26.-31.10./03.11.2005 - Letzte Aktualisierung: 03.11.2005 | Nationalmannschaft |
Update #13 | Letzte Aktualisierung: Fotos, Handball-Woche-Bericht |
Schweden hat den QS-Supercup 2005 gewonnen. |
Deutschland musste ohne Oleg Velyky (Kronau/Östringen) auskommen, der aufgrund von Knieproblemen nicht einsatzbereit war. Dennoch fand das DHB-Team nach anfänglichen Schwierigkeiten gut ins Spiel und konnte sich gegen Kroatien gar mit 16:12 absetzen, doch Konzentrationsfehler brachten die Gäste wieder ins Spiel, die mit einer 20:18-Führung in die Halbzeitpause gingen. Die Partie blieb bis zum 23:24 (38.) ausgeglichen, ehe die Kroaten, bei denen die Flensburger Lackovic und Sprem je siebenmal trafen, sich einen Vier-Tore-Vorsprung erarbeiteten (30:26, 45.). Deutschland konnte zwar noch einmal ausgleichen, verlor das temporeiche Spiel aber letztlich knapp gegen den Olympiasieger. Christian Zeitz machte eine starke Partie und war zusammen mit Florian Kehrmann mit 7 Treffern bester Torschütze des DHB-Teams. Henning Fritz stand nicht auf dem Spielberichtsbogen, soll aber gegen Russland auflaufen.
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Das DHB-Team musste erneut auf Ole Velyky verzichten, Henning Fritz kam hingegen zu seinem ersten Supercup-Einsatz und war in der Anfangsphase ein guter Rückhalt, so dass Deutschland mit 3:1 in Front ging. Mehrere überhastete Abschlüsse vor allem von Hens und Grafenhorst brachten Russland ins Spiel und die Führung, doch das DHB-Team, das erneut kämpferisch zu überzeugen wusste, kämpfte sich zur Halbzeit auf 18:18 heran.
Wie am Vortag gegen Kroatien geriet Deutschland nach Wiederanpfiff deutlicher ind Hintertreffen, das russische Team mit dem überragenden Kokscharow, der 10/2 Treffer erzielte, zog zunächst mit 26:20 davon. Doch wieder riss sich das ersatzgeschwächte DHB-Team am Riemen und kämpfte sich Tor um Tor heran. Doch nach dem 34:34-Ausgleich scheiterte die Mannschaft von Heiner Brand erneut an den eigenen Nerven.
Bester deutscher Werfer war der für den verletzten Florian Kehrmann gekommene Magdeburger Christian Sprenger mit insgesamt acht Toren, Christian Zeitz erzielte 6 Treffer.
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Auf Seiten der Schweden war Sävehofs Mittelmann Jonas Larholm mit 7/3 Treffern bester Schütze, Henrik Lundström war viermal erfolgreich. Bei den Franzosen warf Nikola Karabatic 4/1 Tore.
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Der QS-Supercup der Nationalmannschaften fand vom 26. bis 30. Oktober in Deutschland statt. |
26.10.05, Mi. - Gruppenphase, 1. Spieltag - Bremen / AWD-Dome | ||||||||
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Gruppe A | 18.30 | Deutschland | - | Kroatien | : | 34:36 | (18:20) | Bericht | Statistik |
Gruppe B | 20.30 | Frankreich | - | Spanien | : | 28:26 | (10:14) | Bericht | Statistik |
27.10.05, Do. - Gruppenphase, 2. Spieltag - Magdeburg / Bördelandhalle | ||||||||
Gruppe B | 18.00 | Spanien | - | Schweden | : | 24:32 | (12:18) | Bericht | Statistik |
Gruppe A | 20.00 | Deutschland | - | Russland | : | 34:36 | (18:18) | Bericht | Statistik |
28.10.05, Fr. - Gruppenphase, 3. Spieltag - Bremen / AWD-Dome | ||||||||
Gruppe B | 18.00 | Schweden | - | Frankreich | : | 24:24 | (9:12) | Bericht | Statistik |
Gruppe A | 20.00 | Kroatien | - | Russland | : | 35:33 | (19:14) | Bericht | Statistik |
Tabelle Gruppe A | |||
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Platz | Nation | Punkte | Tore |
1. | Kroatien | 4:0 | 71:67 |
2. | Russland | 2:2 | 69:69 |
3. | Deutschland | 0:4 | 68:72 |
Tabelle Gruppe B | |||
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Platz | Nation | Punkte | Tore |
1. | Schweden | 3:1 | 56:48 |
2. | Frankreich | 3:1 | 52:50 |
3. | Spanien | 0:4 | 50:60 |
29.10.05, Sa. - Halbfinale und Platzierungsspiele - Halle/Westfalen / Gerry Weber Stadion | ||||||||
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Platzierungsspiel | 15.00 | Deutschland | - | Spanien | : | 27:28 | (16:16) | Bericht | Statistik |
1. Halbfinale | 13.00 | Kroatien | - | Frankreich | : | 26:33 | (13:15) | Bericht | Statistik |
2. Halbfinale | 17.00 | Russland | - | Schweden | : | 27:30 | (13:15) | Bericht | Statistik |
30.10.05, So. - Spiel um Platz 3 und Endspiel - Hannover / TUI-Arena | ||||||||
Spiel um Platz 3 | 14.00 | Kroatien | - | Russland | : | 33:35 | (19:15) | Bericht | Statistik |
Finale | 16.00 | Frankreich | - | Schweden | : | 22:29 | (15:15) | Bericht | Statistik |
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2005:
"Wir haben es über weite Strecken nicht geschafft, richtig zu harmonisieren", analysierte Brand. Insgesamt könne er mit dem Ergebnis jedoch gut leben. "Meine Mannschaft hat heute kämpferisch Akzente gesetzt."
Viel mehr war nach den verletzungsbedingten Ausfällen in dem ohnehin im Umbau befindlichem Team auch nicht zu erwarten. Weil kurz vor dem Anpfiff in dem mit 8600 Zuschauern gut besetzen AWD-Dome mit Oleg Velyky (Knieverletzung) einer der letzten Routiniers passen musste, hatte der Bundestrainer noch eine "Baustelle" zu bearbeiten. Der Kronauer war für die Mittelposition vorgesehen, kurzfristig sprangen Frank von Behren und Michael Hegemann ein. Mit durchwachsenem Erfolg. Eigentlicher Problemfall aber ist die Abwehrarbeit. Im Mittelblock war der Magdeburger Oliver Roggisch gelegentlich schon eine Hausnummer, gestern hatte er mit Neuling Andrej Klimowets einen absoluten Novizen neben sich. Immerhin bewohnen die beiden gemeinsam ein Zimmer - wenigstens in dieser Beziehung gab es eine gute Verständigung.
Die so zwangsläufig entstandenen Lücken nutzten Kroatiens Weltklassespieler mit spielerischer Leichtigkeit. Ob Petar Metlicic, Blazenko Lackovic oder Ivano Balic - meist war die deutsche 6:0-Abwehr einen Schritt zu spät dran. Und weil auch Carsten Lichtlein im deutschen Tor anfangs keine Hand an den Ball brachte, hatten die Kroaten stets knapp die Nase vorn. Welthandballer Henning Fritz beobachtete das Treiben von der Seitenlinie aus. Der THW-Torhüter stand nicht einmal auf dem Spielberichtsbogen und saß in Trainingsklamotten abseits der Bank auf einem Metallkoffer der medizinischen Abteilung. "Henning hat sehr hart trainiert, mehr als die anderen. Deshalb haben wir ihm heute eine Pause gegönnt", erklärte Heiner Brand das Fehlen seiner Nummer eins. Beim zweiten Gruppenspiel heute (20 Uhr) in Magdeburg sei Fritz jedoch gesetzt. "Gegen Russland wird er spielen."
Zaungast Noka Serdarusic hatte Fritz' Einsatz ohnehin nicht erwartet. "Henning hat zuletzt nur wenig gespielt, da war mir klar, dass die anderen beiden den Vorzug im ersten Spiel bekommen würden", sagte der THW-Coach. Nach zwölf Minuten brachte Brand Johannes Bitter für Lichtlein. Ein guter Griff. Gleich mit der ersten Aktion kaufte der ehemalige Wilhelmshavener Mirza Dzomba einen Siebenmeter ab und fand sofort ins Spiel, das in Bremen für ihn so gut wie ein Heimauftritt war. Der Funke sprang über, plötzlich lag die DHB-Auswahl mit 17:13-Toren (26.) vorn. Großen Anteil daran besaß Christian Zeitz, der siebenmal traf, mit tollen Anspielen glänzte und gefährlichster deutscher Rückraumspieler war. "Sehr ordentlich", lobte Brand. Auffällig agierte zudem der erst 21-jährige Dominik Klein. Der Großwallstädter, als THW-Neuzugang im Gespräch, traf in 30 Minuten viermal, imponierte vor allem aber mit Courage und Ballfertigkeit.
Die klare Führung blieb indes nur eine kurze Episode. Innerhalb von vier Minuten drehte der Olympiasieger den Spieß um und verabschiedete sich mit der 20:18-Führung in die Pause. Als Balic und Co. ihren Vorsprung gar auf 30:26 (46.) ausgebaut hatten, schien die Partie gelaufen. Aber Pustekuchen. Die deutsche Mannschaft fand innerhalb von drei Minuten in die Partie zurück. In der 50. Minute glich Zeitz zum 30:30 aus. Verkündet übrigens von der "Stimme der Ostseehalle": Rolf Körting war gestern Dritter im THW-Bunde. Der Olympiasieger aber konterte erneut. Balic traf zum 34:33, Metlicic setzte nach einem der vielen Fahrkarten des Hamburgers Pascal Hens noch einen drauf. Eine Minute vor dem Ende war alles entschieden. Am Sonnabend steigen in Halle/Westfalen die Halbfinals. Nur mit einem Sieg gegen Russland ist das deutsche Team dabei.
Im ersten Spiel der Gruppe B besiegte Frankreich Weltmeister Spanien mit 28:26 (10:14). Überragender Spieler war Nikola Karabatic vom THW Kiel, der mit acht Toren großen Anteil daran hatte, dass der WM-Dritte trotz eines Fehlstarts (1:7) am Ende noch gewann.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2005:
Immer wieder sind es Verletzungen, die dem Bundestrainer bei seiner Arbeit Knüppel zwischen die Beine werfen. Dabei ist der Supercup fast die letzte große Gelegenheit, einer nach den Rücktritten von Stefan Kretzschmar, Christian Schwarzer, Volker Zerbe und Klaus-Dieter Petersen neu zu formierenden Mannschaft langsam Konturen zu geben. Deutschland ist Ausrichter der Weltmeisterschaft im Jahre 2007. Das hört sich weit weg an, ist jedoch gar nicht so fern. Ein gutes eineinviertel Jahr, dann steht das Eröffnungsspiel vor der Tür. Als Ausrichter wollen die Deutschen nicht nur organisatorisch ein gutes Bild abgeben, sondern auch sportlich vorne mit dabei sein. Zwischen Supercup und WM liegt nur noch die Europameisterschaft vom 26. Januar bis zum 5. Februar in der Schweiz. Da ist Deutschland Titelverteidiger, und Heiner Brand tappt personell voll im Dunkeln.
"Wir müssen uns als Mannschaft entwickeln", sagt er. "Das Problem ist nur, dass wir keine Mannschaft haben." Ein Satz, der klingt wie ein Offenbarungseid. Das Lemgoer Trio Daniel Stephan, Markus Baur und Sebastian Preiß steht ihm während der Supercup-Tage ebenso wenig zur Verfügung wie Torsten Jansen (HSV), der Großwallstädter Jan-Olaf Immel oder Holger Glandorf von der HSG Nordhorn. Dann müsse er eben experimentieren, sagt Heiner Brand, obwohl die Zeit der Experimente 15 Monate vor der WM längst abgeschlossen sein sollte. Trainer-Kollegen aus anderen Ländern beschäftigen sich längst mit dem Feinschliff. Brand dagegen hat immer noch ein unvollendetes Puzzle zu bewältigen.
Ein neues Steinchen im DHB-Team ist der gebürtige Weißrusse Andrej Klimowets, der jahrelang für die SG Flensburg-Handewitt spielte und vor der Saison zum Aufsteiger SG Kronau/Östringen wechselte. Als Typ bereits integriert ("ich fühle mich wohl in dieser Mannschaft"), muss der 31-Jährige nun noch auf dem Spielfeld seine Rolle finden. Der routinierte Klimowets soll dem Angriff mehr Durchsetzungskraft und der Abwehr mehr Stabilität verleihen, nachdem zuletzt Jens Tiedtke (Großwallstadt), der verletzte Preiß (Lemgo) und der junge Christoph Theuerkauf (Magdeburg) Brands Erwartungen nicht voll erfüllen konnten.
Zudem stellte der Bundestrainer klar, dass der wuchtige Kreisläufer nicht nur kurzfristig, sondern mit Blick auf die WM 2007 eine wichtige Rolle spielt. "Ich sehe ihn auch als Wechsel auf die Zukunft."
Allerdings machen nicht nur die vielen verletzten und neuen Spieler im DHB-Team den Supercup zu einem schwierigen Testfeld. Brand weiß, dass seine Mannschaft dem deutschen Publikum etwas bieten muss und sich hüten sollte, von einem der Weltklasse-Gegner aus der Halle gefegt zu werden. Das sei schon etwas paradox, äußert Brand. "Der Supercup hat für uns tatsächlich eine herausragende Bedeutung, obwohl das Ergebnis international gar nicht so wichtig ist."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.10.2005:
Deutschland spielt morgen in Halle/Westfalen nur noch um Platz fünf gegen Weltmeister Spanien. Die meisten Augenpaare waren gestern Abend auf Henning Fritz gerichtet. Der THW-Torhüter ist in Magdeburg geboren, und beim SCM begann auch sein Stern zu leuchten. So hell, dass er es zum Welthandballer 2004 brachte. "Schön, wieder hier zu sein. Das ist immer etwas Besonderes", sagte Fritz vor der Partie. In den vergangenen Wochen lief der 30-Jährige allerdings seiner gewohnten Form hinterher. In "heimischer Umgebung" wollte er die Wende schaffen. Es fing gut an. Sechs Bälle stoppte Fritz in den ersten zehn Minuten, dazu einen Siebenmeter von Kokscharow. Er half dem deutschen Team, in Führung zu gehen. 5:3 hieß es nach sieben, 9:8 nach 14 Minuten. Dann schlichen sich Nachlässigkeiten ins Angriffsspiel ein. Pascal Hens verwarf, Yves Grafenhorst und auch Kiels Christian Zeitz, am Vorabend beim 34:36 gegen Kroatien noch bester deutscher Angriffsspieler, blieben zunächst glücklos. Die deutsche Sieben kam aus dem Rhythmus, lief in russische Konter und fortan stets einem Rückstand hinterher. Henning Fritz verlor ebenfalls die Bindung. Es habe sich erneut gezeigt, dass man im Gegensatz zu den anderen Teams nicht eingespielt sei. "Es waren Kleinigkeiten, aber das hat den Unterschied gemacht", sagte der Kieler.
Weil das Team von Trainer-Fuchs Vladimir Maximow in der Defensive ebenfalls den "Tag des offenen Tores" beging, nahm ein munteres Scheibenschießen seinen Lauf. 18:18 hieß es beim Seitenwechsel einer ersten Halbzeit, in der auf deutscher Seite nur Andrej Klimowets überzeugte. Der gebürtige Weißrusse machte sein insgesamt 103. Länderspiel. Es war das zweite im DHB-Dress, 101 hatte der 31-jährige Kreisläufer vorher als Rekord-Nationalspieler für Weißrussland absolviert. Weiter erwähnenswert war das Foul von Rastvortzew an Christian Zeitz. Der russische Zwei-Meter-Riese schlug dem Kieler mit beiden Händen ins Gesicht. Folge: Rot nach 18 Minuten.
Henning Fritz blieb in der Halbzeitpause mit Trauermiene auf der Bank sitzen, Bundestrainer Heiner Brand hockte auf Knien daneben und richtete aufmunternde Worte an seinen Kapitän. "Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich zunächst weiterspielen sollte. Die Entscheidung zu einem möglichen Wechsel hat Heiner uns Torhütern überlassen", erzählte Fritz. Die verbale Trainerhilfe fruchtete nicht. Nach 35 Minuten trottete Henning Fritz zur Bank und ließ Johannes Bitter zwischen die Pfosten. Das Magdeburger Publikum empfing seinen Lokalmatadoren mit "Yogi, Yogi"-Anfeuerungsrufen. Wirkungslos. Der 2,04-Meter-Mann parierte zwar drei Siebenmeter gegen Kokscharow und Peschkow, aus dem Feld heraus trafen die Russen trotzdem wie sie wollten. 21:26 hieß es nach 39, 24:28 nach 44 Minuten. Indes: Kämpferisch blieben keine Wünsche offen. Und so robbte sich das DHB-Team in der Schlussphase erneut heran. Als Christian Zeitz in der 56. Minute in Unterzahl mit seinem sechsten Treffer zum 33:33 traf, schien alles wieder möglich. Pascal Hens' krasser Doppelpatzer brachte die Russen dann auf die Siegesstraße zurück. "Unsere Personalprobleme sind bekannt", schloss Heiner Brand. Unter diesen Umständen habe sein Team aber Ordentliches abgeliefert. Kollege Maximow verabschiedete sich mit einem freundlichen Klaps auf die rechte Bundestrainer-Schulter. "Arbeite schön weiter."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.10.2005:
Linnell hat erkannt, dass der Neuaufbau ohne bewährte Routiniers kaum vorankommt. Daher bewegte er die Torhüter-Oldies Tomas Svensson und Peter Gentzel zum Comeback. Sie glänzten nicht, gaben ihrer Abwehr aber durch pure Anwesenheit mehr Sicherheit. "Wir wissen, dass hinter uns Torleute stehen, auf die Verlass ist, das hilft" sagte THW-Linksaußen Henrik Lundström, der drei Tore zum Sieg beitrug. Entscheidend aber war die Rückkehr von Stefan Lövgren. Wie beim THW Kiel ist der 34-Jährige auch bei den Schweden Seele und Motor. Gestern Abend glänzte Lövgren als erfolgreichster Torschütze (8/6) und bester Anspieler. Linkshänder Kim Andersson, ebenfalls vom THW, traf siebenmal.
Das Spiel zwischen dem ehemaligen und aktuellen Weltmeister führte übrigens acht aktuelle oder ehemalige THW-Spieler zusammen. Der "kubanische Hammer" Julio Fis und Demetrio Lozano auf spanischer Seite, Lövgren, Andersson, Linders, Ahlm, Lundström und Boquist für Schweden.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.10.2005:
"Es war uns nicht wichtig, Gruppenerster zu werden. Wichtig war uns, dass wir konsequent unser Spiel gespielt haben. Das haben wir gestern 60 Minuten gemacht und heute auch, obwohl wir noch nicht so viele taktische Möglichkeiten haben", sagte Schwedens Kapitän Stefan Lövgren. Der Spielmacher des THW Kiel steht an der Spitze von acht Bundesliga-Spielern, die das Korsett der neu formierten Auswahl bilden. Vor ihr steht die schwere Aufgabe, Schweden aus dem wohl tiefsten Tal seiner Handball-Geschichte zu führen. Doch mit ihren bisherigen Auftritten beim Supercup haben die Schweden gezeigt, dass sie den schwierigsten Teil der Rückkehr in die Spitze hinter sich gebracht haben. "Natürlich ist es toll, Erster in der Gruppe zu werden. Wenn wir eine gute Stunde haben, können wir jeden schlagen. Aber die Konstanz fehlt uns noch. Das wollen wir jetzt verbessern", erklärte Lövgren.
(aus den Kieler Nachrichten vom 29.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.10.2005:
"Denn so grottenschlecht waren wir nicht, vor allem kämpferisch gingen die Auftritte voll in Ordnung. Wir werden uns steigern", erläuterte Brand weiter. Vor dem heutigen Duell gegen Weltmeister Spanien (15 Uhr) in Halle/Westfalen um Platz fünf fordert Kapitän Florian Kehrmann "einen Sieg für die Fans und die Moral". Der Rechtsaußen vom TBV Lemgo kugelte in der ersten Hälfte des Russland-Spiels in Magdeburg den Daumen der rechten Hand aus, zog sich eine schwere Bänderdehnung zu und kann heute nicht auflaufen. Für Kehrmann nominierte Brand gestern Oliver Köhrmann vom Bundesligisten Wilhelmshavener HV nach.
Vor allem Kapitän Markus Baur (Aufbautraining) wird auf der mittleren Aufbau-Position vermisst. Die als Ersatz möglichen Daniel Stephan (beide Lemgo/Oberschenkelzerrung) und Oleg Velyky (Kronau/Östringen/Kniebeschwerden) konnte Brand beim Supercup ebenfalls nicht einsetzen. Im Angriff hinterließen Holger Glandorf (Nordhorn/Knie-OP) und Torsten Jansen (Hamburg/Haarriss im Schienbein) eine zusätzliche Lücke. Als Resultat fehlte es speziell gegen Russlands Abwehrbollwerk an Kreativität. Dazu Heiner Brand: "Zur EM hoffe ich auf personelle Alternativen. Hier sind einige Spieler an ihre Grenzen gestoßen, zumal sie in ihren Vereinen zumeist nur in der Abwehr eingesetzt werden."
Zudem laufen einige Topleute wie Welttorwart Henning Fritz ihrer Form hinterher. "Ich war mit mir nicht zufrieden. Ich kann es viel besser", meinte der THW-Schlussmann, der Mitte der zweiten Halbzeit aus dem Tor genommen wurde. "Das war absolut okay", fand Johannes Bitter (Magdeburg), der danach kam und noch drei Siebenmeter parierte. "Der Henning ist einer, der Spiele alleine kippen kann. Diesmal haben alle im Team zu viele Fehler gemacht."
Unterdessen hat die Handball-Bundesliga (HBL) am Rande des Supercups Schlupflöcher in ihren Lizenzierungsrichtlinien gestopft und damit ihre harte Linie bei der Zulassung für den Spielbetrieb untermauert. "Die Ausschlussfristen waren nicht eindeutig formuliert. Das haben wir geändert. Das heißt, wer am 1. Dezember seinen Antrag nicht einreicht, hat sein Recht auf eine Lizenz verwirkt", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Die Einreichungsfrist für die vollständigen Lizenzierungsunterlagen endet weiterhin am 1. März.
(aus den Kieler Nachrichten vom 29.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2005:
Weniger der letzte Platz bei der "Mini-WM" als viel mehr die alarmierende Personalsituation vor der EM macht Brand offenbar auch persönlich schwer zu schaffen: "Ich mache keine Jubelsprünge. Ich bin manchmal down und frage mich, warum es wieder so weit kommen musste." So blieb dem 52-Jährigen nichts anderes übrig, als die drei knappen Niederlagen seiner Rumpftruppe vor heimischem Publikum schön zu reden. Gegen die Spanier habe die Mannschaft "die beste Leistung seit Olympia in Athen gezeigt", und der Kampfgeist habe auch schon bei den 34:36-Niederlagen gegen Kroatien und Russland "zu 100 Prozent gestimmt".
Seine Auswahl, in der gegen Spanien aus dem Olympiateam von Athen nur noch Torwart Henning Fritz, Pascal Hens und Christian Zeitz standen, mache nach Meinung des Bundestrainers Fortschritte. Dass Brands B-Team ohne neun Spieler - darunter Leistungsträger wie Daniel Stephan, Markus Baur, Holger Glandorf, Oleg Velyky und zuletzt auch Florian Kehrmann - nicht zur europäischen Spitze gehört, war unübersehbar.
Als Außenstehender wertete Erfolgstrainer Velimir Kljaic von Bundesliga-Tabellenführer VfL Gummersbach die Lage pessimistischer als Kollege Brand: "Momentan können sie es nicht besser. Nur wenn die Schlüsselspieler wieder gesund werden, braucht man sich keine Sorgen zu machen." Allerdings verurteilte Kljaic die "Massenkritik" an der deutschen Mannschaft: "Wenn sie mit ein, zwei Toren gewinnen, sind sie Helden. Wenn sie mit ein, zwei Toren verlieren, sind die Deppen."
Ungeachtet dessen rennt dem Europameister die Zeit davon. Lediglich Ende November mit zwei Länderspielen gegen Slowenien und während der unmittelbaren Vorbereitung auf das Turnier hat Brand noch Gelegenheit, ein EM-Team zu formen. "Dann reisen wir nach Basel und hoffen, ganz gut zu spielen." Zum Hoffnungsträger hat sich Andrej Klimowets in seinen ersten drei Länderspielen für Deutschland entwickelt. Von dem weißrussischen Nationalspieler, der nach der Einbürgerung erstmals das DHB-Trikot trug, war der Bundestrainer "sehr angetan". Klimowets habe gezeigt, dass er "wertvoll" sei. Der Kreisläufer von Kronau-Östringen meinte traurig: "Wenn einer von uns zufrieden wäre, würde das nur Stillstand bedeuten."
Kurz und prägnant beschrieb Kehrmann die Situation. "Wir haben phasenweise ganz gut gespielt, stehen aber ohne Sieg und Punkt da", sagte der Rechtsaußen, der sich im zweiten Spiel gegen Kroatien am Daumen verletzt hatte und gegen Spanien fehlte. Der Göppinger Volker Michel erlitt gegen Spanien einen Kapselschaden im Knie und fällt zwei Wochen aus. Da passte es ins Bild, dass vom Supercup keine einzige Minute live im TV zu sehen war. "Für unsere Sportart und unsere Sponsoren ist es bitter, dass wir keine TV-Präsenz hatten", sagte Torwart und "Welthandballer" Fritz.
Derweil trat der Bundestrainer absurden Spekulationen über einen Verzicht auf Torhüter Henning Fritz bei der EM wegen Formschwäche energisch entgegen. "Henning Fritz wird bei der EM spielen, wenn er nicht gerade todkrank ist oder ein Bein in Gips hat", sagte Brand gestern am Rande der Finalspiele. "Ich werde ihn unterstützen, dass er seine Form findet. So wie es Noka Serdarusic in Kiel auch macht", sagte Brand. In der Partie gegen Weltmeister Spanien war Fritz mit knapp zwei Dutzend gehaltener Bälle bester Spieler im DHB-Team.
(aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2005:
Vor 4000 Zuschauern in der TUI-Arena waren Jonas Larholm (7/3) für die mit acht Bundesliga-Spielern angetretenen Schweden sowie Sebastian Bosquet (7/2) für Frankreich die besten Torschützen. Pelle Linders vom THW Kiel sah nach drei Zeitstrafen die Rote Karte (47.). Der Franzose Didier Dinart musste wegen einer Tätlichkeit gegen Martin Boquist vorzeitig vom Parkett (54.).
Der Turniersieg als solches sei nicht so wichtig, sagte Kapitän Stefan Lövgren nach dem Triumph. "Wichtiger war, dass wir in unser Spiel zurück gefunden haben." Zuletzt habe die Mannschaft 80 verschiedene Sachen machen wollen. "Das ging nicht. Wir haben wieder einfach Handball gespielt und gesehen, dass es so besser klappt."
Die hoch motivierten Schweden wirkten spritziger als die Franzosen. Aus der starken Abwehr liefen sie bis zum 10:4 (17.) sechs Konter und schufen so die Grundlage für den Sieg. Beim 20:11 (37.) hatte Schweden für die Vorentscheidung gesorgt. Die Rückkehr der Wikinger in die Weltklasse blieb auch in der Heimat nicht verborgen. Zu Beginn des Turniers waren die Schweden von nur einem Reporter begleitet worden. "Beim Finale waren acht bis neun dabei, außerdem gab es TV- und Radio-Präsenz", erzählte Lövgren. Gestern Abend schon ging es zurück nach Kiel, ohne Siegesfeier. Der THW steht wieder im Mittelpunkt. Heute ist Training, morgen steht das Pokalspiel in Balingen auf dem Plan. Fünf Zebras standen im Supercup-Siegerteam. Ob das auch dem THW weiteren Rückenwind gebe? "Abwarten", sagt Lövgren. "Aber gerade Kim Andersson hat ein super Turnier gespielt. Ich glaube, er wird seine Form mit nach Kiel nehmen." Das gelte, so Lövgren, auch für Christian Zeitz und Nikola Karabatic. "Beide haben für Deutschland und Frankreich gute Spiele gezeigt."
(aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2005)
Die Nationalspieler in der "Handball-Woche"-Einzelbewertung:
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QS-Supercup: Zeitz wird von Balic attackiert. | QS-Supercup: Karabatic passt. | QS-Supercup: Karabatic im Kampf um den Ball. | QS-Supercup: Zeitz und Hens. | |||
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QS-Supercup: Zeitz setzt sich durch. | QS-Supercup: Karabatic im Kampf um den Ball. | QS-Supercup: Lozano stoppt Urios. | QS-Supercup: Lozano zieht ab. | |||
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QS-Supercup: Ahlm kann Ortega nicht stoppen. | QS-Supercup: Kim Andersson steigt hoch. Im Vordergrund Pelle Linders. | QS-Supercup: Lövgren attackiert Garcia. | QS-Supercup: Marcus Ahlm kann Iker Romero nicht stoppen. | |||
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QS-Supercup: Marcus Ahlm setzt sich gegen Demetrio Lozano durch. | QS-Supercup: Marcus Ahlm setzt sich durch. | QS-Supercup: Kim Andersson versucht die spanische Deckung zu überwinden. | QS-Supercup: Christian Zeitz. | |||
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QS-Supercup: Christian Zeitz. | QS-Supercup: Christian Zeitz. | QS-Supercup: Christian Zeitz. | QS-Supercup: Christian Zeitz. | |||
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QS-Supercup: Henning Fritz im deutschen Tor. | QS-Supercup: Kaum zu stoppen: Christian Zeitz. | QS-Supercup: Henning Fritz im deutschen Tor. | QS-Supercup: Henning Fritz im deutschen Tor. | |||
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QS-Supercup: Hens, Zeitz, Kehrmann. | QS-Supercup: Nikola Karabatic spielt ab. | QS-Supercup: Christian Zeitz zieht ab. | QS-Supercup: Henrik Lundström. | |||
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QS-Supercup: Martin Boquist. | QS-Supercup: Marcus Ahlm setzt sich durch. Im Hintergrund Martin Boquist. | QS-Supercup: Martin Boquist. | QS-Supercup: Martin Boquist kann Cedric Sorhaindo nicht stoppen. | |||
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QS-Supercup: Marcus Ahlm setzt sich durch. | QS-Supercup: Henrik Lundström. | QS-Supercup: Nikola Karabatic spielt ab. | QS-Supercup: Nikola Karabatic wird von Martin Boquist angegriffen. | |||
30.11.2005
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30.11.2005
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30.11.2005
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30.11.2005
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QS-Supercup: Das schwedische Siegerteam. | QS-Supercup: Christian Zeitz. | QS-Supercup: Julio Fis - inzwischen für die spanische Nationalmannschaft aktiv. | QS-Supercup: Henning Fritz im deutschen Tor. | |||
30.11.2005
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30.11.2005
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30.11.2005
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QS-Supercup: Ahlm wird gestoppt. | QS-Supercup: Nikola Karabatic. | QS-Supercup: Nikola Karabatic wird angegriffen. | QS-Supercup: Nikola Karabatic. | |||
30.11.2005
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QS-Supercup: Dominik Klein im Dress der deutschen Nationalmannschaft. | QS-Supercup: Dominik Klein im Dress der deutschen Nationalmannschaft. | |||||
23.11.2005
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23.11.2005
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(26.-31.10./03.11.2005) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |