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31.10.2008 Nationalmannschaft / Mannschaft

Kieler Nachrichten: Das "Thema Zeitz" ist für Brand erledigt

Michael Müller gefiel als Glandorfs Vertreter

Aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2008:

Wetzlar - Machtkämpfe wie in der Fußball-Nationalmannschaft will Heiner Brand gar nicht erst aufkommen lassen. Und so erstickte der Bundestrainer nach dem erfolgreichen Neustart der deutschen Handballer gegen Bulgarien die Kritik des ausgemusterten Christian Zeitz im Keim.
"Es gibt eine klare Linie. Wir haben den Umbruch eingeleitet, und den ziehen wir durch", sagte Brand: "Christian Zeitz ist nicht dabei, und ich muss mich auf die Aufgaben mit der neuen Mannschaft konzentrieren." Punkt und basta.

Die Vorwürfe des Kielers, der öffentlich "mangelnden Schutz" des Bundestrainers moniert hatte, erinnerten an die Fälle von Michael Ballack und Torsten Frings beim DFB, doch Brand schob einer möglichen aufkeimenden Debatte gleich einen Riegel vor. "Ich werde seine Aussagen nicht mehr bewerten. Das ist Vergangenheit. Wir haben uns immer schützend vor ihn gestellt, und wenn ich jemanden mit zu den Olympischen Spielen nehme, ist das sicher keine Bestrafung."

Nach dem 42:11 in der EM-Qualifikation gegen Sparrings-Partner Bulgarien konzentrierte sich Brand lieber schon auf den Härtetest am Sonntag (17 Uhr) in Celje gegen Slowenien. Dann entscheidet sich, wer als Gruppenerster ins nächste Jahr geht. "Am Sonntag kommt ein Spiel, das uns weiterbringen wird. Darauf freue ich mich. Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie wir in solcher Atmosphäre klar kommen", sagte Brand.

"Wir sind sicherlich nicht Favorit", bekannte der Bundestrainer mit Blick auf die Slowenen, an denen er vor allem die individuelle Stärke solcher Könner wie Uros Zorman (Ciudad Real) und Vid Kavticnik vom THW Kiel schätzt. Nicht zuletzt deswegen hofft Brand, dass die gegen Bulgarien wegen gesundheitlicher Probleme nicht aufgebotenen Holger Glandorf (Nordhorn) und Torsten Jansen (Hamburg) in die Auswahl zurückkehren: "Das würde uns helfen, wenn sie sie dazukommen."

Die Partie gegen Bulgarien hat Brand aber mindestens eine Erkenntnis gebracht: Mit dem Großwallstädter Michael Müller wächst eine hoffnungsvolle Nummer zwei hinter Glandorf im rechten Rückraum heran. "Er hat die richtigen Entscheidungen getroffen. Das war schon sehr gut. Ich hoffe, dass das so weiter geht", lobte Brand den 24-Jährigen bereits als Zeitz-Nachfolger.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2008)


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