30.05.2005 | Mannschaft / Bundesliga |
Der letzte Spieltag in dieser Saison war auch gleichzeitig der letzte für Holger Schneider als Trainer der HSG Wetzlar. Direkt nach dem 27:27 (15:12) gegen den HSV Hamburg gab Wetzlar bekannt, dass der bis zum Juni 2007 dotierte Vertrag mit Schneider im gegenseitigen Einverständnis aufgelöst wird. Als Nachfolger des 41-Jährigen, dessen Verhältnis zu Manager Rainer Dotzauer schon lange zerrüttet ist, wird vor allem der Wallauer Martin Schwalb gehandelt. Mit ihm führte Dotzauer genauso Gespräche wie Jörn-Uwe Lommel (Trainer der ägyptischen Nationalmannschaft), Christian Fitzek (HSV Hamburg) und dem derzeit arbeitslosen Bob Hanning. Einen neuen Job hat dagegen bereits Velimir Kljaic. Der 59-jährige Kroate, zuletzt bei GWD Minden unter Vertrag, wird neuer Trainer beim VfL Gummersbach. Kljaic übernimmt das Amt des Ungarn Lajos Mocsai an, dem sein Arbeitgeber, die Budapester Universität, eine erneute Freigabe verweigerte.
Nach einem Jahr Abstinenz erreichte der SC Magdeburg wieder die europäische Elite-Klasse: Der einzige deutsche Champions-League-Sieger verteidigte Platz drei in der Meisterschaft durch einen mühevoll erarbeiteten 32:26 (15:14)- Erfolg gegen den VfL Pfullingen.
Obwohl die sportlichen Entscheidungen gefallen sind, geht die 28. eingleisige Bundesliga-Saison in die Verlängerung. Nach der Lizenzverweigerung für den EHF-Pokalsieger TuSEM Essen, den zweimaligen deutschen Meister SG Wallau-Massenheim sowie den SV Post Schwerin sind in den kommenden Wochen der Vorstand der Handball-Bundes (HBL) und die Juristen gefordert. Die Clubverantwortlichen haben Beschwerde gegen die mit der Lizenzverweigerung verbundene Zurückstufung in die 3. Liga eingelegt. Bis zum 30. Juni sollen auch die Entscheidungen über die Ligazulassung gefallen sein. Sollte der HBL-Vorstand die Beschlüsse aus erster Instanz bestätigen, bleibt den betroffenen Vereinen noch der Gang vor das Ständige Sportgericht des Deutschen Handball-Bundes (DHB). "Wir müssen uns in der Liga zusammensetzen und dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr vorkommt", sagte Hans-Peter Kremer, Aufsichtsratsvorsitzender des VfL Gummersbach.
Die Gummersbacher siegten mit 32:29 (14:14) beim TuSEM Essen in dessen wohl vorerst letztem Bundesliga-Spiel. Gummersbach zog wieder in den EHF-Pokal ein und etablierte sich zudem mit mehr als 120 000 Zuschauern bei den Heimspielen als Nummer zwei der Liga hinter Krösus Kiel, der wieder 174 250 Besucher in die Ostseehalle lockte. Dritter ist der SC Magdeburg mit rund 115 000 Zuschauern. Insgesamt kamen an den 34 Spieltagen rund 1,4 Millionen Besucher in die Arenen bescherten der Liga erneut einen Rekord (Vorjahr: 1,3 Millionen).
(Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2005)
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