01./02.04.2008 - Letzte Aktualisierung: 02.04.2008 | Champions League / Karten |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Dienstag Morgen, kurz vor acht...
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Mit Campingstühlen, warmen Decken und THW-Schal ließ es
sich aushalten.
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Annika Stöllger |
Marco Schröder wartete 12 Stunden auf die Schalteröffnung.
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(Christian Robohm)
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.04.2008:
Auch diesmal wird die Kulisse ihren Teil zu einem Heimsieg beisteuern. Die 700 Karten, die gestern in den freien Verkauf gingen, waren innerhalb von Minuten vergriffen. Das Gros der Tickets hatte der Titelverteidiger bereits vor Saisonbeginn in Kombination mit einem Vorkaufsrecht an den Mann gebracht. 98 Prozent der Fans machten vor dem Halbfinale nun davon Gebrauch. Deshalb, so Sabine Holdorf-Schust, hätte nur noch ein begrenztes Kontingent zur Verfügung gestanden. "Das Verfahren ist fair. Wer von Anfang an dabei war, wird jetzt belohnt", meint die Geschäftsstellenleiterin des THW Kiel, die überhaupt nur Karten anbieten konnte, weil der FC Barcelona sein ihm zustehendes Kontingent (1000) nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft hat. Holdorf-Schust: "Ein Halbfinale gegen Hamburg und wir hätten gar nichts mehr anbieten können."
Die Spanier, derzeit mit 43 Punkten in der Liga Asobal Zweiter hinter Ciudad Real (45), spielen heute Abend in Andalusien beim Tabellenvorletzten Keymare Almeria (12) um Punkte und fliegen am Sonnabend mit einem Charterflugzeug nach Hamburg. Das Team um den Ex-Kieler Demetrio Lozano logiert im "Hotel Steigenberger" und reist direkt nach dem Abpfiff wieder ab. Das ist alles bekannt. Unbekannt ist noch, wie THW-Trainer Noka Serdarusic die Seinen auf das Spiel vorbereiten will. "Ein normaler Trainingsbetrieb war schon vor dem Pokalfinale nicht möglich. Es fehlen mir einfach die Leute, um Sechs gegen Sechs zu spielen." Neben Christian Zeitz (Schulterprobleme) fehlte auch Filip Jicha (Bänderanriss). Der Tscheche steigt erst morgen wieder ins Mannschaftstraining ein. Zukunft ungewiss.
Improvisation bleibt also das Zauberwort. So wie beim Finalsieg gegen Hamburg (32:29) am Sonntag. Da Kim Andersson die Nacht zuvor mit einer Spuckschüssel verbringen musste, wechselte Serdarusic den geschwächten Linkshänder gegen Rechtshänder Börge Lund aus. Als dann Marcus Ahlm mit der Roten Karte in der 43. Minute ausfiel, war die Not groß. So musste Lund sich auch als Kreisläufer versuchen. "Ich hatte über diese Variante schon nachgedacht, als Marcus noch spielte", meinte Serdarusic, der den "schnellen" Lund gegenüber dem langsamen Hünen Dimitri Torgowanow in der offensiven HSV-Abwehr im Vorteil sah. Gegen die 6:0-Deckung, die die Hamburger in der Schlussphase spielten, schien ihm aber Igor Anic die bessere Wahl. "Er hat sich im Training zuletzt stärker bemüht, setzt jetzt seinen Körper mehr ein", lobte der 57-Jährige den jungen Franzosen, der auch das vorentscheidende Tor zum 30:25 warf. "Er hat die Erwartungen, die ich in ihn hatte, bislang nicht erfüllt. Jetzt, wo er merkt, dass es langsam eng für ihn wird, bemüht er sich endlich." Ob er weiter mit Anic, der einen Vertrag bis 2010 besitzt, plant, ließ der Trainer offen.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.04.2008)
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