16.-18.05.2005 - Letzte Aktualisierung: 18.05.2005 | Bundesliga |
Update #2 | Aktualisierung vom 18.05. und vom 17.05. |
Das Team von GWD Minden-Hannover.
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Einen "Big Point" vergab GWD allerdings am Pfingstwochenende, als der Club in der zum "Endspiel um den Klassenerhalt" hochstilisierten Auswärtspartie beim direkten Kontrahenten HSG Düsseldorf nach famoser Aufholjagd letztlich doch mit 24:26 unterlag. Während Düsseldorf mit diesem Sieg wohl für die nächste Saison wieder für die erste Liga planen kann, ist das rettende Ufer für Minden durch den überraschenden Heimsieg der HSG D/M Wetzlar gegen Nordhorn plötzlich drei Punkte entfernt (siehe auch Gegnerkurve GWD Minden und Bundesliga-Tabelle).
Bester Rückraumschütze bei GWD: Nationalspieler Arne Niemeyer
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Kouzelev ist daher auch der einzige aktive Mindener, der sich noch an ein Erfolgserlebnis gegen den THW erinnern kann: Am 9. April 2000 erreichte GWD in der Kampa-Halle ein 25:25 gegen den späteren Meister (Spielbericht), der letzte von insgesamt 9 Heimsiegen datiert gar vom 30. Dezember 1998. In den letzten vier Heimspielen konnten die Westfalen keinen Punkt mehr gegen die Zebras einfahren, letzte Saison ging Minden gar mit 25:47 regelrecht unter (Spielbericht). Das Hinspiel in der Ostseehalle am 2. Spieltag geriet ebenfalls zu einer klaren Angelegenheit für den THW, der mit 34:23 siegte (Spielbericht). Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams fand allerdings in Horneburg statt, als der THW Kiel in einem Testspiel nach der WM in Tunesien mit 29:24 gegen die Westfalen gewann (Spielbericht). Siehe auch Gegnerdaten GWD Minden.
Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Christopher Biaesch (Frankfurt) / Frank Sattler (Oberursel).
(Sascha Krokowski)
Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten...
Dennoch geben sich die Spieler trotz der schweren Aufgaben gegen Kiel, Lemgo und in Wilhelmshaven kämpferisch. Nationalspieler Arne Niemeyer sagte: "Jetzt müssen wir in den letzten drei Spielen punkten. Irgendwie schaffen wir das." Torhüter Besirevic gab nach der Niederlage gegenüber dem Mindener Tageblatt zu Protokoll: "Wir haben einen Kampf verloren, aber wir haben noch drei Spiele. Ich bin mir sicher, dass wir das noch schaffen."
Seit Oktober ist Kiel in der Liga unbesiegt, die Serie mit zuletzt 48:2 Punkten märchenhaft. Schwer zu glauben, dass dieser Höhenflug heute Abend (19.30 Uhr) bei GWD Minden-Hannover enden soll. Als Gast des Tabellen-16. verloren die Kieler zuletzt im Dezember 1998. In der vergangenen Saison kamen die Ostwestfalen (25:47) gar unter die Räder. Auch in seiner derzeitigen Verfassung ist der Traditionsklub ein Fall für die Couch. Nach der 24:26-Niederlage beim Tabellennachbarn HSG Düsseldorf beschimpfte Trainer Velimir Kljaic die Seinen als Angsthasen. "Wir hatten die Hosen voll und haben nicht als Männer verloren."
Der 59-Jährige, der Kroatien 1996 zum Olympiasieg führte, hat die Hoffnung aber nicht aufgegeben, gegen Kiel, Wilhelmshaven und Lemgo den Drei-Punkte-Rückstand auf Düsseldorf aufzuholen, um Minden den Gang in die Relegation zu ersparen. Der Kroate, der Minden im Oktober als Tabellenletzten von Rainer Niemeyer übernahm, hat seinen Rückflug nach Zagreb für den 31. Mai gebucht. "Ich will so schnell wie möglich nach Hause", meint Kljaic, der seinen Vertrag auf keinen Fall verlängern wollte. Da Leistungsträger wie Tomas Axner (Lund/Schweden), Lars Rasmussen (Altea/Spanien) und Torhüter Fredrik Ohlander (Kolding/Dänemark) den Klub definitiv verlassen und kein Ersatz in Sicht ist, sah Kljaic keine Perspektive mehr. "Einigen Spielern mangelt es hier auch am nötigen Willen." Um nicht auf die Relegationsspiele gegen einen der beiden Zweitliga-Vizemeister SG Kronau/Östringen oder Eintracht Hildesheim warten zu müssen, hat der Kroate den Rechenschieber bemüht. Zwei der drei fehlenden Punkte sind im Derby gegen den stark ersatzgeschwächten TBV Lemgo (Kljaic: "Die gehen am Stock") eingeplant. Einer könnte gegen Kiel möglich sein. "Gegen den THW können wir ganz locker aufspielen. Jeder erwartet eine Niederlage." Bis auf den verletzten Patrekur Johannesson meldeten sich zudem alle Spieler gesund.
In Minden alle an Bord, in Kiel geht nicht nur Trainer Noka Serdarusic nach seinen Achillessehnenriss am Stock. Zwar nahm Marcus Ahlm (Zerrung) mittlerweile wieder leichtes Lauftraining auf. Doch in der Mannschaft kreist derzeit ein Grippevirus. Nach Johan Pettersson und Adrian Wagner streifte er vor dem Schwerin-Spiel Stefan Lövgren, dann erwischte er Sebastian Preiß. Ein Grund mehr für Serdarusic, den Gegner nicht zu unterschätzen. "Auswärts klappt bei denen nicht viel. Wenn sie noch 15. werden wollen, müssen sie zu Hause punkten." Zu welchen Leistungen Minden sogar in der ungewohnten TUI-Arena in Hannover fähig ist, erlebte jüngst EHF-Pokalsieger TuSEM Essen, der hier mit 29:34 verlor.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.05.2005)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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