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23.05.2005 Abschied

Kieler Nachrichten: Abschied vom Zebra-Quartett - in der Ostseehalle flossen Tränen

Abschied von der Kieler Ostseehalle: von rechts  Johan Pettersson mit Sohn Filip, und Frau Sofia mit  Töchterchen Signe, Sebastian Preiß mit Freundin Hanne,  Martin Boquist mit Freundin Jenny und Sohn Arvid, sowie
Klicken Sie zum Vergrößern! Abschied von der Kieler Ostseehalle: von rechts Johan Pettersson mit Sohn Filip, und Frau Sofia mit Töchterchen Signe, Sebastian Preiß mit Freundin Hanne, Martin Boquist mit Freundin Jenny und Sohn Arvid, sowie Roman Pungartnik mit Frau Iris.
Aus den Kieler Nachrichten vom 23.05.2005:

Sie hatten ihren Text vorbereitet, alle Sätze im Kopf. Sie wollten hart sein, Männer eben und keine Emotionen zeigen. Dann passierte es doch: Sebastian Preiß wischte sich mit seinen Pranken die Tränen aus den Augen, seinen Dank an die Fans musste er immer wieder unterbrechen. Rührend, wie ihn seine Freundin Hanne in die Arme nahm. "Sie ist auch in schwierigen Zeiten immer bei mir", schluchzte der 24-Jährige, der bei der emotionalen Abschiedsparty im Scheinwerferlicht der Ostseehalle wohl seine schwersten Minuten im THW-Dress erlebte.
Ganz cool kam zunächst die Familie Pettersson daher. Der kleine Sohn Filip, Augen und Ohren zuhaltend, saß auf dem Kopf seines Vaters. Ehefrau Sofia trug die acht Wochen alte Signe, die dank der Ohrenstöpsel den Jubel im Schlaf erlebte. Als Johan zum Mikro griff, war es mit der Fassung geschehen. "Jetzt heule ich zum ersten Mal in meinem Leben, so ein Sch." Als der Schwede wieder Worte fand, lobte er seinen Trainer Noka Serdarusic. "Ein harter Hund, aber ein guter Freund." Schließlich wollte er sich noch bei seinen beiden besten Kumpels in der Mannschaft bedanken. Doch bevor er "Addi Wagner "Stefan Lövgren" sagen konnte, sackte die Stimme wieder weg.

Mit einem zwölfköpfigen Kinderchor hatte Hanne Pries von der Kieler Band "Tiffany" für jeden der vier Spieler ein Liedchen einstudiert. Beim ersten Ton rollten auch bei Jenny, den acht Wochen alten Arvid im Arm, die Tränen. Freund und Astrid-Lindgren-Fan Martin Boquist erhielt aus Kinderhand eine Pippi-Langstrumpf-Mütze. Für Roman Pungartnik, der in Slowenien mit seiner Frau Iris vier Boutiquen betreibt, gab es Socken und einen guten Rat: Als Spieler des HSV Hamburg solle er in Kiel doch bitte schön neben das Tor werfen. Sebastian Preiß wurde von den acht Jungs und vier Mädchen als "heißester Franke gefeiert, den Kiel je hatte" und für Pettersson gab es ein Schnappi-Kuscheltier mit Drahtseil zwischen den Zähnen. Nerven wie Drahtseile hätten den Schweden als Siebenmeterschützen ausgezeichnet. Als angehender Handball-Lehrer könne er die auch gut brauchen - meinten die Kinder.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 23.05.2005)

Hier finden Sie die Fotos von der Verabschiedung und vom Spiel gegen Essen.


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