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08.04.2008 Zwei Minuten

Zwei Minuten mit Igor Anic: "Das ist einfach nur unglaublich"

Igor Anic: "Es war wichtig, auch heute ein gutes Spiel abzuliefern."
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Müde und geschafft aber doch überglücklich verlässt Igor Anic das Spielfeld. 46:27 (23:10) steht auf der Anzeigetafel und der THW Kiel hat mit einem Kantersieg gegen den TuS N-Lübbecke die Tabellenspitze zurück erobert. Für Anic, der insgesamt 11 Treffer zum Sieg beisteuerte, war dies eigentlich das erste richtige Spiel vor brodelndem Publikum. Reichte es sonst oft nur für Minuteneinsätze, durfte der Franzose am heutigen Spieltag fast 50 Minuten auf der Platte stehen - und zeigte dabei allen, was in ihm steckt.
Nach dem Spiel sprach ZEBRA-Online mit Anic über seine Eindrücke.
Glückwunsch zum Sieg, hast du so ein Spiel erwartet?
Ich habe erwartet, dass ich ein bisschen spielen werde. Ich habe mit ein paar Minuten Einsatzzeit gerechnet, doch dass es so gut für mich laufen wird, dass habe ich nicht erwartet.
Vor dem Spiel wusste ich nur, dass wir in der Hinrunde mit 17 Toren gegen Lübbecke gewonnen und auch am vergangenen Sonntag mit zehn Toren Differenz Barcelona geschlagen haben. Es war also wichtig, auch heute ein gutes Spiel abzuliefern und sich nicht hängen zu lassen.
Es geht für euch von einem Spiel zum nächsten, und dies war eine Partie gegen einen Abstiegskandidaten der Bundesliga, während Barcelona auf euch wartet. Wie schafft man es, sich trotzdem auf so ein Spiel wie heute voll zu konzentrieren?
Für mich war das überhaupt nicht schwer. Wenn ich die Chance habe zu spielen, dann will ich diese nutzen, bin hoch konzentriert und möchte mein bestes zeigen. Da ist es egal, ob wir gerade gegen Barcelona gespielt haben, oder ein anderes Spitzenduell am Wochenende auf uns wartet.
Du hast Deine Chance heute sehr gut genutzt. Was ist das für ein Gefühl, wenn man erleben darf, wie 10.000 Zuschauer Deinen Namen rufen?
Das ist einfach nur unglaublich. Irgendwann war ich im Laufe des Spiels müde, doch wenn sie alle nach dir schreien und Dich anfeuern, dann verleiht einem das Flügel. Das hat mir Kraft gegeben.

Nun kann ich verstehen, wie man mit diesem Publikum im Rücken die Champions League gewinnen und überhaupt so erfolgreich spielen kann. Beim heutigen Spiel habe ich den "Geist von Kiel" live erleben dürfen und das war einfach nur toll.

(Das Gespräch führte Annika Stöllger)


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