Die Mannen von Trainer Carsten Albrektsen erwischten den besseren Start und gingen zügig mit fünf Toren in Führung. Trotz dieser einfachen Treffer ließ sich der Vorsprung auf Grund von Abstimmungsproblemen in der Abwehr nicht halten. Karvinas überragender Halbrechter Kamil Heinz, mit neun Toren auch erfolgreichster Werfer der Gäste, hatte etwas dagegen und verkürzte auf 10:9. GOG übernahm gegen Ende der ersten Hälfte insbesonders durch den Grönländer Jakob Larsen und die Konter von Rechtsaußen Lasse Svan Hansen wieder das Kommando und ging mit 19:15 in die Kabine.

Nach der Pause kämpfte der tschechische Meister zwar um den Anschluss, zeigte konditionell und im Angriff jedoch Schwächen. Nach dem 23:20 mußten sich die Gäste in den letzten 20 Minuten mehr und mehr den schnellen Spielzügen Bruun Jörgensens und Svan Hansens geschlagen geben.

Albrektsen sah in der mangelnden Kondition der Gäste bereits in Durchgang eins ein deutliches Problem. Nach der Pause, als Karvinas Spieler versucht hätten, das hohe Tempo der Dänen mitzugehen, seien sie praktisch zusammengebrochen. Da wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, das Tempo etwas aus dem Spiel zu nehmen, bilanzierte der Coach des Siegers gegenüber der Zeitung "Fyens Stiftstidende".

Auch Klavs Bruun Jörgensen, mit neun Toren und mehreren Anspielen erfolgreichster Akteur bei GOG, hatte einen stärkeren Gegner erwartet. Nach seiner Schulterverletzung zeigte der Halbrechte Claus Flensborg aufsteigende Form und trug drei Tore zum Sieg der Dänen bei. Trotz des hohen Sieges war Albrektsen mit der Leistung seines Teams nicht restlos zufrieden. Insbesondere im Abwehrverhalten hatte er - abgesehen von einer guten Phase zu Beginn der Partie - noch Schwächen ausgemacht.

(von Dr. Oliver Schulz)