08.10.2006 | Champions League / TV |
Eurosport überträgt die Champions League in den nächsten drei Jahren |
Und Fans der deutschen Mannschaften können sich besonders freuen, denn Eurosport Deutschland erwarb die Exklusivrechte für die Spiele des THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt und des VfL Gummersbach, sodass nahezu alle Begegnungen mit deutscher Beteiligung live im Fernsehen zu sehen sein werden.
Ein kleiner Wermutstropfen: Da die Übertragungen jeweils donnerstags geplant sind, müssen auch die Spiele des THW Kiel in der Vorrunden-Gruppe der Champions League auf diesen Wochentag verlegt werden - und die Wochenspiele in der Bundesliga aufs Wochenende. Doch die davon betroffene Handball-Bundesliga bläst deswegen keinen Trübsal, vielmehr freut sich HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann über diese Entwicklung. "Das ist eine gute Sache. Es ist das eingetreten, was wir eigentlich erreichen wollten. Nun können wir unsere Spielpläne kompakter gestalten." Und Spielleiter Uwe Stemberg fügte an, dass auch die kleineren Vereine mit den Umlegungen zufrieden seien. "An den Wochenendspieltagen kommen einfach mehr Zuschauer."
Auf die Fans der deutschen Teams kommt nun eine Umgewöhnung zu, denn nicht mehr partiell die Dritten, sondern das frei empfangbare Eurosport und der Bezahlsender Eurosport 2 zeigen die Spiele. Dafür bekommt man aber vom ersten bis zum letzten Spiel mit deutscher Beteiligung nahezu jede Begegnung ins heimische Wohnzimmer übertragen. Die Produktion der Live-Übertragungen liegt dabei in den Händen der EHF, die dafür "ein hohes Niveau" versprach. Grundsätzlich sollen alle Heimspiele mit deutscher Beteiligung im frei empfangbaren Eurosport zu sehen sein, bei Überschneidungen oder Auswärtsspielen gibt es Live-Handball im Pay-TV bei Eurosport 2. Dort laufen auch weitere Champions League-Spiele.
THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker begrüßte die Einigung zwischen der EHF und Eurosport: "Damit erhalten wir eine durchgängige TV-Präsenz vom ersten Gruppenspiel bis zum Ausscheiden der letzten deutschen Mannschaft. Ich bin grundsätzlich sehr froh, dass es eine für den Handballsport und auch für die Handball-Fans sehr gute Lösung gibt", so Kiels Manager, der allerdings gleichzeitig bedauerte, dass der Fernsehvertrag erst sehr kurzfristig unterschrieben wurde und dadurch Spielverlegungen unvermeidbar seien. "Da muten wir unseren Fans schon einiges zu", so Schwenker. "Entscheidend ist aber, dass man für die nächsten drei Jahre zuverlässig die Champions League im Fernsehen zu sehen bekommt!"
Neben der ständigen TV-Präsenz dürfte der Vertrag für alle Parteien auch finanziell lukrativ sein. Nach Informationen des "Handelsblatt" bekommt die EHF durch den TV-Vertrag in den drei Jahren Laufzeit insgesamt drei Millionen Euro, die zu 80 Prozent an die beteiligten Klubs nach einem noch festzulegenden leistungsgebundenen Schlüssel ausgeschüttet werden sollen.
(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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