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05.11.2005 Medien / Champions League

Kolding mit Liganiederlage an die Weichsel - Keine Neuverpflichtungen

Von Dr. Oliver Schulz

Mittwoch war ein Tag der Überraschungen in der dänischen Liga: Spitzenreiter Skjern verlor auf eigenem Parkett mit einem einzigen Törchen und büßte dadurch prompt Platz Eins ein, während sich Champions League-Teilnehmer Aarhus GF zu Hause gar eine Kanterniderlage einfing. Morten Bjerres und Nikolaj Jacobsens Viborg nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich im dichten Gedrängel unter den Topklubs an die Tabellenspitze.
KIF Kolding war nämlich zeitgleich nach Norden gereist und verlor beim Team Tvis/Holstebro vor knapp 2000 Zuschauern mit 38:32 (19:16). Auch die 14 Feldtore von Kreisläufer Jesper Nöddesbo konnten die zweite Saisonniederlage nicht abwenden.

Trotz der drei längerfristig verletzten Schlüsselspieler Boris Schnuchel, Sebastian Seifert und Anders Oechsler wird es indes keine Neuverpflichtungen beim dänischen Meister geben.

Man habe zwar den inländischen Markt geprüft und auch ins Ausland geschaut, dabei aber keinen hinreichend guten Spieler finden können, der zudem noch ins Gefüge passe. Die Möglichkeiten bezüglich einer Neuverpflichtung seien also begrenzt. Nun müsse man eben auf das setzen, was man habe und zudem auf die baldige Rückkehr Anders Oechslers hoffen. Dann könne man wenigstens in der zweiten Hälfte der Saison mit einem etwas breiteren Kader spielen, bemerkte der sportliche Leiter Stefan Boesen gegenüber DR1.

Der Sender wird nicht nur live aus Polen berichten, sondern natürlich auch das abschließende Heimspiel gegen Kiel übertragen. Die Truppe von Ulf Sivertsson rechnet sich entweder mindestens einen Auswärtspunkt gegen Wleklak & Co. oder aber einen Sieg gegen den THW vor heimischem Publikum aus, um das Weiterkommen in Gruppe E perfekt zu machen.

Schlechte Bedingungen also für den dänischen Meister vor der so eminent wichtigen Reise an die Weichsel? Nach Wislas Achttoreerfolg gegen Brest und dem knappen Sieg gegen den THW sind sich die Mitteljütländer der Heimstärke des amtierenden polnischen Meisters durchaus bewusst und auf einen Kampf um jeden Zentimeter Boden eingestellt.

Plock kam unter der Woche zu einem letztlich ungefährdeten 33:26 (12:12) Heimsieg gegen Wisla Azoty Pulawy, nachdem die Gäste fast eine Dreiviertelstunde lang gut mitgehalten hatten. Kreisläufer Bartosz "Bartek" Wuszter war mit 7/1 Toren bester Schütze seines Teams.

Nach dem achten Ligaspieltag liegen die Männer von Trainer Krysztof Kisiel bei einer Niederlage und einem Spiel mehr auf Platz Zwei hinter Vive Kielce, das sieben Siege hintereinander verbuchen konnte. Am Sonntag um 16:25 Uhr wird das israelische Schiedsrichtergespann Shlomo Cohen/Yoram Peretz die Partie in der Metropole 150 Kilometer westlich von Warschau anpfeifen. Als EHF-Delegierter ist Antonin Stanek aus Tschechien in der "Sauna".

(Von Dr. Oliver Schulz)


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