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16.-18.05.2005 - Letzte Aktualisierung: 18.05.2005 Bundesliga

Gelingt dem THW in Hannover gegen Minden der nächste Big Point?

Update #2 Aktualisierung vom 18.05. und vom 17.05.

Das Team von GWD Minden-Hannover.
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Am Mittwoch um 19.30 Uhr tritt der THW Kiel im drittletzten Saisonspiel bei GWD Minden-Hannover an. In der Nachholpartie vom 19. Spieltag geht es für beide Teams um eine ganze Menge: Während Minden jeden Punkt braucht, um sich vor den Relegationsspielen zu drücken und die Klasse zu halten, geht es für die Zebras in der Hannoveraner TUI-Arena darum, auch an Pluspunkten wieder an Flensburg vorbeizuziehen. Allen, die nicht mit in die niedersächsiche Landeshauptstadt reisen können, liefert www.kiel-liveticker.de die aktuellen Zwischenständen und vieles mehr.
GWD Minden-Hannover hatte sich viel vorgenommen für diese Saison. Durch den Umzug in die riesige TUI-Arena für die Topspiele wollten die Ostwestfalen mehr Geld in die Kassen spülen, sportlich wurde ein einstelliger Tabellenplatz anvisiert. Doch ehe man sich versah, steckte das Team im tiefsten Abstiegsstrudel. Trainer Rainer Niemeyer wurde bereits nach dem fünften Spieltag - Minden stand bis dahin punktlos am Tabellenende - beurlaubt, unter Velimir Kljaic ging es nur langsam bergauf. Mit 6:28 Punkten und Platz 17 ging GWD in die Rückrunde, die sich dann aber ein wenig erfolgreicher gestaltete. Drei Heimsiege in Serie lassen Minden-Hannover wieder auf den Klassenerhalt ohne die lästigen Relegationsspiele gegen Kronau-Östringen bzw. Hildesheim hoffen, auch wenn die Ostwestfalen in Niedersachsen weiterhin vor Geisterkulissen spielen - den Sieg letzte Woche gegen den frischgebackenen EHF-Cup-Sieger TUSEM Essen verfolgten gerade einmal 3000 Zuschauer.

Einen "Big Point" vergab GWD allerdings am Pfingstwochenende, als der Club in der zum "Endspiel um den Klassenerhalt" hochstilisierten Auswärtspartie beim direkten Kontrahenten HSG Düsseldorf nach famoser Aufholjagd letztlich doch mit 24:26 unterlag. Während Düsseldorf mit diesem Sieg wohl für die nächste Saison wieder für die erste Liga planen kann, ist das rettende Ufer für Minden durch den überraschenden Heimsieg der HSG D/M Wetzlar gegen Nordhorn plötzlich drei Punkte entfernt (siehe auch Gegnerkurve GWD Minden und Bundesliga-Tabelle).

Bester Rückraumschütze bei GWD: Nationalspieler Arne Niemeyer
Bester Rückraumschütze bei GWD: Nationalspieler Arne Niemeyer
Beste Torschützen bei GWD Minden-Hannover in dieser Saison sind der dänische Linksaußen Lars Rasmussen mit 170/92 Toren sowie das zum Nationalspieler avancierte Mindener Eigengewächs Arne Niemeyer, der bisher 158/7 mal traf. Aufpassen müssen die Zebras zudem auf den 35-jährigen "Oldie" des ansonsten sehr jungen Teams, Dimitri Kouzelev, der trotz Rückenbeschwerden, die ihn seit dem Heimsieg gegen Wallau plagen, wohl auflaufen kann. Der kampfstarke russische Kreisläufer, der bereits seine siebte Saison in Minden absolviert, biss bereits gegen Essen und in Düsseldorf die Zähne zusammen und erzielte 11 Treffer in den beiden Partien (siehe auch Gegnerkader GWD Minden).

Kouzelev ist daher auch der einzige aktive Mindener, der sich noch an ein Erfolgserlebnis gegen den THW erinnern kann: Am 9. April 2000 erreichte GWD in der Kampa-Halle ein 25:25 gegen den späteren Meister (Spielbericht), der letzte von insgesamt 9 Heimsiegen datiert gar vom 30. Dezember 1998. In den letzten vier Heimspielen konnten die Westfalen keinen Punkt mehr gegen die Zebras einfahren, letzte Saison ging Minden gar mit 25:47 regelrecht unter (Spielbericht). Das Hinspiel in der Ostseehalle am 2. Spieltag geriet ebenfalls zu einer klaren Angelegenheit für den THW, der mit 34:23 siegte (Spielbericht). Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams fand allerdings in Horneburg statt, als der THW Kiel in einem Testspiel nach der WM in Tunesien mit 29:24 gegen die Westfalen gewann (Spielbericht). Siehe auch Gegnerdaten GWD Minden.

Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Christopher Biaesch (Frankfurt) / Frank Sattler (Oberursel).

(Sascha Krokowski)

Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten...

Aktualisierung vom 17.5.

In Minden herrscht nach der unglücklichen Niederlage in Düsseldorf Katerstimmung. Gegenüber dem Mindener Tageblatt grantelte Trainer Kljaic: "Wir waren Angsthasen. Bei uns fehlte in Abwehr und Angriff die Bewegung. Es ist o.k., wenn wir als Männer verlieren, aber nicht so".

Dennoch geben sich die Spieler trotz der schweren Aufgaben gegen Kiel, Lemgo und in Wilhelmshaven kämpferisch. Nationalspieler Arne Niemeyer sagte: "Jetzt müssen wir in den letzten drei Spielen punkten. Irgendwie schaffen wir das." Torhüter Besirevic gab nach der Niederlage gegenüber dem Mindener Tageblatt zu Protokoll: "Wir haben einen Kampf verloren, aber wir haben noch drei Spiele. Ich bin mir sicher, dass wir das noch schaffen."

Aktualisierung vom 18.5.

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.05.2005:

Nimmt der THW Kiel heute Abend die Hürde Minden?

Nur noch fünf Punkte bis zur elften deutschen Handball-Meisterschaft
Hannover/Kiel - Der THW biegt in der Handball-Bundesliga auf die Zielgerade ein. Eine Hand fest an der Schale, drei Hürden vor sich. Minden, Essen, Düsseldorf - holen die Kieler mindestens fünf Punkte, ist ihnen die elfte Meisterschaft sicher.

Seit Oktober ist Kiel in der Liga unbesiegt, die Serie mit zuletzt 48:2 Punkten märchenhaft. Schwer zu glauben, dass dieser Höhenflug heute Abend (19.30 Uhr) bei GWD Minden-Hannover enden soll. Als Gast des Tabellen-16. verloren die Kieler zuletzt im Dezember 1998. In der vergangenen Saison kamen die Ostwestfalen (25:47) gar unter die Räder. Auch in seiner derzeitigen Verfassung ist der Traditionsklub ein Fall für die Couch. Nach der 24:26-Niederlage beim Tabellennachbarn HSG Düsseldorf beschimpfte Trainer Velimir Kljaic die Seinen als Angsthasen. "Wir hatten die Hosen voll und haben nicht als Männer verloren."

Der 59-Jährige, der Kroatien 1996 zum Olympiasieg führte, hat die Hoffnung aber nicht aufgegeben, gegen Kiel, Wilhelmshaven und Lemgo den Drei-Punkte-Rückstand auf Düsseldorf aufzuholen, um Minden den Gang in die Relegation zu ersparen. Der Kroate, der Minden im Oktober als Tabellenletzten von Rainer Niemeyer übernahm, hat seinen Rückflug nach Zagreb für den 31. Mai gebucht. "Ich will so schnell wie möglich nach Hause", meint Kljaic, der seinen Vertrag auf keinen Fall verlängern wollte. Da Leistungsträger wie Tomas Axner (Lund/Schweden), Lars Rasmussen (Altea/Spanien) und Torhüter Fredrik Ohlander (Kolding/Dänemark) den Klub definitiv verlassen und kein Ersatz in Sicht ist, sah Kljaic keine Perspektive mehr. "Einigen Spielern mangelt es hier auch am nötigen Willen." Um nicht auf die Relegationsspiele gegen einen der beiden Zweitliga-Vizemeister SG Kronau/Östringen oder Eintracht Hildesheim warten zu müssen, hat der Kroate den Rechenschieber bemüht. Zwei der drei fehlenden Punkte sind im Derby gegen den stark ersatzgeschwächten TBV Lemgo (Kljaic: "Die gehen am Stock") eingeplant. Einer könnte gegen Kiel möglich sein. "Gegen den THW können wir ganz locker aufspielen. Jeder erwartet eine Niederlage." Bis auf den verletzten Patrekur Johannesson meldeten sich zudem alle Spieler gesund.

In Minden alle an Bord, in Kiel geht nicht nur Trainer Noka Serdarusic nach seinen Achillessehnenriss am Stock. Zwar nahm Marcus Ahlm (Zerrung) mittlerweile wieder leichtes Lauftraining auf. Doch in der Mannschaft kreist derzeit ein Grippevirus. Nach Johan Pettersson und Adrian Wagner streifte er vor dem Schwerin-Spiel Stefan Lövgren, dann erwischte er Sebastian Preiß. Ein Grund mehr für Serdarusic, den Gegner nicht zu unterschätzen. "Auswärts klappt bei denen nicht viel. Wenn sie noch 15. werden wollen, müssen sie zu Hause punkten." Zu welchen Leistungen Minden sogar in der ungewohnten TUI-Arena in Hannover fähig ist, erlebte jüngst EHF-Pokalsieger TuSEM Essen, der hier mit 29:34 verlor.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.05.2005)

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