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30.04.2007 Champions League

Kieler Nachrichten: THW-Party ohne Max: Camilla musste zur Arbeit

Jahrhundert-Handballer ließ sich das Finale trotzdem nicht entgehen

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2007:

Die für die SG Flensburg reservierten Stehtische im THW-VIP-Raum blieben von den Gästen gestern ebenso wenig berührt wie der Champions-League-Pokal. Verständlich, dass die Flensburger nach der bitteren Final-Niederlage wenig Lust verspürten, sich inmitten der Kieler Feiergemeinde die Teller zu füllen.
An den begehrten Plätzen tummelten sich stattdessen vermehrt die "Süddeutschen" des Landes. Als die Mannschaft die Masse auf dem Europaplatz zum Ausrasten brachte, wippte Ex-Mobilcom-Chef Thorsten Grenz gelassen beobachtend vor der großem Glasfront am Büffet von den Fersen auf die Zehenspitzen.

"Ich habe kräftig mitgeschwitzt. Wichtig war nicht das was der THW auf dem Papier, sondern am Ende auf der Platte hatte." THW-Gesellschafter und Olympiasieger Willi Holdorf schüttelte derweil mit sich und seiner Umwelt sichtlich zufrieden eine Hand nach der anderen. "Für mich bezeichnend war, dass das Team mit dem kleinen Kader langsam gespielt hat, obwohl es das eigentlich gar nicht kann. Die schönsten Momente waren die letzten Tore von Kim Andersson in beiden Spielen."

Zwei Etagen tiefer lehnte Magnus Wislander in der Mixed-Zone der Ostseehallen-Katakomben versteckt an einer Wand und schaute sich das bunte Treiben mit einem Lächeln auf den Lippen an. Im Endspiel von Barcelona war dem Ex-THW-er vor sieben Jahren selbiges Ereignis verwehrt geblieben. "Nein, ich bin nicht traurig, dass ich jetzt nicht mehr dabei sein kann. Ich freue mich riesig für den THW", sagte der Jahrhundert-Handballer, der mit Frau Camilla und den drei Kindern nach Kiel gekommen war. Die große Party erlebte der Göteborger hingegen nicht mehr: "Wir müssen leider nach Hause fahren. Meine Frau muss morgen arbeiten."

Während des Spiels wie elektrisiert, nach dem Schlusspfiff überglücklich war Ex-Zebra Nikolaj Jacobsen längst mit THW-Trainer Noka Serdarusic zum Plauschen in dessen Kabine verschwunden. Kiels ehemaliger Oberbürgermeister Norbert Gansel komplettierte die illustre Runde auf dem Ledersofa. "Ich verspüre eine große Erleichterung darüber, dass die Handball-Gerechtigkeit gesiegt hat", sagte Gansel.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2007)


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