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12./14.05.2005 - Letzte Aktualisierung: 14.05.2005 Bundesliga

Samstag muss der THW zum Tabellenletzten reisen

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt

Das Team des SV Post Schwerin.
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Kaum sind die Jubelgesänge nach dem Heimsieg gegen Wallau verklungen, muss sich die Zebraherde bereits wieder auf den Weg machen. Denn am kommenden Samstag wartet Post Schwerin im Duell der Landeshauptstädte auf die Kieler. Der Anwurf in der Schweriner Sport- und Kongresshalle ist wegen einer Kurzberichterstattung im NDR-Fernsehen auf 15.00 Uhr vorgezogen worden. Alle, die nicht mit nach Mecklenburg-Vorpommern reisen, können unter www.kiel-liveticker.de die aktuellen Zwischenständen aus Schwerin erfahren.
In Schwerin werden momentan Wunden geleckt. Wunden, die beim Aufsteiger zunächst durch großes Verletzungspech aufgerissen wurden. Durch den dezimierten Kader gelang den Schwerinern erst am 15. Spieltag der erste Sieg. Zu wenig, um ernsthaft dem Saisonziel Klassenerhalt näher zu kommen. Dennoch sollten alle, die auf ein Schützenfest in Schwerin hoffen, gewarnt sein: alle sieben Punkte des bereits als Absteiger feststehenden Tabellen-Letzten wurden in der heimischen Sport- und Kongresshalle eingefahren. Überrascht musste beispielsweise der VfL Gummersbach nach einer 26:27-Pleite die Heimreise antreten. (siehe Kurve Schwerin). Dennoch: so, wie sich Post über lange Zeit der Saison präsentierte, hatte man sich dies mit Sicherheit in Schwerin nicht vorgestellt. Nach der letzten bitteren Heim-Pleite, dem 24:33-Debakel gegen den Abstiegskandidaten GWD Minden, sah sich Post-Geschäftsführer Michael Krieter sogar genötigt, sich "offizizell bei den Zuschauern und Sponsoren zu entschuldigen".

Doch auch der Manager selbst steht nicht zuletzt wegen der schweren finanziellen Nöte bei Post in der Kritik. Ungewiss ist, ob Schwerin mit oder ohne Krieter den Neuaufbau in der zweiten Liga angehen wird. Auf einer Marathonsitzung der Gesellschafter am Dienstag wurde die Entscheidung über die Personalie Krieter auf kommende Woche verschoben. Die finanzielle Sanierung des Vereins schreitet ungeachtet dessen weiter voran. Die Stadt Schwerin hat dem Verein eine Sonderzahlung in Höhe von 50000 Euro zugesagt, um die Insolvenz und damit den Abstieg in die Regionalliga zu verhindern. "Für die Unterstützung und das Bekenntnis aller Beteiligten zum Bundesliga-Handball in Schwerin können wir uns nur bedanken und versprechen, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben. Gemeinsam mit dem Beirat, den Sponsoren, dem Umfeld und den Fans wollen wir jetzt die Ärmel hochkrempeln und einen behutsamen Neuanfang gestalten.", äußerte sich Krieter erfreut über die Einigung. Trotzdem werde man die Saison mit einem Verlust von 150 000 Euro abschließen, und diese Hypothek "als blaues Auge" mit in die nächste Saison nehmen.

Den Kader des SV Post Schwerin stellten wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor. Am Samstag wird voraussichtlich Aurel Witt fehlen, der wegen Nachwirkungen seines Patella-Sehnen-Anrisses zunächst bis Freitag krank gechrieben wurde. Auch der Einsatz von Kreisläufer Fabian Christ und des 25-jährigen Völkers, der während des Trainings einen Kreislaufzusammenbruch erlitt, erscheint fraglich.

Im Hinspiel unterlagen die Schweriner in der Ostseehalle mit 27:34 (13:18). Bei dem glanzlosen Sieg der Zebras war Pettersson mit 11/5 Toren erfolgreichster Torschütze der Kieler (siehe Spielbericht). Gewarnt sollte der THW aber angesichts der 26:27 - Niederlage in der Saison 2002/2003 sein (siehe auch Daten Schwerin) "Wir müssen jetzt in Schwerin gewinnen, ansonsten haben wir den Titel nicht verdient", gibt Zebra-Manager Uwe Schwenker aber klar die Marschroute für den Samstag vor. Ein Sieg in Schwerin wäre genau die richtige Motivationshilfe für die kommenden schweren Aufgaben, wenn es denn beim Tabellenführer angesichts der immer näher rückenden Schale überhaupt einer Motivationshilfe bedarf...

Schiedsrichter beim Duell zweier Landeshauptstadt-Vereine am Samstag sind Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Ebendorf)

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.05.2005:

Kiel in Schwerin hoher Favorit

Ungewisse Zukunft für Post und Krieter
Kiel - Krasser können Gegensätze nicht sein. Post SV Schwerin steht als abgeschlagener Tabellenletzter und Absteiger aus der Handball-Bundesliga fest, außerdem setzen erhebliche finanzielle Probleme die Zukunft des Klubs aufs Spiel. Der THW Kiel ist Spitzenreiter und Titelaspirant Nummer eins. Wirtschaftlich nimmt der zehnfache deutsche Meister eine viel beachtete Vorreiterrolle ein. Heute um 15 Uhr kommt es in der Schweriner Sport- und Kongresshalle zum Aufeinandertreffen zwischen "Unten" und "Oben".

Post-Geschäftsführer Michael Krieter hat schon ruhigere Tage erlebt: Sorgen um die Lizenz für die kommende Spielzeit in der Zweiten Liga, Zusammenstellen des Kaders, außerdem muss der frühere THW-Torhüter, der seinen privaten Lebensmittelpunkt in Molfsee hat, um seinen Job in Schwerin bangen. Michael Krieter sitzt zwischen den Stühlen. Am vergangenen Dienstag tagte die Gesellschafterrunde, um über seine und die Zukunft von Post-Trainer Peter Pysall zu entscheiden. Ergebnis der Marathonsitzung: Vertagung auf die kommende Woche.

Immerhin setzte die Stadt Schwerin mit einer Zusage für eine Sonderzahlung in Höhe von 50 000 Euro ein positives Signal in triste Zeiten. Ein erster Schritt um die drohende Insolvenz des hoch verschuldeten Vereins und den drohenden Abstieg in die Regionalliga abzuwenden. Gelingt es, wolle man gemeinsam mit dem Beirat und den Sponsoren die Ärmel aufkrempeln und einen behutsamen Neuanfang gestalten, erläutert Krieter. Ob mit dem Post-Geschäftsführer, ist offen. "Am 30. Juni läuft mein Vertrag aus. Ich habe meine Vorstellungen, Post ebenfalls. Wie und ob wir zusammenkommen, weiß ich heute noch nicht."

Sportlich ist die Mannschaft von Peter Pysall gegen Kiel heute krasser Außenseiter. "Wir wollen uns so lange wie möglich wehren", sagte Pysall. Eine Wiederholung der Überraschung aus 2002 scheint da eher unwahrscheinlich: Damals traten die Kieler ebenfalls als Meisterschaftsfavorit an, verloren aber mit 26:27 Toren. Am Ende reichte es für den THW trotzdem zum Titelgewinn. Die Schweriner Ausfallliste ist lang. Aurel Witt (Knie) wird fehlen, und vorzeitig beendet ist die Saison für Ivica Obrvan, Alexander Rauch, Mikel Martinez, Preben Vildalen (alle verletzt) sowie den schwer an der Schilddrüse erkrankten Stefan Völkers.

Die Zebras machten sich bereits gestern Abend nach dem Abschlusstraining auf den Weg in die Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. "Bei Nachmittagsspielen gehen wir kein Risiko ein", erklärte Noka Serdarusic. Kiels Trainer hatte bis auf den verletzten Torhüter Mattias Andersson alle Mann an Bord. Mit dabei sind auch die angeschlagenen Marcus Ahlm (Zerrung), Frode Hagen (Blockade Hüftbereich), Johan Petersson und Adrian Wagner (beide grippaler Infekt). Er wolle diese Spieler je nach Zwischenstand nur spärlich einsetzen, so Serdarusic. Christoph Schindler, Nachwuchsmann mit Zweitspielrecht vom TSV Altenholz, blieb zuhause. Der 21-Jährige bestreitet heute mit dem TSVA gegen Ahlen sein letztes Saisonspiel und schließt sich anschließend als "Vollzeitkraft" den Zebras an.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.05.2005)

 


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