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04.-06.09.2005 - Letzte Aktualisierung: 06.09.2005 Bundesliga

THW startet in Hamburg in die Bundesliga-Saison

Frühes Wiedersehen mit Roman Pungartnik

Update #2 Aktualisierungen vom 06.09. und 05.09.

Das Team des HSV Hamburg.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des HSV Hamburg.
Während 16 Bundesligisten bereits am Wochenende in die Saison 2005/2006 starteten, beginnt das Unternehmen Titelverteidigung für den THW Kiel erst am Dienstag. Die Fans erwartet nach der erfolgreichen Aufholjagd im Supercup gegen Flensburg (siehe Spielbericht) dann bereits das zweite Nordderby in 8 Tagen, wenn die Zebras um 20.00 Uhr in der Color-Line-Arena auf den HSV Hamburg treffen. Aktuelle Zwischenstände und Infos zum Spiel werden während des Spiels auf www.kiel-liveticker.de angeboten.
Während beim THW alle Spieler wieder an Bord sind und die Zebras durch den Supercup-Erfolg der Vorwoche zudem eine Menge Selbstvertrauen tanken konnten, macht sich beim HSV bereits die Angst vor einem Fehlstart in die neue Saison breit: Bei Frisch-Auf Göppingen verloren die Hanseaten überraschend deutlich mit 26:33, wirkten von Beginn an überkonzentriert und verkrampft und lagen so bereits zur Halbzeit mit 6 Toren zurück. Mit einer Heimniederlage gegen den deutschen Meister würden die Ambitionen des HSV, zur nächsten Saison auf die europäische Bühne zurückzukehren, bereits einen herben Dämpfer erhalten.

Krzystof Lijewski soll im rechten Rückraum Jon Belaustegui ersetzen.
Krzystof Lijewski soll im rechten Rückraum Jon Belaustegui ersetzen.
Dabei hat sich der HSV Hamburg nach Lizenzschwierigkeiten und 8 Punkten Abzug in der letzten Saison mittlerweile wirtschaftlich konsolidiert, hat hinter dem THW Kiel mit 4,7 Millionen Euro den zweitgrößten Etat der Liga. Das Team hat sich gezielt verstärkt und ist laut Trainer Christian Fitzek - seit Mai 2005 für Bob Hanning im Amt - ausgeglichener und in der Spitze breiter besetzt. Rückraumshooter Jon Belaustegui, in der letzten Saison mit 10 Treffern gegen den THW gefährlichster HSV-Akteur, kehrte in seine spanische Heimat zu Spitzenclub Ciudad Real zurück, als Ersatz konnten gleich zwei bekannte Namen verpflichtet werden: Roman Pungartnik, in der letzten Saison noch für den THW aktiv, will es nach vielen plagenden Verletzungen noch einmal wissen und heuerte in der Hansestadt ebenso im rechten Rückraum an wie das 22-jährige polnische Talent Krzystof Lijewski, Bruder des Flensburger Shooters Marcin. Auf Rechtsaußen wurde der Abgang von Matthias Rauh, in der letzten Saison bester Siebenmeterschütze der Liga sowie Hauptgoalgetter des HSV, durch die Verpflichtung des Ex-Flensburgers Stefan Schröder, zuletzt in Diensten der HSG Düsseldorf, offenbar gut kompensiert werden: Schröder warf in Göppingen gleich sechs Tore.

Stefan Schröder überzeugte mit sechs Toren in Göppingen.
Stefan Schröder überzeugte mit sechs Toren in Göppingen.
Auf der Spielmacherposition beim HSV konkurrieren gleich drei Spitzenspieler um ihren Platz in der "Starting Seven": Die beiden Routiniers Branko Kokir (einst Willstätt) und Igor Lavror von der insolventen SG Wallau-Massenheim wurden verpflichtet, obwohl nach dem Abgang von Andrej Siniak nach Kronau mit Guillaume Gille bereits ein Weltklassemann für die Mitte im Kader steht. Ebenfalls neu im Team ist Ex-Nationaltorhüter Henning Wiechers, der aus Gummersbach zum HSV wechselte und den nach Spanien abgewanderten Tomas Svensson zu ersetzen und "Oldie" Goran Stojanovic zu unterstützen versucht. Komplettiert wird der stark besetzte Kader des HSV mit den beiden deutschen Nationalspielern Pascal Hens und Torsten Jansen auf der rechten Seite (siehe auch Gegnerkader HSV Hamburg).

Die Duelle des THW mit dem HSV Hamburg in der Vorsaison waren beides Schlüsselspiele auf dem Weg zum elften deutschen Meistertitel: Zum Hinspiel in der Ostseehalle reiste der HSV als ungeschlagener Tabellenführer an die Förde, um letztlich mit 34:22 von einem auch ohne Stefan Lövgren wie entfesselt aufspielenden THW demontiert zu werden (siehe Spielbericht). Dramatik pur dann am 26. Spieltag in der Color-Line-Arena: Ein Last-Second-Tor von Christian Zeitz sicherte dem THW beim 25:24-Erfolg letztlich beide Punkte, nachdem ausgerechnet ein Stellungsfehler des Nationalspielers fünf Sekunden zuvor noch den umjubelten Ausgleichstreffer für die Gastgeber ermöglichte (siehe Spielbericht). Die einzige Niederlage in bisher sieben Pflichtspielbegegnungen mit dem HSV mussten die Zebras in der Saison 2002/2003 hinnehmen, als sie am 19. Spieltag in der ausverkauften Color-Line-Arena durch einen Treffer des damals noch für die Hanseaten spielenden Adrian Wagner mit 29:30 unterlagen (siehe Spielbericht). Auch in der Saisonvorbereitung trafen die beiden Teams in einer spannenden Partie aufeinander: Beim Schlecker-Cup verloren die Zebras letztlich durch ein Tor von Matthias Flohr in letzter Sekunde nach allerdings deutlicher Leistungssteigerung im zweiten Durchgang mit 30:31 (siehe Spielbericht).

Schiedsrichter in Hamburg sind Hagen Becker und Axel Hack (Halberstadt).

(Sascha Krokowski)

Lesen Sie auch den KN-Vorbericht zum Nordderby.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Aktualisierung vom 05.09.

Für den THW-Saisonstart am Dienstag in der Hamburger Color-Line-Arena sind in der THW-Geschäftsstelle noch Tickets zu Preisen von 28,50 EUR und 37,50 EUR pro Stück erhältlich - An- und Abreisekosten sind in dem Preis nicht enthalten.

Die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle sind von 9 Uhr bis 13 Uhr sowie von 14 Uhr bis 17 Uhr, es ist ausschließlich Barzahlung möglich.

 

Aktualisierung vom 06.09.

Aus den Kieler Nachrichten vom 06.09.2005:

Selbstbewusstsein trifft auf Löwenherzen

THW mit breiter Brust zum Bundesliga-Auftakt nach Hamburg - HSV schon unter Druck
Dienstag, 20 Uhr. Dieser Zeitpunkt lässt auf das "Spiel der Woche" und eine Übertragung im DSF schließen. Aber Pustekuchen. Die Mattscheibe bleibt handballfrei. Die Fernsehmacher ziehen das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Junioren gegen England vor. Der Termin stehe schon seit Monaten fest, hieß es aus München, dem Standort des TV-Senders. So sind voraussichtlich "nur" 12 800 Fans in der prachtvollen Arena live dabei. Gestern waren weit über 10 000 Karten abgesetzt, und der Veranstalter rechnet fest mit einem ausverkauften Haus. Eine blecherne THW-Karawane wird ebenfalls am frühen Abend via A7 Richtung Hamburg ziehen. Man erwarte rund vier- bis fünftausend Kiel-Fans, prophezeit HSV-Pressesprecher Roland Jahnke.

"Die Halle ist voll, und wir wollen für echte Partystimmung sorgen", sagt Roman Pungartnik, Hamburgs Neuzugang, der im Sommer aus Kiel an die Alster wechselte. Er freue sich, seine alten Kumpels schon so schnell wieder zu sehen. Etwas Besonderes sei das Spiel für ihn aber nur, weil "mit Kiel der Meister und zugleich eine super Mannschaft kommt."

Einen HSV-Sieg hat das slowenische Handball-Idol dennoch fest im Visier. Quasi als Wiedergutmachung. Den Saisonauftakt verpatzte die Mannschaft von Trainer Christian Fitzek nämlich ausgerechnet bei dessen ehemaligem Team Frisch auf Göppingen. Und die 26:33-Klatsche aus der Hohenstaufenhalle hallte gewaltig nach. HSV-Boss Andreas Rudolph sprach von "einem Team-Blackout", knöpfte sich die Mannschaft direkt nach dem Spiel im Hotel vor und hielt eine donnernde Brandrede. Nach der Landung am Sonntagmittag in Hamburg stand dann sofort Laufen auf dem Programm der Profis. Ob Christian Fitzek Strafrunden drehen ließ oder ob die Leibesübungen unter den Begriff Auslaufen fielen, ist nicht übermittelt.

Ganz sicher steht heute aber ein Team auf dem Parkett, das heiß ist auf den deutschen Meister. Er hoffe, dass sich eine Welle der Wut gegen Kiel entlade, polterte Rudolph. Christian Fitzek verweist zudem auf den 31:30-Sieg beim Schlecker-Cup in Ehingen (siehe Spielbericht). "Wir haben den THW in der Vorbereitung geschlagen, es spricht nichts dagegen, sie wieder zu schlagen. Die müssen wir weghauen."

Der Kontrahent schlägt sanftere Töne an. Beim Supercupsieg gegen Flensburg (siehe Spielbericht) habe die Mannschaft viel Selbstvertrauen gesammelt, weiß Noka Serdarusic. "Das nimmt sie hoffentlich mit in die Color Line Arena." Kiels Trainer darf dabei auf seinen kompletten Kader setzen. Dennoch erwartet Serdarusic einen heißen Tanz. "Der HSV kann sich keinen kompletten Fehlstart erlauben. Die Spieler werden mit Löwenherzen dabei sein."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 06.09.2005)

 

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