström, Sebastian Preiß und Christian Zeitz verantwortlich, die jeweils 8 Tore erzielen konnten.
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.05.2005:
Meisterschaftsreif zeigte sich am Sonnabend nur der THW-Anhang. Schon Stunden vorher belagerte fröhlich gestimmtes Schwarz-weiß die Grünanlagen um die westlich aufgemotzte, aber immer noch DDR-Charme versprühende Sportarena. Als Hartmann/Schneider die Partie anpfiffen, hatten ungefähr 700 Kieler Fans den Stimmungspegel im Griff. Auf Gegners Seite regten sich nur wenige Hände. Nach der Pleiten- und Pannensaison, begleitet von finanziellen Problemen, haben sich viele Anhänger aus dieser traditionsreichen Handballstadt enttäuscht von ihrem Klub abgewendet. Wer dennoch kam, hielt es mit den leisen Tönen.
Die Zebras ließen sich vom Elan der eigenen Leute indes nur selten inspirieren. Ohne Marcus Ahlm, den Trainer Noka Serdarusic mit einer Zerrung in der linken Kniekehle weiter für das Restprogramm schonte, lud die THW-Abwehr den bisher kaum Angst einflößenden Post-Angriff geradezu zum Schützenfest ein. 17 Tore in einer Halbzeit von der schwächsten Bundesligamannschaft der Saison eingeschenkt bekommen - die erste Halbzeit war kein Ruhmesblatt für Torhüter Henning Fritz und seine Vorderleute. Als hielten sie sich an Basketballregeln, vermieden die Zebras handballgerechten Körperkontakt und kamen meist einen Schritt zu spät. Stephan Just, Schwerins etatmäßiger Kreisläufer, der am Sonnabend den Spielmacher und Torjäger in Personalunion gab, nutzte seine Freiheiten für insgesamt 13 Volltreffer, fünf davon vom Siebenmeterpunkt. Außerdem vernaschte Alexander Ladig Kiels Abwehr nach Belieben, fünfmal überwand der Linksaußen Welthandballer Henning Fritz.
Nur gut für den THW, dass es vorne meistens passabel lief. Sebastian Preiß, Christian Zeitz und Henrik Lundström brachten jeweils acht Tore auf ihr Konto, außerdem fädelte Spielmacher Stefan Lövgren oft geschickt ein und vollstreckte selbst fünfmal. Dennoch mussten die Zebras bis zur 15. Minute auf die erste eigene Führung warten, und selbst der nach einem Zwischenspurt vorgelegte 21:17-Halbzeitvorsprung brachte keine Entspannung. Als Ronald Bahr Schwerin in der 39. Minute wieder auf 24:26 heranbrachte, schien die Sensation möglich. Erst das hässliche Foul von Bahr an Adrian Wagner, der den THW-Linksaußen beim Tempogegenstoß in der 50. Minute rüde umriss, brachte die Vorentscheidung: Rote Karte und Siebenmeter. Henrik Lundström verwandelte den fälligen Strafwurf zur 32:27-Vorentscheidung, den Schwerinern ging in der Folge die Puste aus.
Grau schimmerte die Gesichtsfarbe von Noka Serdarusic bei der Pressekonferenz, bissig war sein Statement. Ein schlechtes Spiel, man habe zwei Punkte gewonnen und werde diese mit nach Kiel nehmen, gab er staubtrocken zu Protokoll. Und: "Wenn ich das sagen würde, was ich sagen sollte, wäre die Stimmung im Team in den entscheidenden zwei Wochen nicht gut." Schrittmacherdienste von TuSEM Essen am Sonntag gegen Titelkonkurrent SG Flensburg blieben wegen der Essener Verletzungsprobleme erwartungsgemäß aus. "Wir schauen ohnehin nur auf uns selbst", sagte Manager Uwe Schwenker. Drei Hindernisse stehen noch auf dem THW-Weg: Am Mittwoch in Minden (siehe Vorbericht), am 22. Mai gegen Essen und am 29. Mai in Düsseldorf. Alles lösbare Aufgaben für die Zebras, "aber nicht mit der Leistung von Schwerin", bemerkte Stefan Lövgren. Die volle Wahrheit.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.05.2005)
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