München - Er kam, sah und siegte:
Nikola Karabatic. Gleich bei seinem
ersten offiziellen Pflichtspiel für den THW Kiel durfte der Franzose einen Titel feiern. Beim
36:34 im Supercup-Endspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt (siehe
Spielbericht) war der linke Rückraumspieler zudem mit sechs Treffern
erfolgreich. Am Dienstag (20 Uhr) will
Karabatic seine Künste im
Bundesliga-Nordderby beim HSV Hamburg (siehe
Vorbericht) erneut
präsentieren.
Trotz eines lukrativeren Angebots von Ciudad Real aus Spanien, entschied
sich
Karabatic vor der Saison für einen Wechsel von Montpellier
zu den "Zebras". "Kiel ist der beste Verein für einen Handballspieler", erklärt
"
Kara" seine Entscheidung gegenüber Sport1.de.
- Sport1.de:
-
Herr Karabatic, ihr Einsatz beim Gewinn des Supercups
war Ihr erstes Pflichtspiel für den THW Kiel. Einen besseren Einstand kann man sich
nicht wünschen.
- Nikola Karabatic:
-
Vollkommen richtig. Ich bin sehr zufrieden und super glücklich. Denn ich bin
schließlich nach Kiel gekommen, um Titel zu gewinnen.
- Sport1.de:
-
Das Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt war gleichzeitig Ihr erstes
Derby. Wie waren ihre Eindrücke?
- Nikola Karabatic:
-
Ich habe schon gelernt, dass das immer etwas ganz Spezielles ist. Vor so vielen
Zuschauern in so einem Stadion zu spielen, macht jedem Handballspieler enorm
viel Spaß.
- Sport1.de:
-
Mit Montpellier haben Sie in Frankreich Erfolge in Serie gefeiert und unter
anderem auch die Champions League gewonnen. Warum haben Sie in Kiel
unterschrieben?
- Nikola Karabatic:
-
Ganz einfach. Die Bundesliga ist die beste Liga der Welt und Kiel
der beste Verein für einen Handballspieler.
- Sport1.de:
-
Der spanische Spitzenklub Ciudad Real war bereit, das Gehalts-Angebot
des THW um 25 Prozent aufzustocken. War das nicht verlockend?
- Nikola Karabatic:
-
Nein, ich spiele nicht des Geldes wegen. Ich bin noch jung und will
mich entwickeln und muss noch hart an mir arbeiten. Und dafür habe ich
in Kiel die besten Voraussetzungen gefunden.
- Sport1.de:
-
Worin besteht der Unterschied zwischen dem Handball in Frankreich
und dem in Deutschland?
- Nikola Karabatic:
-
In Deutschland ist der Handball wesentlich schneller. Die schnelle
Mitte, schnelle Zweite Welle - da wird nicht getrödelt. Und dann natürlich
die physische Komponente. In der Bundesliga spielen nun mal die besten
Spieler der Welt.
- Sport1.de:
-
Was sind Ihre Ziele mit dem THW Kiel - der Gewinn der Champions League?
- Nikola Karabatic:
-
Das Ziel muss es immer sein, alle möglichen Titel zu gewinnen. Dazu
gehört auch die Champions League. Und das ist mit dem THW absolut möglich.
(Von Michael Reis, © 2005 Sport1)