17.05.2008 | Mannschaft |
Das Triple des letzten Jahres nahezu komplett zu bestätigen - das sei eine der herausragenden Leistungen des THW Kiel in dieser Saison. "Vergangenes Jahr hatten wir in der Endphase nur noch acht Spieler zur Verfügung, da war der Druck auf uns wesentlich niedriger", erzählt Schwenker, "jetzt war die Erwartungshaltung der Fans, der Sponsoren aber auch des Umfeldes größer. Es war schwierig, diese Erwartungen zu erfüllen." Dass die Zebras dies trotzdem taten, sei vor allem ein Verdienst der Spieler, die sich trotz der Erfolge nicht zurück gelehnt hätten. "Sie sind immer heiß auf Erfolg", sagt Schwenker - und lächelt dabei. Gleichzeitig erinnert er aber auch daran, dass auch in dieser Spielzeit Verletzungssorgen den THW geplagt hätten. "Viktor, Filip und Nikola fielen lange aus - aber so dramatisch wie im letzten Jahr war es nicht."
Immer wieder zieht Schwenker im Gespräch den Vergleich mit der bisher erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte heran - ein Jahr, an dem sich die Kieler fortan wohl immer messen lassen müssen. Doch momentan weiß weder der THW-Manager noch Trainer Noka Serdarusic, wie es in der Sommer-"Pause" mit den Zebras weiter gehen wird. Ein Gedanke, bei dem sich Schwenkers Miene ein wenig verdunkelt. "Schweden, Frankreich und Norwegen müssen alle noch die Olympia-Qualifikationsturniere spielen. Momentan wissen wir nicht, wer im Sommer in Kiel sein wird, um zu trainieren", sagt der Geschäftsführer - und wagt nicht, eine Prognose für die kommende Saison abzugeben: "Eine ernsthafte Vorbereitung ist unter diesen Umständen kaum möglich. Es wird das erste Mal sein, dass wir in eine Saison gehen ohne zu wissen, wo wir stehen." Die Terminplanung, so Schwenker weiter, sei in höchstem Maße unseriös. "Am 24. August wird das olympische Finale in Peking ausgetragen, am 30. August müssen wir den Supercup in München spielen, am 3. September beginnt die neue Saison - die Terminhäufung macht eine gezielte Vorbereitung für unseren Trainer unplanbar." Gut sei in dieser Konstellation, dass der THW-Kader bis auf Mattias Andersson und Viktor Szilagyi, die heute ihr letztes Spiel im Dress der Zebras bestreiten, zusammen bleibe und durch den schwedischen Nachwuchs-Torhüter Andreas Palicka ergänzt werden. "Durch die geringen Veränderungen im Kader können wir zum Start der kommenden Serie auf gewohnte Abläufe zurück greifen - ich denke, das wird uns einen Vorteil gegenüber anderen Klubs verschaffen."
Heute jedoch werde auf jeden Fall erst einmal gefeiert. Eine Saison, die nicht nur Uwe Schwenker mit diesem einen, oft gehörten Adjektiv umschreibt: sensationell!
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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