Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Erst ja, dann nein - fünf Tage lang hielt das Verwirrspiel 
um 
Christian Zeitz an, bis sich
dieser doch entschied, der deutschen Handball-Nationalmannschaft
für die abschließenden beiden Spiele des 
World Cup in Schweden zur 
Verfügung zu stehen. Eigentlich hatte sich der 121-malige
Nationalspieler aufgrund von Problemen mit der Hüfte
nicht fit genug für fünf Spiele innerhalb von sechs 
Tagen gefühlt - und stieß auf das Unverständnis von 
Bundestrainer Heiner Brand und das seiner Mitspieler.
In den ersten drei Spielen des Turniers wurde 
aber einmal mehr deutlich, wie wichtig der 25-jährige
Kieler im deutschen Rückraum sein kann. Dem entsprechend 
froh zeigte sich Brand später über die Rückkehr 
seines wurfgewaltigen Linkshänders. "
Christian
war ein sehr positiver Faktor. Aber erleichtert bin 
ich erst, wenn sein Gesundheitszustand anhält", so 
der Bundestrainer. Gegenüber dem ZEBRA äußerte sich 
Christian Zeitz selbst über
die Gründe des Hin und Her um seine Person.
- Zebra:
 - 
Was war der Grund dafür, dass Du Dich nach der Hälfte 
des World Cup doch noch der 
deutschen Nationalmannschaft angeschlossen hast?
 - Christian Zeitz:
 - 
Die Mannschaft hat mir gesagt, dass sie mich braucht.
Ich hatte mit Markus Baur telefoniert und die Mannschaft 
wünschte sich, dass ich anreise. Ich entschloss mich also
zu kommen, meinte aber, dass ich nicht weiß, ob ich 
ihnen wirklich so viel helfen könnte.
 - Zebra:
 - 
Wann und wie bist Du zur Mannschaft gestoßen?
 - Christian Zeitz:
 - 
Ich bin am Freitag nach Bremen (Dort spielte 
Deutschland die Vorrunde; Anm. d. Red.) gefahren
und dann sind wir alle gemeinsam noch am selben 
Tag nach Schweden geflogen.
 - Zebra:
 - 
Was für einen Eindruck hast Du vom World Cup bekommen? 
 - Christian Zeitz:
 - 
Es war ein gelungenes Turnier. Eine Halbzeit lang haben 
wir uns immer ganz ordentlich präsentiert, in der 
anderen klappte es noch nicht so gut. Das ist aber
auch ganz klar, wir müssen uns als Mannschaft noch 
zusammenfinden. In den beiden Platzierungsspielen 
gegen Griechenland und Serbien habe ich dann ja 
auch mitgespielt und habe mein Bestes gegeben.
 - Zebra:
 - 
Wie hast Du das Theater um deine Person empfunden? 
 - Christian Zeitz:
 - 
Ich habe die Argumente schon verstanden. 
Doch wenn ich nicht fit bin, dann kann ich 
der Mannschaft auch nicht wirklich helfen - also
dachte ich, ich bleibe lieber zu Hause und werde 
erst einmal wieder richtig gesund.
 - Zebra:
 - 
Bis zur Weltmeisterschaft in Deutschland sind es 
nicht mal mehr 80 Tage Freust Du Dich?
 - Christian Zeitz:
 - 
Klar freut man sich auf so ein Ereignis im 
eigenen Land. Doch ehrlich gesagt denke ich
noch gar nicht so weit. 80 Tage - das ist 
doch noch eine ganz schön lange Zeit. Man merkt
zwar schon die steigende Anspannung im Team,
aber wirklich präsent ist das Ereignis noch nicht.
 - Zebra:
 - 
Wie ist der aktuelle Stand bei Deiner Verletzung? 
 - Christian Zeitz:
 - 
An einer Operation werde ich nicht vorbei kommen.
Die Frage ist nur, wann sie ausgeführt wird. 
Ich wurde jetzt erst einmal fit gespritzt und 
irgendwann, wenn wir mal zwei oder drei Wochen 
"Luft" haben und Noka damit
einverstanden ist, werde ich mich operieren lassen 
müssen. Bis dahin muss es so gehen. Aber die 
Verletzung behindert mich schon, gerade beim 
Sprungwurf oder beim seitlich Laufen merke ich das.
 
(Das gespräch führte Annika Stöllger, aus dem offiziellen 
THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)