Aus den Kieler Nachrichten vom 29.11.2005:
Sebastian Preiß ist vor dem Pokal-Duell
des Deutschen Meisters mit dem TBV Lemgo ein begehrter Interview-Partner,
wechselte er doch vor der Saison von der Förde ins Lipperland.
Für die Kieler Nachrichten sprach Reimer Plöhn mit dem Ex-Zebra.
- Kieler Nachrichten:
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Herr Preiß, Sie haben vier Jahre in Kiel
gelebt und gespielt. Was empfinden Sie bei ihrer Rückkehr?
- Sebastian Preiß:
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Ich will es gar nicht leugnen, da sind gemischte Gefühle. Es ist
schließlich nicht normal, dass ich in der Ostseehalle, dort wo ich
ganz viele Leute kenne, plötzlich als Gegner auflaufe. In Kiel hatte
ich privat wie auch sportlich vier sehr schöne Jahre. Das kann
mir keiner nehmen. Dennoch: Jetzt trage ich das Lemgoer Trikot,
und jetzt werde ich für den TBV mein Bestes geben. Das ist so
im Sport.
- Kieler Nachrichten:
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Kiel und Lemgo sind ziemlich unterschiedliche Städte.
Fühlen Sie sich privat in Ihrer neuen Umgebung wohl?
- Sebastian Preiß:
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Was mir fehlt ist eindeutig die Nähe zum Wasser. Das zeichnet Kiel
als Stadt aus. Aber Lemgo hat ebenfalls viel zu bieten. Es ist
kleiner, aber auch familiärer. Mir gefällt es dort sehr gut.
- Kieler Nachrichten:
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Auch, weil Sie jetzt öfter bei den Großeltern Ihrer Freundin
Hanne in Blomberg zum Kaffee eingeladen werden?
- Sebastian Preiß:
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Das ist ganz sicher ein großer Vorteil. In Blomberg gefällt
es uns sogar so gut, dass wir am kommenden Freitag dort
standesamtlich heiraten werden. Es gibt eine wunderbare
mittelalterliche Burg, in dem angeschlossenen Hotel soll
die große Feier stattfinden. Wir freuen uns riesig drauf.
- Kieler Nachrichten:
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Macht sie das bevorstehende "Ja-Wort" oder das Spiel in der Ostseehalle nervöser?
- Sebastian Preiß:
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Das kann man schlecht vergleichen. Aber das Spiel ist schon
ein ganz schöner Hammer. Mit dem THW haben wir das schwerste
Los aus dem Topf gezogen, hinzu kommt, dass wir in die
Ostseehalle müssen. Pikant ist zudem, dass mit
Thorsten Storm auch noch ein
Flensburger verantwortlich ist. Klar, die Kieler sind die
Favoriten. Aber wir werden alles unternehmen, um das
Viertelfinale zu erreichen.
- Kieler Nachrichten:
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Wird in Lemgo ein grundlegend anderer Handball als in Kiel gespielt?
- Sebastian Preiß:
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Grundsätzlich nicht. Von der Ausrichtung her spielen beide
Teams ähnlich. Das fängt bei der defensiven 6:0-Abwehr an,
und die Spielzüge werden woanders auch nicht neu erfunden.
- Kieler Nachrichten:
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Sie treffen Trainer Noka Serdarusic wieder.
Gibt es Ressentiments?
- Sebastian Preiß:
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Es hat nie Probleme gegeben. Der Wechsel nach Lemgo war meine
alleinige Entscheidung. Ich freue mich auf Noka.
(Das Interview führte Reimer Plöhn, aus den
Kieler Nachrichten vom 29.11.2005)
Lesen Sie bitte auch den Vorbericht zum Pokalkracher
und das große Zebra-Interview mit Sebastian Preiß.