Nachdem nach mittlerweile zehntägigem Konditionstraining auch endlich Spielzüge in das Trainingsprogramm der Zebras aufgenommen wurden, lief der Spielaufbau beim deutschen Meister flüssiger. Der letztjährige Tabellenvierte der Zweiten Bundesliga Nord hielt in der Anfangsphase noch gut mit, doch ein Zwischenspurt der Kieler von 6:5 auf 13:6 sorgte letztlich schnell für klare Verhältnisse. Garant für diese 7:1-Serie war vor allem eine gute Abwehr, hinter der Mattias Andersson zu großer Frühform auflief. Im Angriff waren es vor allem die Rückraumshooter um Jicha, Kim Andersson und Nikola Karabatic, die die Akzente setzten.

Wer von den rund 800 begeisterten Zuschauern glaubte, dass es der Triple-Sieger nach dem Seitenwechsel ruhiger angehen lassen würde, wurde schnell eines besseren belehrt. Egal ob Spielmacher Börge Lund, der von Mitte der ersten bis Mitte der zweiten Halbzeit andeutete, in Stefan Lövgrens riesige Fußstapfen treten zu können, der wiedergenesene Henrik Lundström auf der linken Außenbahn oder der junge Franzose Igor Anic am Kreis - alle Zebras zeigten sich in Spiellaune und sorgten für handballerische Leckerbissen.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 23.07.2007:

Der "doppelte Andersson" setzte beim 37:19 in Aurich die Akzente

Aurich - Am Ende eines trainingsfreien Tages zeigten sich die Zebras des THW Kiel beim 37:19 (17:9)-Testspielsieg beim OHV Aurich frischer als zuletzt gegen die HSG Varel. Vor 800 Zuschauern setzten Torwart Mattias Andersson in der ersten Halbzeit sowie der siebenmal erfolgreiche Kim Andersson im Angriff Akzente.

"Es geht darum, Abläufe zu trainieren, was gegen einen starken Gegner nicht möglich wäre", sagte THW-Coach Noka Serdarusic nach dem Spiel, in dem seine Mannschaft den Gegner mit Tempo-Handball in die Schranken wies. Die Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten, beklatschten eine Ball-Stafette zwischen Börge Lund und Nikola Karabatic, die Dominik Klein zum 14:6 (25.) vollendete und wurden nach 60 Minuten mit zahllosen Autogrammen der Kieler Stars belohnt. Im Mittelpunkt der taktischen Abläufe des THW stand immer wieder das Spiel über den Kreisläufer. Neuzugang Igor Anic mühte sich nach Kräften und erzielte sechs Tore.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 23.07.2007)