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26.03.2008 DHB-Pokal / Mannschaft

Kieler Nachrichten: THW ohne Jicha beim "Final Four" in Hamburg

Sieger stehen schon fest: 120 000 Euro Garantie für das Pokal-Quartett

Aus den Kieler Nachrichten vom 26.03.2008:

Hamburg - Handballmeister THW Kiel kann am kommenden Wochenende den ersten Titel in dieser Saison perfekt machen. Im Halbfinale um dem DHB-Pokal treffen die "Zebras" am Sonnabend (13.15 Uhr) auf die Rhein-Neckar Löwen. Doch mit Filip Jicha wird ein wichtiger Spieler fehlen.
Das "Final Four", das in der Hamburger Color Line Arena ausgetragen wird, komplettieren der HSV Hamburg und die HSG Nordhorn, die im Anschluss (15.15 Uhr) den zweiten Teilnehmer für das Endspiel am Sonntag (14.15 Uhr) ermitteln. Alle drei Spiele werden live im NDR-Fernsehen übertragen, die Arena ist an beiden Tagen mit insgesamt 26 000 Fans ausverkauft - der Rahmen für diese Handball-Party könnte kaum besser sein. "Wir hätten an jedem Tag knapp 60 000 Karten verkaufen können", meinte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH: "Den Vorverkauf mussten wir schon nach sieben Minuten beenden."

Bohmann stellte jedem Klub "120 000 Euro plus x" als Gewinnbeteiligung in Aussicht. Unabhängig davon, ob am Sonntag vor dem Finale ein Spiel um Platz drei ausgetragen wird. Da der HSV und Kiel auf eine Teilnahme am Cup der Pokalsieger verzichtet haben, wird dieser Platz nur ausgespielt, wenn die "Löwen" und Nordhorn am Sonnabend verlieren. Davon geht HSG-Manager Bernd Rigterink, dessen Team beim "Final Four" bereits dreimal im Halbfinale scheiterte, nicht aus: "Wir wollen am Sonntag ein richtig großes Fest feiern."

Jeder Klub wird von jeweils 1600 Fans unterstützt. "Eine Fankurve in jeder Ecke, das verleiht diesem Turnier eine gigantische Stimmung", meinte Stefan Lövgren, der bei der gestrigen Pressekonferenz in Hamburg für den verletzten Manager Uwe Schwenker (Achillessehnenriss) als Vertreter des Titelverteidigers THW Kiel auf dem Podium saß. "Auf nationaler Ebene ist dieses Wochenende sicherlich das größte, was ein Handballer erleben kann." Der THW-Kapitän sieht im hochkarätig besetzten Feld weder Favoriten noch Außenseiter: "Diesmal kann wirklich jeder gewinnen."

Vor den Rhein-Neckar Löwen, die sich in der Winterpause mit den Magdeburgern Grzegorz Tkaczyk und Karol Bielecki verstärkten, hat der 37-Jährige großen Respekt: "Sie haben sich mit den beiden richtig gut eingespielt." Zudem, so der Schwede weiter, hätte der THW in den letzten Wochen keineswegs überzeugend gespielt. "So eine Phase lässt sich für so ein Turnier auch nicht einfach ausschalten." Lövgren verlebte die Ostertage bei seinen Eltern in Schweden, acht seiner Kollegen verbrachten die Feiertage mit ihren Nationalmannschaften. Am Montag feierten die "Zebras" ein Wiedersehen. Kein ungetrübtes, wie sich gestern heraus stellte. Bei Filip Jicha, zuletzt eine zentrale Figur in der Abwehr des Meisters, wurde ein Bänderanriss im linken Knöchel festgestellt. Laut THW-Arzt Dr. Detlev Brandecker fällt der tschechische Nationalspieler "definitiv für Hamburg aus". Zudem steht hinter dem Einsatz von Viktor Szilagyi ein großes Fragezeichen. Der Österreicher kehrte vom Vierländerturnier in Innsbruck mit einer schweren Blutung im linken Knie zurück.

Noch tanzen die Kieler, die das Halbfinale der Champions League erreicht haben und in der Liga Erster sind, auf drei Hochzeiten. "Im letzten Jahr haben wir drei Titel gewonnen", meint Kapitän Lövgren, "wenn es diesmal nur einer wird, ist es auch gut."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 26.03.2008)


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