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06.09.2006 Mannschaft

Zebra: Die Leiden des Lars Krogh Jeppesen

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Leiden statt spielen: Lars Krogh Jeppesen, Viktor Szilagyi und Betreuer Rainer Claßen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Leiden statt spielen: Lars Krogh Jeppesen, Viktor Szilagyi und Betreuer Rainer Claßen.

Es sollte seine Saison werden. Lars Krogh Jeppesen hatte sich für seine Rückkehr in die Handball-Bundesliga und seinen spektakulären Wechsel zum Deutschen Meister so viel vorgenommen. "Ich will nach meiner Verletzung jetzt richtig Gas geben", kündigteder Däne noch vor dem Saisonstart an "und hoffe, dass wir in der Champions League angreifen können." Doch der Angriff ist vorerst einmal buchstäblich auf Eis gelegt - statt Torewerfen ist Wundenkühlen angesagt.
Schon bei seiner Ankunft in Kiel plagte den 27-Jährigen eine hartnäckige Schulterverletzung, die er während seiner letzten Wochen in Barcelona nicht auskurieren konnte. Mit den Zebras im Trainingslager in Varel/Obenstrohe setzte ihn dann eine Verletzung der Wade weiter außer Gefecht. Doch selbst das war noch nicht das Ende der Misere. Beim "Schlecker-Cup" zog sich der Däne zunächst eine Rippenprellung zu, aus der später gar ein doppelter Rippenbruch wurde - die Zwangspause hält an.

Und Jeppesen leidet. Nicht so sehr in der täglichen Therapie, sondern vielmehr dann, wenn seine neuen Mannschaftskameraden auf der Platte kämpfen und er von draußen zuschauen muss. "Das ist sehr deprimierend und ich bin sehr traurig", gesteht Jeppesen. "Mir ist das Lachen vergangen. Ich möchte unbedingt für den THW Kiel spielen." Doch es wird wohl noch knapp vier Wochen dauern, die sich der Pechvogel gedulden muss.

So bleibt ihm nichts weiter als abzuwarten - und an der Seitenlinie mitzufiebern. Schon in den ersten Partien gegen den TV Großwallstadt und den HSV Hamburg hielt es Jeppesen nicht auf seinem Sitz. Immer wieder sprang er auf, lief umher, suchte die Nähe zum Spiel und war mindestens so leidenschaftlich dabei wie die Akteure selbst. "Natürlich fiebere ich mit", sagt er, "die Ostseehalle selbst ist schon mitreißend. Aber die letzten zehn Minuten des Spiels gegen Großwallstadt haben mir dann den Atem geraubt und mein Puls muss wahnsinnig hoch gewesen sein. Gegen Hamburg war es dann schon besser..." Keine Zweifel, Lars Krogh Jeppesen, der dem THW einst im Trikot der SG Flensburg-Handewitt das Leben schwer machte, ist inzwischen mit Leib und Seele Kieler.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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