Gesetzt für das EM-Aufgebot sind derzeit die beiden Zebras Henning Fritz und Christian Zeitz. Im Kampf um die zweite Linksaußenposition hinter dem gesetzten Torsten Jansen (HSV) hat sich laut Handball-Woche zwar das zukünftige Zebra Dominik Klein (Großwallstadt) leichte Vorteile vor seinem Konkurrenten Uwe Gensheimer (Kronau/Östringen) erarbeitet. Dennoch ist Klein nicht im Aufgebot für das Turnier in Slowenien und Kroatien. Der Bundestrainer will Gensheimer "gegen stärkste Konkurrenz längere Einsatzzeiten geben und bin gespannt, wie er sich behauptet." In der nächsten Woche wird er dann bei der Nominierung des endgültigen EM-Aufgebotes entscheiden, ob Gensheimer oder Klein neben Jansen auf Linksaußen zum Einsatz kommen wird.

Nach dem Flug nach Slowenien am Donnerstag trifft die DHB-Auswahl am Freitag in Koper auf die Gastgeber, am Samstag in Pula (CRO) ist dann Olympiasieger Kroatien der Gegner. Am Sonntag steht dann wiederum in Pula die Partie gegen Ungarn auf dem Programm.

Das deutsche Aufgebot für das Vierländerturnier - Stand 11.01.2006:

Tor:

• Fritz, Henning (THW Kiel, 170 Länderspiele, 0 Tore)
• Lichtlein, Carsten (TBV Lemgo, 57, 1)
• Bitter, Johannes (SC Magdeburg, 32, 2)

Feld:

• Zeitz, Christian (THW Kiel, 106, 294)
• von Behren, Frank (VfL Gummersbach, 142, 332)
• Kehrmann, Florian (TBV Lemgo, 158, 549)
• Jansen, Torsten (HSV Hamburg, 78, 189)
• Hens, Pascal (HSV Hamburg, 95, 266)
• Preiß, Sebastian (TBV Lemgo, 36, 94)
• Sprenger, Christian (SC Magdeburg, 20, 54)
• Hegemann, Michael (VfL Gummersbach, 29, 44)
• Velyky, Oleg (SG Kronau, Östringen, 20, 78)
• Kraus, Michael (Frisch Auf Göppingen, 6, 20)
• Klimovets, Andrej (SG Kronau, Östringen, 5, 16)
• Gensheimer, Uwe (SG Kronau, Östringen, 4, 9)
• Roggisch, Oliver (SC Magdeburg, 27, 6)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.01.2005:

Vierländer-Turnier als Härtetest für die EM

Entscheidung auf der Linksaußenposition: Uwe Gensheimer oder Dominik Klein?

Frankfurt/Main - Die deutsche Handball-Nationalmannschaft setzt ihre Vorbereitung auf die Europameisterschaft in der Schweiz (26. Januar bis 5. Februar) ab heute bei dem Vierländer-Turnier in Slowenien und Kroatien fort.

Anderthalb Wochen vor EM-Beginn dient Bundestrainer Heiner Brand besonders der Vergleich mit Olympiasieger Kroatien und dem EM-Zweiten Slowenien als echter Härtetest. "Uns fehlen noch einige Prozente auf die Spitzenmannschaften, aber das sind die entscheidenden", meinte Brand mit Blick auf die nach wie vor angespannte Personalsituation. Allerdings steht Kreisläufer Andrej Klimowets (Kronau-Östringen) nur knapp 14 Tage nach dem Anbruch seines Fersenbeins wieder im Aufgebot. In der Neuauflage des EM-Finals von 2004 trifft die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) heute in Koper auf die Slowenen, weitere Gegner sind morgen in Pula EM-Mitfavorit Kroatien und zum Abschluss am Sonntag an gleicher Stelle Ungarn.

Verzichten muss Brand beim vorletzten EM-Test weiterhin auf die beiden angeschlagenen Linkshänder im Rückraum, Volker Michel (Göppingen) und Holger Glandorf (Nordhorn). Während Routinier Michel nach seinem dreifachen Nasenbeinbruch noch in dieser Woche mit dem Training beginnt, absolviert der von Knieschmerzen geplagte Glandorf tägliche Kraft-Einheiten am Olympiastützpunkt Heidelberg. Damit bleibt die rechte Rückraumposition das Sorgenkind Brands, weil mit dem Kieler Christian Zeitz nur ein Spieler zur Verfügung steht. Zeitz zeigte nach einer siebenwöchigen Verletzungspause bei seinen ersten Einsätzen im DHB-Trikot zwar gute Ansätze, wird aber noch Zeit benötigen, um den Rhythmus wieder zu finden. Zweiter Kieler Spieler im Aufgebot ist Torhüter Henning Fritz, der in den Spielen gegen die Schweiz bester Deutscher war.

Derweil läuft dem 22-jährigen Nordhorner Glandorf die Zeit davon. "Bei Holger bin ich ein bisschen skeptisch. Er muss uns helfen können, sonst macht eine EM-Nominierung keinen Sinn", sagte Brand, der seinen 16-köpfigen EM-Kader nach den letzten Tests gegen Ungarn am 20. Januar in Offenburg und am 21. in Mannheim benennen will.

Auf Linksaußen erhält an diesem Wochenende der Kronauer Uwe Gensheimer den Vorzug vor dem Großwallstädter Dominik Klein, der ab 1. Juli das THW-Trikot tragen wird. Dennoch ist Klein für die Schweiz nicht abgeschrieben. Er wolle Gensheimer gegen stärkere Konkurrenz längere Einsatzzeiten geben. "Da bin ich gespannt, wie er sich behauptet", sagte Brand. Nummer eins auf Linksaußen bleibt der Hamburger Torsten Jansen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 13.01.2005)