Aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2008:
Neuss/Kiel - Seit 33 Ligaspielen ungeschlagen,
den 13. Sieg in Folge gefeiert und den "Angstgegner" bezwungen:
Titelverteidiger THW Kiel strebt nach dem
35:28 gegen die HSG Nordhorn
in der Handball-Bundesliga einsam und scheinbar unaufhaltsam seiner
15. deutschen Meisterschaft entgegen - und die Konkurrenz hat angesichts
der wöchentlichen Demonstration der Stärke schon resigniert.
"Wir haben nie von der Meisterschaft gesprochen. Kiel spielt in einer
anderen Liga", sagte Kent-Harry Andersson vom Nordrivalen SG
Flensburg-Handewitt, der trotz eines 28:23 gegen FA Göppingen als
Vierter schon sechs Punkte Rückstand auf den souveränen Spitzenreiter
(27:1 Punkte) aufweist. Auch beim ersten Verfolger TBV Lemgo (25:5)
erkennt man die Überlegenheit des deutschen Rekordmeisters neidlos an.
"Wir können überall mithalten, aber an Kiel kommen wir noch nicht ran",
meinte Trainer Markus Baur. Immerhin verteidigte Ex-Meister Lemgo Platz
zwei durch ein 28:22 bei HBW Balingen-Weilstetten. Nationalspieler Pascal
Hens vom HSV Hamburg ("Wer soll den THW noch einholen?") hält das
Rennen um Platz eins ebenso für entschieden wie Bundestrainer Heiner
Brand: "Im Moment sieht es nicht danach aus, dass jemand den Kielern
noch gefährlich werden könnte."
An der Förde hört man die Lobeshymnen der Konkurrenten und des
Bundestrainers nicht gerne, auch wenn die letzte Punktspiel-Niederlage
schon mehr als ein Jahr zurückliegt (1. Dezember 2007, 29:34 in Nordhorn).
"Das Spiel am Mittwoch gegen Nordhorn hat verdeutlicht, dass wir
eben nicht in einer anderen Liga spielen. Die, die das sagen, wollen uns nur
in Sicherheit wiegen", wiegelt Manager Uwe Schwenker ab.
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 10.12.2008)