02.06.2009 | Mannschaft |
Was Duschebaew sich als Trainer einer gegnerischen Mannschaft in einen wilden Stier verwandeln ließ, erschloss sich Omeyer nicht. "Vielleicht hatte er zu viel Adrenalin im Blut", rätselte der 32-Jährige, mit 15 Paraden in Halbzeit eins der Albtraum der Spanier. "Vielleicht war er sauer, dass ich am Anfang so gut drauf war." Kein Verständnis hatte er auch für das Verhalten der Fans. "Ich kann nachvollziehen, dass alle ihr Team anfeuern wollen und dann auch mal unüberlegte Sachen tun. Aber es sitzen Kinder in der Halle, auch meine Tochter, und wenn die diese Beschimpfungen hören, ist das nicht sehr schön. Das gehört nicht zum Sport."
In Ciudad Real am Sonntag leider schon. Gott sei dank ist Omeyers kleine Manon des Spanischen nicht mächtig. "Hijo de puta" war noch das Galanteste was die hinter der Halle wartenden Spanier ihrem Vater auch noch auf dem Weg zum Mannschaftsbus zuriefen. Der Franzose solle sich endlich verziehen, hallte es nach unten. Omeyer verschwand. Zurück in die Halle, wo er kurz mit seiner Tochter spielte und - sich seelenruhig mit spanischen Fans fotografieren ließ. Bis wieder einer anfing, ihn zu bepöbeln. Dann wurde es auch Omeyer zuviel, lächelte kurz und suchte das Weite.
(von Frank Molter und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.06.2009)
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