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06.11.2005 Champions League

Champions League: Kolding brilliert in Polen

Endspiel gegen Kiel am Wochenende

Von Dr. Oliver Schulz:

Ohne drei in der Fremde - manch einer mag vemutet haben, der stark ersatzgeschwächte dänische Meister würde in der engen Halle des bisher heimstark aufgetretenen Plock nicht bestehen können. Zudem hatte Kolding erst Mitte der Woche in Holstebro Federn lassen müssen und die zweite Saisonniederlage erlitten. Doch KIF imponierte an der Weichsel und siegte ebenso mit sechs Toren wie der THW noch ein Stück weiter östlich in Minsk (siehe Spielbericht). Damit spielen die Dänen am Sonntag mit dem eigenen Publikum im Rücken gegen die Zebras um den Sieg in Gruppe E.
Nach ausgeglichenem Beginn (6:6) lagen die stark aufspielenden Gäste kein einziges Mal mehr in Rückstand. Die Abwehr agierte insbesondere vor der Pause äußerst konzentriert, und hinter ihr stand zudem ein Fredrik Ohlander, der einen Glanztag erwischt hatte. Die Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit (10:12) hätte sogar noch um einen Treffer höher ausfallen können, doch Leitwolf Bo Spellerberg stand bei seinem raffinierten Wurf um die polnische Mauer herum nicht mit beiden Beinen auf dem Parkett, so daß sein Tor nicht die Anerkennung des israelischen Schiedsrichtergespannes fand.

Kolding knüpfte nach der Pause nahtlos genau dort an, wo man vorher aufgehört hatte. Eine kurze Schwächephase (14:15) beantwortete Fredrik Ohlander mit einer Glanzleistung zwischen den Pfosten. Der Schwede, einst in Diensten von Barcelona und Minden, trug mit gehaltenen Siebenmetern und vereitelten Großchancen maßgeblich zum überlegen herausgespielten Auswärtssieg bei. Über 16:18 arbeitete sich der dänische Meister auf 21:18 voran.

Dennoch blieben ihm die Polen bis fünf Minuten vor dem Ende dicht auf den Fersen. Erst dann gelang es KIF, den Sack endgültig zuzubinden: ab Minute 58 gelangen Kolding noch drei Treffer in Folge, während dem Gastgeber kein Torerfolg mehr vergönnt war.

Fredrik Ohlander, ohnehin zwei Meter lang, wuchs an diesem Sonntagnachmittag sicher noch ein Stückchen über sich hinaus. Als Garant des Sieges war er es, der immer wieder sicherstellt hatte, daß der Vorsprung seiner Kameraden in der "Sauna" nicht zusammenschmolzen war.

Der wieder einmal überragend spielende Mittelmann Bo Spellerberg war trotz zeitweiser enger Deckung - diesmal zusammen mit dem ehmeligen Flensburger Rechtsaußen Christian Hjermind - mit jeweils fünf Toren erfolgreichster Schütze der Gäste. Mit dem von Erik Veje Rasmussen trainierten Aarhus GF steht auch der zweite dänische Klub sicher im Achtelfinale der Königsklasse.

(von Dr. Oliver Schulz)

Champions League, Gruppe E, 5. Spieltag: 06.11.05, So., 16.25: Wisla Plock (POL) - KIF Kolding (DEN): 19:25 (10:12)

LogoWisla Plock (POL Flagge POL):
Marszalek; Niedzielski, Titov (1), Szyczkow, Witkowski (3), Matysik (1), Paluch (2), Wisniewski (1), Wleklak (1), Kuptel (2), Wuszter (6/3), Zolotenko (1), Twardo (1)
LogoKIF Kolding (DEN Flagge DEN):
Ohlander, Petersen; Möllgaard (3), Olsson (2), Kristiansen (3), Nöddesbo (2), Spellerberg (5), Stoklund (2), Forslund (1), Scott (2), Sivertsson, Hjermind (5/2)
Schiedsrichter:
Cohen/Peretz (ISR)
Zeitstrafen:
Plock: 3;
Kolding: 3
Spielfilm:
1. Hz.: 6:6, 7:7, 10:12;
2. Hz.: 14:15 (41.), 15:16 (45.), 18:20 (52.), 19:25.
Zuschauer:
1000 (Hala Zespolu Szkol Centrum Edukacji, Plock (POL))


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