Aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2007:
- Kieler Nachrichten:
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Herr Karabatic, acht Spiele haben Sie
nach dem Viertelfinalsieg über Kroatien in den Gliedern, wie ist
Ihr körperlicher Zustand vor dem Halbfinale gegen Deutschland?
- Nikola Karabatic:
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Ich bin wirklich sehr müde und freue mich über jede Minute, die
wir entspannen dürfen. Normalerweise haben wir während des Turniers
zwei Mal täglich trainiert, das hat unser Trainer Claude Onesta
jetzt auf einmal dosiert.
- Kieler Nachrichten:
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Beim 21:18-Viertelfinalsieg über Kroatien stand eine ganz andere
Mannschaft auf dem Spielfeld als in den Gruppenspielen...
- Nikola Karabatic:
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Das stimmt, aber ich hatte schon vorher gesagt, dass für uns das
Turnier mit der K.o.-Runde erst wirklich beginnt. Das war ein
anderer Handball und die echte französische Mannschaft, die Kroatien
niedergerungen hat. Das Spiel war übrigens extrem intensiv und
anstrengend, außerdem sehr hart. Am Ende war unser Sieg hoch
verdient, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, wäre er
viel deutlicher ausgefallen.
- Kieler Nachrichten:
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Thierry Omeyer war mit 22 gehaltenen
Bällen bei 40 Würfen der überragende Mann im Team. Kommt er jetzt
in WM-Form?
- Nikola Karabatic:
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Thierry hat wirklich extrem gut gehalten und eine Quote von über
50 Prozent gehabt. Das ist eine Leistung, die wir auch von ihm
gewohnt sind, er hat sich gesteigert und wird uns bestimmt auch
gegen Deutschland helfen.
- Kieler Nachrichten:
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Was muss sich aus Sicht der Franzosen ändern, damit die Revanche
für die Hauptrunden-Niederlage gegen Deutschland gelingt?
- Nikola Karabatic:
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Wir müssen das erste Spiel einfach vergessen und uns auf das besinnen,
was uns gegen Kroatien stark gemacht hat. Mit dieser Aggressivität
und Konzentration sollte es für uns besser laufen. Schwer wird es
trotzdem, sehr schwer sogar. Mit dem Heimrecht und dem tollen
Publikum im Rücken können die Deutschen alle schlagen.
- Kieler Nachrichten:
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Es gab Klagen von anderen Teams, dass die deutsche Mannschaft bei der
WM von den Schiedsrichtern bevorzugt wird.
Haben Sie Angst, dass so etwas gegen Frankreich geschieht?
- Nikola Karabatic:
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Ich weiß nur, dass die Spanier nach der Niederlage sehr sauer waren
und von Schiebung gesprochen haben. Kann ich aber nicht beurteilen,
weil ich das Spiel bisher nicht gesehen habe. Dass wir faire
Schiedsrichter haben werden, davon gehe ich sowieso aus. Außerdem:
Auf so ein Halbfinale schaut die ganze Welt. Da kann es sich kein
Schiedsrichtergespann leisten, eine Mannschaft zu benachteiligen.
- Kieler Nachrichten:
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Gegen Deutschland hat Claude Onesta Sie erst relativ spät ins Spiel
gebracht. Ärgert Sie das?
- Nikola Karabatic:
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Nein, normalerweise bin ich immer von Beginn an dabei. Gegen
Deutschland wollte er eine andere Formation ausprobieren. Das ging
dann ziemlich schief. Onesta ist dann zu mir gekommen und hat
gesagt, Nikola gehe auf die Platte und versuche, das Spiel noch
einmal zu drehen. Also, ich habe das volle Vertrauen meines
Trainers.
- Kieler Nachrichten:
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Deutschland gegen Spanien haben im Schnitt weit über acht Millionen
Fernseh-Zuschauer gesehen, in der Spitze sogar elf Millionen. Wie
kommt die WM in Frankreich an?
- Nikola Karabatic:
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Ich bekomme nicht so viel aus der Heimat mit, aber die Handball-Begeisterung
ist dort nicht so riesig wie in Deutschland. Allerdings steigt beim
Halbfinale gegen Deutschland erstmals unser Erstes Programm in die
Übertragung ein und sendet live. Die Einschaltquoten in Deutschland
aber sind sehr gut, allerdings noch steigerungsfähig. Ich denke Handball
hat durch die WM einen großen Schub bekommen. Ich freue mich riesig
auf das Spiel.
(Mit Nikola Karabatic sprach Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2007)