11.-13.09.2006 - Letzte Aktualisierung: 13.09.2006 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team von GWD Minden.
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GWD |
Fällt noch mehrere Monate verletzt aus: Nationalspieler Arne Niemeyer |
Einzig namhafter Abgang bei Minden ist der slowenische Halblinke Ognjen Backovic, der zum ungarischen Champions League-Teilnehmer Pick Szeged wechselte. Er wird durch eine Doppellösung ersetzt: Von MT Melsungen kam der tschechische Abwehrspezialist Jiri Hynek nach Minden, für den Angriff wurde der Torschützenkönig der bosnischen Liga, Mirza Cehajik, von RK Bosna Sarajewo verpflichtet. Ebenfalls neu in Minden ist der isländische Rechtsaußen Einar Örn Jönsson, der vom spanischen Club CBM Torrevieja kam und auch in der Bundesliga bereits für Wallau-Massenheim tätig war (siehe auch Gegnerkader GWD Minden).
Abstiegskampf statt Champions League: Neuzugang Mirza Cehajik von
Bosna Sarajewo
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GWD |
Der größte Coup gelang GWD Minden aber bereits im ersten Spiel nach der EM-Pause: Am 12. Februar 2006 besiegten die Grün-Weißen den THW Kiel sensationell mit 32:30, nachdem die Zebras zwischenzeitlich einen Sieben-Tore-Vorsprung inne hatten (siehe Spielbericht). Es war indes der erste Sieg von Minden über den THW nach über 7 Jahren. Von 44 Pflichtspielduellen konnte Kiel bislang 29 Partien für sich entscheiden, 14 Spiele konnte Minden gewinnen - die meisten davon liegen aber über 25 Jahre zurück (siehe auch Gegnerdaten GWD Minden).
Schiedsrichter der Partie sind Holger Fleisch und Jürgen Rieber (Ostfildern-Vellingen / Nürtingen).
(Sascha Krokowski)
Lesen Sie auch den KN-Vorbericht zum Spiel.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.09.2006:
Heute (20 Uhr) kommt Kiel zurück in die Kampa-Halle. Auf ein Deja-vu-Erlebnis hat Trainer Noka Serdarusic allerdings keine Lust. Personell präsentiere sich seine Mannschaft zurzeit zwar wie ein Team am Ende der Saison, durch Verletzungen dezimiert und ausgelaugt. "Dennoch gibt es nur ein Ziel", so der 56-jährige Meistercoach, "wir wollen unbedingt gewinnen und uns in der dann folgenden 14-tägigen Pause regenerieren." Wegen einer DHB-Maßnahme mit zwei Länderspielen gegen Polen in Kielce steigt das nächste Punktspiel erst am 4. Oktober gegen TuS N-Lübbecke, vorher, am 27. September, müssen die Zebras im Pokal gegen Usedom ran, und am 1. Oktober ist Startschuss für die Champions League im dänischen Gudme.
Serdarusic sehnt die Pause förmlich herbei. Zu den Dauerverletzten Lars Krogh Jeppesen (Rippenbruch), Vid Kavticnik (Muskelverhärtung unter dem Fuß) und Viktor Szilagyi (Kreuzbandriss) gesellte sich nach der Partie bei HBW Balingen auch noch Kreisläufer Pelle Linders. Der Schwede war hart auf den Hallenboden aufgeschlagen und handelte sich eine Wunde am Ellenbogen ein. Die medizinische Abteilung fürchtete vor allem eine Entzündung, von der Linders bisher wohl nur deshalb verschont geblieben ist, weil er wegen seiner Mandeln Antibiotika einnimmt. Zum Kader gehört der 31-Jährige heute trotzdem, genau wie Kavticnik. "Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass sie uns helfen können", sagt Serdarusic.
Vier Spiele, null Punkte und mit 82:119 das schlechteste Torverhältnis aller Bundesligisten - GWD Minden ist ganz im Süden der Tabelle angekommen. Verletzungsprobleme machten zuletzt auch GWD-Coach Richard Ratka zu schaffen. Arne Niemeyer, Kopf der Mannschaft, fällt mit einer problematischen Mittelfußverletzung bis Ende des Jahres aus, außerdem musste Kreisläufer Dimitri Kuselew (Innenbandriss) lange pausieren, heute wird er zurückerwartet. Diese Ausfälle seien schwer zu verkraften gewesen, erklärt Ratka, "aber auch ohne die beiden stünden wir wohl nicht besser da. Das Startprogramm war zu schwer." Die Personalprobleme seines Kieler Kollegen stuft Ratka als "Klagen auf hohem Niveau ein." Sicher, so führt er weiter aus, Serdarusic habe zurzeit nur sieben gesunde Feldspieler, "aber die sind durchweg Weltklasse. Hätte ich diese Sieben, würde ich auf den ganzen Rest meines Teams verzichten." Hat er aber nicht, und so sieht Ratka sein Team als krassen Außenseiter. "Wir haben keine Chance." Ähnliche Worte wählte Mindens Trainer vor dem 12. Februar 2006.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.09.2006)
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